Rollatortag in NRW
Übungsangebot der Stadtwerke Bonn

Ute Schlömer (mitte) und die Auszubildenden helfen und beraten zur Rollatornutzung in Bus und Bahn. | Foto: prl
  • Ute Schlömer (mitte) und die Auszubildenden helfen und beraten zur Rollatornutzung in Bus und Bahn.
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Bad Godesberg - (prl) Auch dieses Jahr fand das Übungsangebot der SWB zum
Rollatortag NRW auf dem Theaterplatz statt, erklärte Ute Schlömer
von der SWB. Zusammen mit elf Auszubildenden informiert, erklärt und
hilft sie Rollatornutzern dabei, mehr Sicherheit bei der Nutzung
öffentlicher Verkehrsmittel zu gewinnen.

„Wir haben hier einen Bus ohne Erhöhung oder abgesenkten Einstieg
als Übungsobjekt“, sagte Schlömer, denn dies sei für
Rollatornutzer der Worstcase. „Wer das schafft, der schafft auch
alle anderen Ein- und Ausstiege“, erklärt die Fachfrau. „Hier
kann jeder üben, bis er es schafft, gerne auch mehrfach.“ Wichtig
sei, dass sich die Menschen sicher fühlten.

Eine Menge Tipps hatte auch Lydia Rick, die mit ihrem Rollator zum
Üben gekommen war, vom SWB-Team bekommen. „Früher habe ich mich
immer auf die Notsitze gesetzt, aber da hat man so wenig Halt“,
erklärte sie. „Besser ist es, wenn man den Rollator abstellt und
sich auf den Sitz vor den Türen setzt.“ Dass andere Fahrgäste hier
nicht immer, was eigentlich selbstverständlich sein sollte, Platz
machen, erlebte auch Bibigul Ansary. „Die Leute stehen nicht auf
oder sagen, setz dich auf deinen Rollator!“ In diesem wie vielen
anderen Fällen, in denen Hilfe gebraucht wird, sollten sich die
Betroffenen an den Fahrer wenden, sagte Schlömer und erklärte:
„Mobilitätseingeschränkte Menschen haben bei der Sitzplatzwahl
immer Vorrang.“ Sich tatsächlich auf den Rollator setzen sei keine
Alternative, weil der während der Fahrt zu schnell kippen könne und
damit keine Sicherheit biete. Es gebe allerdings einige
Möglichkeiten, von vorneherein unschöne Situationen zu vermeiden, so
Schlömer. „Man kann schon, wenn der Bus heranfährt, Augenkontakt
mit dem Busfahrer aufnehmen und möglichst winken. Dann weiß der
Fahrer Bescheid, dass Hilfe gebraucht wird.“

Philipp Weidmann (17), auszubildender Berufskraftfahrer bei der SWB,
fand die Aktion gut. Mit seinen Kollegen zeigte er, wie man den
Rollator beim Einsteigen ankippt, anstatt ihn hochzuheben. Danach
müsse man die Gehhilfe sichern, damit man sich selbst beim Einsteigen
an den Türgriffen festhalten könne, so Weidmann. Das Aussteigen
funktioniere quasi genau umgekehrt.

„Das Rückwärts-Aussteigen ist für einige gewöhnungsbedürftig.
Es ist aber sicherer, weil man sich selbst festhalten kann und den
Rollator nicht heben muss“, erläutert Schlömer den Sinn der
Strategie. Welche Möglichkeiten es gibt, sich beim Ein- und
Aussteigen vor Dieben zu schützen, erklärte die Polizei am Mobil
gleich nebenan. „Wenn man Wertsachen unbedingt mitnehmen muss, dann
sollte man die am Körper tragen, nicht in der Handtasche“,
erklärte Ehrenamtlerin und ehemalige Hauptkommissarin Helene
Fuhrmann.

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RAG - Redaktion

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