Heimatblätter
Verein legt 57. Band der Bad Godesberger Heimatblätter vor - Breites ...

Vor der Anglerin-Statue vor der Bad Godesberger Redoute stellten Dr. Martin Ammermüller und Wilfried Rometsch sowie Karl Hermann Amthauer Bezirksbürgermeister Christoph Jansen die neueste Ausgabe der Heimatblätter vor. | Foto: AS
  • Vor der Anglerin-Statue vor der Bad Godesberger Redoute stellten Dr. Martin Ammermüller und Wilfried Rometsch sowie Karl Hermann Amthauer Bezirksbürgermeister Christoph Jansen die neueste Ausgabe der Heimatblätter vor.
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Bad Godesberg - (as) Der inzwischen 57. Band der Godesberger Heimatblätter liegt
inzwischen den rund 900 Mitgliedern des Vereins für Heimatpflege und
Heimatgeschichte Bad Godesberg vor. Coronabedingt konnte erst jetzt
die Vorstellung der interessanten Lektüre beim Bad Godesberger
Bezirksbürgermeister Christoph Jansen erfolgen – mit entsprechendem
Abstand. Für zehn Euro ist Band 57 inzwischen auch bei der
Servicestelle der Stadtwerke Bonn, Alte Bahnhofstraße 22a, bei Bad
Godesberg Stadtmarketing am Ria-Maternus-Platz gegenüber dem Bad
Godesberger Bahnhof erhältlich. Zusätzlich bietet die
Geschäftsstelle des Heimatverein in der Augustastraße 8 jeweils
dienstags zwischen 15 und 18 Uhr die Möglichkeit, dort die seit
Jahren sehr beliebten lokalen Heimatblätter zu erwerben.

Dr. Martin Ammermüller betonte beim Bad Godesberger Bezirksvorsteher
die Bedeutung der Heimatblätter. „Es gibt nur wenige Städte, die
so einen Heimatverein haben, der seine Stadtgeschichte so aufbereitet.
Die Heimatblätter sind eine wichtige Informationsquelle“ hieß es
unter anderem.

Immer gibt es auch in den Heimatblättern etwas Neues, was die
aufwendig gestalteten Bücher mit Fotos und Illustrationen wertvoll
macht. Wilfried Rometsch zieht als früherer Lokalpolitiker und immer
noch aktiver Historiker mit seinem Beitrag „50 Jahre Eingliederung
Bad Godesbergs nach Bonn eine Bilanz, überrascht mit seinen
Informationen auch so manchen Lokalpatrioten. Es gab hinsichtlich
Eingliederung nicht nur Verluste, sondern auch Gewinnen, die Bad
Godesberg nicht als selbstständige Stadt hätte erreichen können.

Autor Bernd Birkholz macht mit seinen 112 Jahren Zeitreise durch die
Geschichte des Bahnhofs von Bad Godesberg deutlich, welche Bedeutung
das historische Gebäude hat. Vor dem Bahnhof ist inzwischen auch der
aus „vor Straßentunnelbau-Zeiten“ bekannte Springbrunnen wieder
in Betrieb.

Der Firmengeschichte von Peter-Josef Vonhoff und seinen Supermärkten
in Bad Godesberg, das Wachsen und Verschwinden der Lebensmittelmärkte
in den Ortsteilen widmet Volkhard Stern seinen Beitrag. Georg
Cornelissen, in Bonn und Umgebung bekannt als Sprachwissenschaftler
und Buchautor, widmet sich in seinem Beitrag dem rheinischen Platt in
Bad Godesberg. Eine Überraschung, so Martin Ammermüller und
Heimatblätter-Schriftleiter Karl Hermann Amthauer, sind die
technischen und historischen Informationen, die Hans Hauptstock und
Heiner Stahl zum Thema Rundfunksäulen zusammengetragen haben.
Godesberg gehörte zu den den wenigen Städten, die im 3. Reich
Rundfunksäulen an der Koblenzer Straße und am heutigen Stadtpark
hatten. Diese Säulen waren dazu bestimmt, dass die Einwohner Reden
von Adolf Hitler in der Öffentlichkeit hören konnten. Gleich mit
beiden Weltkriegen beschäftigt sich Karl Josef Schwalb in seinem
Beitrag „Das unfertige Kriegerdenkmal in Friesdorf“. Weitere
Beiträge von Nobert Schloßmacher beziehungsweise Friedhelm Schulz
beschäftigen sich mit den neu verlegten „Stolpersteinen“ in Bad
Godesberg sowie den damit in Erinnerung gerufenen und ermordeten Juden
sowie einer Godesberger Dixieland-Jazzband in den 60er Jahren. Ein
Familienausflugsbericht von vor 70 Jahren zum Drachenfels rundet den
Inhalt der Heimatblätter wunderbar ab.

Coronabedingt, so hieß es bei der Vorstellung der Heimatblätter,
entfallen beim Heimatverein die für dieses Jahr geplanten
Sommerspaziergänge und alle Ausflugsfahrten. Für den nächsten Band
der Heimatblätter laufen bereits die Vorbereitungen. Ein Thema widmen
die Autoren dabei Adele Schopenhauer, der Schwester des bekannten
Philosophen und widmen ihr vielleicht auch eine Ausstellung im Herbst
2021

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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