Hochwasserwarnung verbessert
System sorgt für regelmäßige Messungen am Mehlemer Bach

Hochwasserwarnung vor Ort. Peter Esch, Hans-Jürgen Hauser und Barbara Frielingsdorf (vlnr.) besichtigen die Anlage. | Foto: Harald Weller
  • Hochwasserwarnung vor Ort. Peter Esch, Hans-Jürgen Hauser und Barbara Frielingsdorf (vlnr.) besichtigen die Anlage.
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Godesberg - Nach einigen Wochen des Tests hat das Tiefbauamt der Stadt ein neues
System in Betrieb genommen. Es soll vor Hochwasser warnen und steht an
der Bachemer Straße. Das System besteht aus einer Sonde, einer
Kamera, einer Solar-Stromeinspeisung und einer Elektronik-Box. "Damit
wird es bundeweit erstmals möglich sein, per Live-Bild vor einem
Hochwasserereignis zu warnen", freut sich Tiefbauamtsleiter Peter Esch
über das neue System. So sind Zufälligkeiten in der Warnung vor
Hochwaser, wie sie in der Vergangenheit vorkamen, Vergangenheit. Die
Einrichtung steht an der Bachemer Straße, weil sie dort eine wichtige
Zusatzaufgabe erfüllt.

Sie soll überwachen, wie es funktioniert, was im Zusammenhang mit dem
neu gebauten großen Entwässerungskanal erreicht werden soll: Der
Bach unter der Brücke wird verjüngt. Das dadurch gestaute Wasser
wird via Entwässerungskanal zum Ablaufen gebracht. Die weitere
Bachführung verläuft alsdann problemlos. All diese Maßnahmen dienen
der Verbesserung des Hochwasserschutzes. "2010 hatten wir an dieser
Stelle einen Wasserdurfluss von 54.000 Litern pro Sekunde" erinnert
sich Peter Esch mit Grauen. "Normal sind es 100 bis 120 Liter. Mit dem
neuen Kanal, der 2018 fertig ist, nimmt man dem Bach 40.000 Liter pro
Sekunde. Die fehlenden 14.000 Liter abzuführen, das schafft der Bach
allein. Somit ist sichergestellt, dass zumindest ein solches Ereignis
wie 2010 ohne bleibende Schäden bleiben wird. Die jetzt eingebaute
"Alarmpegel-"Einrichtung liefert ein Live-Bild an den Verkehrsrechner.
Der übermittgelt die Bilder weiter an die Feuerwehr. Und die kann das
weitere Warn-Procedere einleiten. Rund 18.000 Euro hat die
Piloteinrichtung gekostet.

Die Tiefbauamts-Mitarbeiter Hans-Jürgen Hauser und Barbara
Frielingsdorf haben es gemeinsam mit 2 Firmen entwickelt und innerhalb
von drei Monaten zur Funktionsreife gebracht. 7 weitere Messstationen
rund um den Mehlemer und den Godesberger Bach sind geplant. Die
angrenzende Gemeinde Wachtberg wird mit den Daten aus dem System
versorgt.

- Harald Weller

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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