Speeddating im Berufskolleg
Schüler lernen Unternehmen kennen
Bad-Godesberg - (prl) Zwanzig Minuten hat jeder Bewerber Zeit, um die Vertreter der
Unternehmen von den eigenen Fähigkeiten zu überzeugen, die eigene
Bewerbung zu präsentieren und Fragen zum Arbeitgeber zu stellen.
Unter den 22 Unternehmen, die sich für die beiden Tage der Bewerbung
am Friedrich-List-Kolleg angekündigt hatten, fanden sich große und
mittelgroße Arbeitgeber der Region. Gleich nach dem Gespräch
erhielten die jungen Leute per Feedback-Bogen eine Rückmeldung zum
ersten Eindruck ihrer Bewerbung. Es zählten Auftretens, tadellose
Unterlagen, eine passende Selbstpräsentation, Kenntnisse über den
Beruf und das Unternehmen und natürlich das Erfüllen der schulischen
Voraussetzungen.
Industrie- oder Bürokaufmann, Handelsfachwirt, Kaufmann im
Gesundheitswesen oder Fachkraft für Lagerlogistik wollten die einen
werden. Andere zog mehr der technische Bereich an. Sie haben sich für
Berufe wie Fachinformatiker für Systemintegration, IT-Systemkaufmann
oder auf einen Dualen Studiengang eines Bachelor of Science der
Wirtschaftsinformatik vorbereitet. Gleich ob es einer dieser Berufe
oder die Physiotherapie, Automobilkaufmann sein soll, eines haben alle
gemeinsam: Die Schüler mussten sich gut vorbereiten und erhielten
gleich nach dem Gespräch einen Rückmeldebogen mit Informationen
dazu, wie sie ihre Bewerbung optimieren können.
„Die meisten sind recht nervös, weil die Situation für sie neu
ist“, berichtete Stephanie Nagel von der Ausbildungsabteilung der
Stadt Bonn. Zusammen mit der Auszubildenden Sonja Noetzel führte sie
die Bewerbungsgespräche an der Schule. Es sei selten, dass ein
Kandidat vom ersten Augenblick an K.O.-Kriterien erfülle. Wichtig
seien vor allem eine ordentliche Erscheinung und angenehmes Auftreten
sowie natürlich die Hauptvoraussetzung, dass das angestrebte
schulische Ziel erreicht wird. „Wenn dann die Noten in dem einen
oder anderen Fach nicht so toll sind, der Kandidat aber durch
Motivation und gute Vorbereitung überzeugt, schaut man auch schon
mal, ob es nicht andere Möglichkeiten gibt“, sagte Nagel. „Wenn
jemand in der Rechtschreibung nicht ganz so stark ist, ist er unter
Umständen im technischen Bereich stärker. Auch da haben wir
Bedarf“, ergänzte Noetzel.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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