Teilsperrung Straßentunnel
Über ein Jahr lang "Mords-Chaos"?

Bevor am 4. August die Arbeiten beginnen und jeweils eine Tunnelröhre gesperrt werden kann, müssen noch die Kreuzungen an den Ein- und Ausfahrten umgebaut werden. | Foto: jld
  • Bevor am 4. August die Arbeiten beginnen und jeweils eine Tunnelröhre gesperrt werden kann, müssen noch die Kreuzungen an den Ein- und Ausfahrten umgebaut werden.
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Bonn/Bad Godesberg - Pendler dürfen sich schon mal auf etwas gefasst machen: Am kommenden
Montag beginnen die Vorbereitungen für die zweite Stufe der Sanierung
des Godesberger Straßentunnels. Während der geplanten Bauzeit von 18
Monaten wird jeweils eine Röhre komplett gesperrt. In der anderen
gibt es dann nur noch jeweils eine Fahrspur pro Richtung - und Tempo
30!

Die Stadt Bonn macht sich erst gar keine Illusionen über die
Auswirkungen, die diese Maßnahme haben wird. „Wir tun alles, um die
Folgen abzumildern“, so Tiefbauamtsleiter Peter Esch. „Aber die
Alternativrouten werden ganz sicher auch dicht sein. Das wird ein
Mords-Chaos!“

Lamentieren hilft auch nichts, denn die Stadt saniert den Tunnel ja
nicht zum Spaß. Im Gegenteil: Es geht um die Sicherheit und neue
Vorschriften. Ein neues Brandschutzkonzept muss umgesetzt werden.
Dafür müssen in die Tunneldecken jeder der beiden Röhren jeweils 15
riesige, drei mal drei Meter große, Absaugöffnungen eingebaut
werden. Über die soll wenn´s brennt der Rauch künftig aus dem
Tunnel abgesaugt werden.

Worauf sich Autofahrereinstellen müssen

Ab dem kommenden Montag beginnen die Vorbereitungen. Dafür wird es
zunächst eine Teilsperrung der Tunnelröhre in Fahrtrichtung Süden
geben. Außerdem werden die Kreuzungen an den Tunnel Ein- und
Ausfahren umgebaut, damit bei der Vollsperrung jeweils einer Röhre,
also ab dem 4. August, der Verkehr in die freie Röhre geleitet werden
kann.

Die wird dann aber sicher völlig überlastet sein. Rund 40.000 Autos
rollen Tag für Tag durch den Tunnel. Das kann eine Röhre allein
nicht auffangen. Daher gilt: Am besten den Tunnel meiden und
möglichst weiträumig umfahren. Das Tiefbauamt empfiehlt unter
anderem die so genannte MUK-Strecke. Also
Mittelstraße-Ubierstraße-Konstantinstraße und/oder die Straßen
parallel zur Bahnlinie. Aber klar ist, dass auch hier spätestens mit
dem einsetzenden Berufsverkehr und erst Recht mit Ferienende mit
Stop-and-Go zu rechnen ist.

„Was wir jetzt geplant haben, ist die vernünftigste Lösung“, ist
sich Peter Esch sicher. Aber er fügt sicherheitshalber gleich hinzu:
„Gut ist die nicht!“

- jld

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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