Ausstellung im Kunstverein

Vom Leben und vom Sein – Kunst im Glaskarree

Bad Godesberg (as). Überregional bekannt ist der Kunstverein Bad Godesberg schon seit vielen Jahren – vor allem wegen seiner eigenen sehr engagierten Mitglieder. Und dann natürlich auch wegen der Ausstellungsfläche im Glaskaree an der Burgstraße 85. So eine Ausstellungsfläche, die rund um die Uhr durch die großen Schaufensterscheiben auch besichtigt werden kann, ohne dass man die Räumlichkeit betreten muss, ist natürlich gerade in Pandemie-Zeiten von Vorteil.

Die aktuelle Ausstellung „Mittendrin“ kann nun samstags und sonntags jeweils von 15 bis 17 Uhr unter Beachtung der „2G-Regel“ bis zum 27. Februar auch wieder im Raum besucht werden – ansonsten natürlich jederzeit auch mit Blick durch den Schaufensterflächen.

Petra Hübel und Kathrin May präsentieren aktuell Malerei und Mixed Media. Und kennengelernt haben sich die beiden Künstlerinnen erst beim Aufbau ihrer aktuellen Ausstellung in Bad Godesberg, wie sie bei der Vernissage erläuterten. Petra Hübel war aus Kaiserslautern angereist und stellte überwiegend figurative Arbeiten zur Verfügung. Der Ursprung der Szenerien liegt im persönlichen Umfeld, aber auch in sozialen und gesellschaftlichen Gegebenheiten, denen sich die Künstlerin ganz persönlich gegenüber sieht. Betrachter sind begeistert vom umgesetzten Wechselspiel von mal kräftiger, mal dezenter Farbgebung, hier mit harten Kanten, dort diffus aufgelöste Spannung. Dem Studium der Innenarchitektur als diplomierte Designerin folgte für Petra Hübel ein berufsbegleitendes Studium an der Europäischen Kunst Akademie Trier, das die Künsterin 2018 erfolgreich abschloss. Jetzt arbeitet sie als freischaffende Künstlerin in der Nähe von Kaiserslautern und gibt im eigenen Atelier Malkurse und Begleitung zur künstlerischen Entwicklung für Erwachsene und Kinder.

Die Arbeiten von Kathrin May, die aus Hameln mit einer Auswahl ihres künstlerischen Wirkens den Weg nach Bad Godesberg antrat, eröffnen einen Blick auf die unendliche Vielfältigkeit und stetige Wandelbarkeit in der Natur. Ihre Bilder sind Ausdruck ihrer eigenen, inneren Wahrheit und Gefühlswelt, und erzählen vom Leben und vom Sein. Die Künstlerin studierte an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee und an der École Nationale Supérieure des Arts Décoratifs in Paris Textil- und Flächendesign. Das Studium schloss sie als Meisterschülerin ab. Ihre freien Werke als bildende Künstlerin sind geprägt von der Liebe und tiefen Verbundenheit zur Natur. Mithilfe verschiedener Techniken – Cyanotypie, patinierte Kupferplatten, Eco Printings und Spray Paintings – entstehen in ihren Arbeiten vielschichtige Überlagerungen, Farbverläufe, mit Abdrücken von Blüten und Blättern, in den unterschiedlichsten Abstraktionsgraden. Der Zufall ist dabei – bewusst eingeplant und Teil der künstlerischen Gestaltung. Darauf aufbauend, experimentiert Kathrin May mit Farben, Formen, Strukturen und Materialien.