Kronjuwelen-Kommunion
Seit 75 Jahren verbunden

Aus der ersten Kirchenbank vorne verfolgten Elsbeth Farnschläder, Liesel Windeck, Kati Röttger, Karl Schneider und Hans Münz den Festgottesdienst zu ihren Ehren, während in der anderen ersten Kirchenbank die Partner der Kronjuwelen-Kommunikanten dabei waren.   | Foto: AS
  • Aus der ersten Kirchenbank vorne verfolgten Elsbeth Farnschläder, Liesel Windeck, Kati Röttger, Karl Schneider und Hans Münz den Festgottesdienst zu ihren Ehren, während in der anderen ersten Kirchenbank die Partner der Kronjuwelen-Kommunikanten dabei waren.
  • Foto: AS

Bad Godesberg (as). Die Kontakte der Kinder, die 1947 in der Mehlemer St. Severinskirche zur Erstkommunion gingen, sind auch im Erwachsenenalter erhalten geblieben. Zur Goldkommunion vor 25 Jahren, zur Diamant- und dann auch zur Gnadenkommunion traf man sich. Liesel Windeck, die seit vielen Jahrzehnten in Meckenheim wohnt, und 1947 in Mehlem mit weiteren 32 Kindern die Erstkommunion empfing, hält die Fäden noch immer zusammen, damit zum Ehrentag die noch lebenden Erstkommunionkinder von 1947 zusammenkommen.

Diesmal waren es nach vorheriger Zusage von neun Teilnehmern aus gesundheitlichen Gründen dann nur fünf Teilnehmer, während noch zur Gnadenkommunionfeier vor fünf Jahren 13 Teilnehmerinnen und Teilnehmer dabei waren, als in die katholische Mehlemer Kirche eingezogen wurde.

Pater Charles zelebrierte den Gottesdienst und freute sich, den ganz besonderen und seltenen Ehrentag mit den Anwesenden und der gesamten Kirchengemeinde feiern zu können. Hans Münz zündete die Kerzen an und vor dem Kerzenständer erinnerte ein Foto vom Festzug der Erstkommunionkinder an die wirklich sehr armen Zeit des „Weißen Sonntag“ am 13. April 1947. Auch ein Liturgieheft war zur Kronjuwelen-Kommunion gestaltet worden. An der Orgel spielte Michael Langenbach-Glintenkamp und als Solistin war Claudia Günter engagiert worden.

Erinnerungen an den Erstkommuniontag 1947 tauschten schließlich beim Zusammentreffen im Weinhäuschen am Mehlemer Rheinufer Hans Münz, Karl Schneider, Kati Röttger, Liesel Windeck und Elsbeth Farnschläder aus. Kommunionkleider für die Mädchen wurden beispielsweise 1947 unter anderem aus Fallschirmseide geschneidert. Schuster Schäfer, der quer gegenüber der Kirche 1947 eine Werkstatt und einen Laden führte, stellte aus gespendetem Leder Schuhe her. Der weiße Mantel von einigen Mädchen war aus Leinenbetttuch kreiert worden. Strümpfe und Haarkränzchen wurden ausgeliehen und als Geschenk gab es damals für eines der Erstkommunionkinder eine Sammeltasse mit der Aufschrift „Erste heilige Kommunion“.

Liesel Windeck erinnerte sich zudem sehr gut an den Tag vor der Erstkommunion, als alle Kinder damals einen Spaziergang auf die Insel Nonnenwerth unternahmen, dort von den Nonnen beköstigt wurden und im Garten auf der Insel spielten. Viele weitere Erinnerungen tauschten die Teilnehmer aus und genossen einen herrlichen Frühlingstag, wobei das Wetter diesmal ähnlich war wie vor 75 Jahren.

Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:

Alfred Schmelzeisen aus Bad Godesberg

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