Corona und die Angst
Sonderausstellung im „Atelier223“ zeigt Werke zur Pandemie

Das Ehepaar Yvonne und Mark Lange mit den stellvertretend anwesenden Künstlern Anke Evers und René Steffens im Ausstellungsraum „Atelier223“. | Foto: AS
  • Das Ehepaar Yvonne und Mark Lange mit den stellvertretend anwesenden Künstlern Anke Evers und René Steffens im Ausstellungsraum „Atelier223“.
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Bad Godesberg - (as) Im „Atelier223“ an der Mainzer Straße 223 haben Mark
und Yvonne Lange seit zwei Jahren aus einer ehemaligen
Motorrad-Werkstatt einen wunderbaren Ausstellungsraum für
Kunstausstellungen „gezaubert“. Gerade war mit den ersten sechs
Ausstellungen der Grundstein für ein erfolgreiches Atelier-Projekt
gelegt, da kam Corona mit all seinen Verunsicherungen, Ängsten und
Sorgen. Die geplante siebte Ausstellung musste abgesagt werden. Doch
nun konnte das Ehepaar Lange eine Sonderausstellung mit den ersten
sieben Künstlerinnen und Künstlern realisieren.

Diethelm Bornefeld ist mit Malerei vertreten, Dan Hummel mit
Fotografien, Rene Steffens mit Malerei und Puzzle-Bilder-Objekten,
Katja Zander mit durch ihre Unschärfe auffallender Malerei, der
sogenannten Sfumate-Technik. Denis Pfabe stellte Collagen aus seiner
„Serie von Fleischautos“ bereit, Anke Evers mit Illustrationen von
Gemüsesorten und Monika Fritsch mit Malerei und Collagen Stellung.
Die Künstler wählten in der Corona-Zeit entstandene Werke aus und
gaben in einer kleinen Vorstellung zu ihrer Person Gedanken zu den
vergangenen 15 Monaten Preis. So äußerte Dan Hummel zum Beispiel,
dass Corona für ihn zunächst sichtbar wurde durch drängelnde
Menschen mit Klopapiergebirgen im Einkaufswagen, durch die lästige
Schließung von Galerien und Restaurants, später durch den Tod eines
an Corona verstorbenen Fotografen-Kollegen, durch die Reduzierung von
Kontakten zu Freunden und liebgewonnene Mitmenschen. Für Dennis Pfabe
waren es vor allem die anstrengende Nebenwirkungen der Pandemie, das
verlorengegangene Gefühl für Zeit, der Albtraum, in dem man als
Künstler feststeckte.

Mark Lange sagte bei der Ausstellungseröffnung „Wir sind froh, in
unserem Atelier einen kleinen Ort bieten zu können, in dem der
Austausch zwischen Künstlern und Kulturschaffendem sowie
Kunstinteressierten nun wieder stattfinden kann“. Ermöglicht wurde
die Ausstellung unter anderem durch ein Kunst-Stipendium des Landes
Nordrhein-Westfalen, das Mark und Yvonne Lange im vergangenen Jahr
erhalten haben. Mit dem Geld aus dem Stipendium konnte das Atelier223
aufrecht erhalten werden, als es die Corona-Bestimmungen nicht
zuließ, Kunstausstellungen mit Publikumsbetrieb zu realisieren.

Bis zum 19. Juni ist die Sonderausstellung nun jeweils am Freitag und
Samstag zwischen 16 Uhr und 20 Uhr im „Atelier223“ zu sehen. Die
Kunstwerke können auch erworben werden.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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