Partys auf dem Sportplatz
Unschöne Treffen von Jugendlichen in Friesdorf
Bad Godesberg - (prl) Seit gut vier Monaten erlebt die Nachbarschaft des Friesdorfer
Sportplatzes einen unschönen abendlichen Nebeneffekt auf dem
verlassenen Gelände des Kunstrasenplatzes. Weil wegen des Lockdowns
zurzeit kein Spielbetrieb stattfindet, hat eine Gruppe von
Jugendlichen sich hier ein vermeintlich ruhiges Plätzchen für
Treffen und Partys ausgesucht. In der Folge gleicht der Sportplatz am
nächsten Tag meist einer wilden Müllhalde, schlimmstenfalls einer
Toilette.
„Unser Mitarbeiter räumt da regelmäßig leere Verpackungen,
Flaschen und Scherben weg“, berichtete der Vorsitzende des
Fußballclubs Blau-Weiß Friesdorf, Tony Schlotterbeck. Auch Kot und
Erbrochenes habe schon an mehreren Stellen des Platzes entfernt werden
müssen. Nach einer Vereinbarung mit der Stadt kümmert sich der
Fußballverein um den Platz. Mit rund 20 Mannschaften spielen die
Sportler hier normalerweise. Eine Mannschaft davon kickt auf
Oberliganiveau, eine weitere in der Kreisliga. Vor knapp drei Jahren
habe die Stadt ins Auge gefasst, den Zaun am Kunstrasenplatz ein
Stück höher zu gestalten, sagte Schlotterbeck.
Seitens der Stadt war zu erfahren, dass die erste Ausschreibung wegen
Unwirtschaftlichkeit verworfen worden war. Anfang dieses Jahres gab es
eine neue Ausschreibung, zu der in Kürze der Auftrag vergeben werden
soll. Wenn der Zaun steht, will man den Platz nur noch in der Zeit
zwischen 8 und 22 Uhr öffnen. Auch die Nachbarschaft hofft, dass es
bald etwas ruhiger wird. Vor Ort erfuhr man von Alkohol-, Zigaretten-
und Drogenkonsum der zumeist minderjährigen Partygäste. Ein Nachbar
meldete sich anonym beim Verein und forderte ein Ende des Zustands. Im
Rahmen des Präsenz- und Kontrollkonzepts will die Polizei den Platz
in Zukunft im Blick haben.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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