Innenstadt Bad Godesberg
Torpediert der Masterplan Veranstaltungen?

Der ehemalige Bad Godesberger Bezirksbürgermeister Christoph Jansen hatte die Informationsveranstaltung zum Masterplan Innenstadtgestaltung gemeinsam mit Martin Nötzel (Kunstrasen), Anna Sophia Baumgart (Rüngsdorfer KulturBad), Schauspieldirektor Jens Groß, Brigitte Grüll und Moderator Mirko Feld vorbereitet.  | Foto: AS
  • Der ehemalige Bad Godesberger Bezirksbürgermeister Christoph Jansen hatte die Informationsveranstaltung zum Masterplan Innenstadtgestaltung gemeinsam mit Martin Nötzel (Kunstrasen), Anna Sophia Baumgart (Rüngsdorfer KulturBad), Schauspieldirektor Jens Groß, Brigitte Grüll und Moderator Mirko Feld vorbereitet.
  • Foto: AS

Bad Godesberg (as). Mit gemeinsamem bürgerschaftlichem Engagement präsentierte ein loser Zusammenschluss engagierter Kulturaktiver auf dem Theaterplatz das Thema „Innenstadtgestaltung“. Beteiligt waren Akteure aus Kultur, Handel und Gastronomie.

Den Initiatoren ging es darum, auf die unterschiedlichen Funktionen des Theaterplatzes, vor allem auch als Veranstaltungsfläche, aufmerksam zu machen. Die aktuellen Planungen zur Umgestaltung der Innenstadt führen dazu, dass verschiedene Veranstaltungen zukünftig nicht mehr in gewohnter Form auf dem Theaterplatz stattfinden können.

Der ehemalige Bad Godesberger Bezirksbürgermeister Christoph Jansen erhofft sich mit den weiteren Initiativmitgliedern, dass die Hinweise aus der Bürgerschaft, von Vereinen und Veranstaltern noch bei der Umplanung berücksichtigt werden. Verteilt wurden während des Tages mehr als 500 Flyer.

„Wir wollen gemeinsam durch bürgerschaftliches Engagement und in Zusammenarbeit mit der Stadt Bonn die Innenstadt von Bad Godesberg nachhaltig und sinnvoll verändern, bereichern, beleben“, hieß es auf dem Theaterplatz an einer eigens für die Veranstaltung aufgestellten Bühne.

Das Bemühen von Kulturschaffenden, dem Handel und der Gastronomie fand ohne Vertreter der Bonner Stadtverwaltung, die man sich aus dem Planungs- und Tiefbauamt gewünscht hätte, statt. Dagegen kamen seitens der Initiatoren unter anderem der Schauspieldirektor des Theaters Bonn, Jens Groß, Christoph Jansen als ehemaliger Bad Godesberger Bezirksbürgermeister und amtierender Kreisvorsitzender der CDU Bonn, Peter Otting (Center Manager der Fronhofer Galeria), Frank Oppermann (Kleines Theater Bad Godesberg) und Jannis Vassiliou, Vorsitzender des Einzelhandelsverbandes Bonn, Rhein-Sieg, Euskirchen e.V. mit interessierten Bürgern ins Gespräch.

Mirko Feld moderierte die Veranstaltung. Jens Groß verwies darauf, dass ein Schauspielfest, so wie es vor fünf Jahren um die 10.000 Besucher in die City gelockt hatte, nicht mehr auf dem Theaterplatz geben könnte, wenn der Masterplan so wie aktuell geplant, durchgesetzt würde. Martin Nötzel vom Kunstrasen hatte eine mobile Bühne für die Aktion spendiert, machte im Gespräch darauf aufmerksam, dass selbst die besagte Bühne bei der aktuell angedachten Umgestaltung nicht mehr für den Theaterplatz genehmigt würde.

Zum Rahmenprogramm auf besagter Bühne gehörten Auftritte des Chores VoiSES of Cologne, in dem die Bad Godesbergerin Esra Adiyaman mitsingt, E-Pianist Theo Palm mitUwe Arenz (Gitarre) & Joanna Giannaki (Gesang) sowie mit einem Gesangsbeitrag Frank Oppermann. Anna Sophia Baumgart vom Rüngsdorfer KulturBad e.V. sieht die Gefahr, dass kulturelle Veranstaltungen in der City nicht mehr durchgeführt werden können, wenn der Umbau gemäß Masterplan erfolgt. Peter Otting kritisierte, dass Einzelhändler bis heute keine Informationen über die Baumaßnahmen, die durch Baustellen bedingten Ausfallzeiten, und über die Kosten erhalten haben. Es besteht die Gefahr, dass der Einzelhandel weiter an Attraktivität verliert. Die „Begrünung darf die Zuwegung zu Geschäften nicht blockieren und auch nicht die Sichtbarkeit der Schaufenster aus der Ferne beeinträchtigen“ hieß es. Und Veranstaltungen haben in der Innenstadt weiterhin eine wichtige Bedeutung, die Kunden anzieht. Der Masterplan sieht einen kompletten Umbau der Fronhofer Galeria vor. In Realität wird es diesen aber in keiner Weise geben, außer die Stadt entscheidet sich dazu, die Immobilie zu kaufen. Wie die Fronhofer Galeria, wurden auch die Pavillons in Am Michaelshof überplant – ob da die Eigentümer der Geschäftsflächen überhaupt positiv den Fortgang der Planungen begleiten, erscheint genauso fraglich.

Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:

Alfred Schmelzeisen aus Bad Godesberg

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