Spaziergang durch Lannesdorf
Spannende Einblicke mit Werner Zorn

Groß war das Interesse am Heimatvereins-Spaziergang durch Lannesdorf, bei dem neben Dr. Martin Ammermüller und Werner Zorn auch der Vorsitzende des Lannesdorfer Ortsausschuss, Josef Kolb, die Teilnehmer begrüßte. | Foto: AS
  • Groß war das Interesse am Heimatvereins-Spaziergang durch Lannesdorf, bei dem neben Dr. Martin Ammermüller und Werner Zorn auch der Vorsitzende des Lannesdorfer Ortsausschuss, Josef Kolb, die Teilnehmer begrüßte.
  • Foto: AS
  • hochgeladen von RAG - Redaktion

Lannesdorf - (as) Der Brunnenplatz an der Deutschherrenstraße. Das St.
Anna-Wegekreuz, das Pömpchen im alten Unterdorf „Jinne“, die
Herz-Jesu-Kirche, wunderschöne Fachwerkhäuser und Gartenlandschaften
und schließlich der Dorfplatz gehörten mit zu den Orten, die beim
Spaziergang durch Lannesdorf in Augenschein genommen wurden. Werner
Zorn, langjähriger Leiter des Lannesdorfer Rosenmontagszuges, führte
erstmals im Rahmen des Sommer-Spaziergang-Programms des Verein für
Heimatpflege und Heimatgeschichte durch Lannesdorf. Im Frühjahr 2019
hatte der Verein die gedruckte Spaziergang-Version, die ebenfalls von
Werner Zorn stammt und redaktionell von Dr. Martin Ammermüller
begleitet wurde, herausgegeben.

„Die erste Nennung von Lannesdorf in einer Urkunde bezieht sich
nicht wie sonst meistens auf eine Kirche oder ein Grundstück, sondern
auf eine Schlacht bei Landulpherstorph (=Dorf der Franken Landulf),
die zudem nicht stattgefunden hat“, erläuterte Zorn. Und er
berichtete weiter „denn die Normannen beziehungsweise Wikinger
weiteten in der zweiten Hälfte des 9. Jahrhunderts ihre Raubzüge auf
das Rheinland aus. Geplündert wurden beispielsweise im Jahr 882 die
Städte Köln, Bonn und Trier sowie die fränkische Abtei Prüm. Zehn
Jahre später waren sie wieder auf Raubzügen, doch bei Lannesdorf
trat ihnen ein großes Aufgebot aus dem einheimischen Bevölkerung
entgegen und sie wichen durch die Eifel aus, plünderten erneut die
Abtei Prüm und zerstörten diese, was der Abt in der Chronik
festhielt“. Das Mittelalter in Lannesdorf, französische
Kastasteraufnahmen aus dem Jahr 1810 mit knapp 100 Häusern, der
Basaltabbau am Lyngsberg, Obst- und Gemüseanbau, die Rheinischen
Chamotte- und Dinas-Werke sowie die Verbindung zwischen Lannesdorf und
Mehlem nicht nur hinsichtlich Schulen und Vereinen wurden ausgiebig
beim Spaziergang angesprochen, schließlich dann auch die
Eingemeindung nach Bad Godesberg im Jahr 1935. Zum Dorfplatz sagte
Werner Zorn, dass der 1959 eingerichtete und im Jahr 1988 ausgebaute
Platz einmalig in Bad Godesberg ist. „ Einen ähnlich geschützten
Dorfplatz findet man in keinem anderen Ortsteil von Bad Godesberg“.
Heute nutzen die Lannesdorfer Junggesellen der Platz für die
Durchführung der Kirmes. Die KG Fidele Möhne veranstaltet dort ihre
großen Karnevalsprogramme. Und im Sommer spielen Kinder auf dem
kleinen integrierten Spielplatz beziehungsweise mittwochs am
Spielmobil Max. Überrascht wurden die Teilnehmer an der Lannesdorfer
Straße am Haus des Ortsausschuss-Vorsitzenden. Josef Kolb und seine
Ehefrau Uschi servierten leckeren Schnaps, was wohl bislang noch nie
bei einem Heimatverein-Spaziergang geboten wurde.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

26 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.