Historisches Bad Godesberg
Über 130 Ansichtskarten erzählen von alten Zeiten

Die Ansicht der Mainzerstraße in Mehlem hat sich in den vergangenen hundert Jahren kaum verändert, denn dort sind fast alle der damals auf dem Foto abgebildeten Gebäude auch heute noch vorhanden. | Foto: Repro: AS
  • Die Ansicht der Mainzerstraße in Mehlem hat sich in den vergangenen hundert Jahren kaum verändert, denn dort sind fast alle der damals auf dem Foto abgebildeten Gebäude auch heute noch vorhanden.
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Bad Godesberg - (as) Ein neues Buch begeistert die Betrachter, die einen
geschichtlichen Blick auf Bad Godesberg werfen wollen. Seit wenigen
Tagen ist das vom BonnBuchVerlag herausgegebene Buch „Historisches
Bad Godesberg – Alte Ansichten rund um die Godesburg“ im
Buchhandel erhältlich. Auf 130 Seiten wird anhand von mehr als 130
teils farbigen, teils schwarzweißen Abbildungen die Zeitgeschichte
zwischen 1900 und 1965 präsentiert – gesammelte
Ansichtskarten-Abbildungen sorgen dafür, dass man sich in die Zeit
der eigenen Groß- beziehungsweise Urgroßeltern zurückversetzen
kann. Und wenn man dann durch Bad Godesberg spaziert und das Buch
vielleicht sogar dabei hat, kann man die historischen Bilder mit dem
heutigen Ort und den heutigen Straßenbildern vergleichen. Der
gebürtige Bad Godesberger Bernd Birkholz ist ein ausgezeichneter
Kenner seines Geburtsortes und hat das Buchprojekt mit den alten Bad
Godesberger Ansichtskarten-Ansichten auf den Weg gebracht. Das
langjährige Mitglied des Vereins für Heimatpflege und
Heimatgeschichte Bad Godesberg engagiert sich dort seit 2009 als
Schatzmeister und seit 2018 als 2. Vorsitzender. Zudem hat Birkholz
durch viele Veröffentlichungen zur Godesberger Geschichte in den
jährlich erscheinenden „Godesberger Heimatblättern“ bereits
Autorenerfahrung gesammelt.

Die zusammengetragenen Ansichtskarten-Motive stammen aus den
Privatsammlungen von Günter Pelz und Bernd Birkholz, aus der Sammlung
des Vereins für Heimatpflege und Heimatgeschichte Bad Godesberg sowie
aus dem Archiv des BonnBuchVerlag.

Als Quellen für die jeweiligen Bildbeschreibungen und die
einführenden Texte nutzte Bernd Birkholz Verwaltungsberichte der
Bürgermeisterei Godesberg beziehungsweise der Stadt Bad Godesberg
sowie Beiträge von Hans Kleinpass, Wilfried Rometsch und Alfred
Wiedemann. Zusätzlich wurden Hinweise aus den Godesberger
Heimatblättern und den vom Heimatverein herausgegebenen
Spaziergängen durch die Bad Godesberger Ortsteile entnommen.

So heißt es zum Beispiel in der Bildunterschrift zu einem wunderbaren
Motiv des Bad Godesberger Kurpark-Weihers „Am Rand des
Kurpark-Weihers lag ab 1892 der Volksgartensaal aus Holzfachwerk,
ergänzt 1894 um einen Musikpavillon, 1896 um einen Bühnenneubau und
1908 um eine Glashalle. Während des Sommers unterhielten 110
Kurkonzerte die Erholungssuchenden, im Winter weitere 40; dazu kamen
Tanzveranstaltungen und andere Aufführungen. 1955 wurde die später
belächelte „Kulturscheune“ durch die heutige Stadthalle
ersetzt“. Und so kann man sich gerade bei diesem Motiv in die
Geschichte des Stadtparks rund um das aktuell zur Nutzung gesperrtes
Gebäudeensemble in vergangene Zeiten zurückversetzen.

An bekannte Gebäude aus dem alten Bad Godesberger Stadtbild, die
längst abgerissen sind, wird mit zahlreichen
Ansichtskarten-Abbildungen ebenfalls erinnert. Dazu gehört das alte
Mineralbad-Gebäude mit Badehaus und Brunnenhalle, der Brunnentempel
im Stadtpark und das 1886 oberhalb des Rheinuferweges eröffnete Hotel
„Kaiserkrone“, der spätere „Godesberger Hof“ mit davor
befindlicher Rheinbadeanstalt. Wer sich heute das alte Schulgebäude
der Otto-Kühne-Schule ansieht, sollte im Buch „Historisches Bad
Godesberg“ nach dem dominierenden evangelischen Pädagogium-Schulbau
schauen. Der Grundstein wurde 1900 gelegt und in die monumentale
Fassade des Schulbaus wurde ein 90 Meter hoher Turm einbezogen. Dieser
Turm wurde 1920 Opfer eines Großbrandes, weil der Wasserdruck damals
nicht zum Löschen in dieser Höhe ausreichte.

Bereichert wird die aktuelle Buchveröffentlichung auch um
interessante historische Ansichten aus Friesdorf und Mehlem,
Muffendorf und Lannesdorf sowie Rüngsdorf.

Die gebundene Ausgabe im Format 30x21 cm ist im Buchhandel
erhältlich, ISBN: 978-3-948568-05-4.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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