50 Jahre Abitur
Vor 50 Jahren vom Ako in die Welt

Ihren früheren Sport- und Englischlehrer Wolfram Hubert nahmen die Ehemaligen des Aloisiuskollegs aus Anlass ihres „goldenen Abiturs“ auf der AKO-Schultreppe in ihre Mitte. | Foto: AS
  • Ihren früheren Sport- und Englischlehrer Wolfram Hubert nahmen die Ehemaligen des Aloisiuskollegs aus Anlass ihres „goldenen Abiturs“ auf der AKO-Schultreppe in ihre Mitte.
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Bad Godesberg - (as) Die wilden 68er-Zeiten sind lange vorbei und dennoch gibt es für
diejenigen, die im Jahr 1968 ihr Abitur am Bad Godesberger
Aloisiuskolleg ablegten, noch viele Erinnerungen an das Ende der
Schulzeit. Zum diesjährigen Ako-Fest trafen sich die Ehemaligen
wieder und erzählten von damals und heute. 16 junge Herren nahmen im
Juni 1968 ihre Abiturzeugnisse entgegen. Damals ging es für die
Hälfte sofort zur Bundewehr, um die damals noch vorgeschriebene
18-monatige Pflicht-Wehrpflicht abzuleisten. Der damalige
Klassensprecher Martin Reeg organisierte alle bisherigen
Klassentreffen und erzählte, dass alle Ako-Abiturienten des Jahrgangs
schließlich studierten und acht sogar promovierten. „Danach kamen
die üblichen Stationen: Beruf, Familiengründung (oder umgekehrt!),
Kinder und heute toben bis zu 10 Enkel in einer Familie fröhlich
herum. Von den 16 Jubilaren -alle leben übrigens noch und sind „so
um die 70“ - sind fünf in Bonn geblieben, der Rest hat sich in
Deutschland verteilt. Den weitesten Weg zur Feier hatte ein
Mitschüler, der Zahnarzt wurde, und aus dem Allgäu anreiste,
während ein anderer Klassenkamerad sein halbes Berufsleben in Japan
verbrachte, heute aber in Bonn lebt. Und ein anderer Mitschüler wurde
Professor und ihn zog es nach Hannover. Dort hatte er viel Glück in
seinem Leben: Dreimal kassierte er schöne Sümmchen im TV bei
Quizsendungen von Pilawa und Co. Und: er gewann einen Flug mit der
Concorde, auf der auch George Harrison von den Beatles gebucht war,
der allen bei einer Zwischenlandung ein Privatkonzert gab.
Klassentreffen-Organisator Reeg selbst wohnt seit 1975 in Ulm, war von
dort „fast überall in der Welt“ wie er sagt; er hat für eine
große europäische Firma Radaranlage in viele Länder verkauft und
dabei besonders Lateinamerika kennengelernt. „Man glaubt es als
Schüler ganz sicher nicht“, sagt er, „aber unsere neun Jahre
Latein waren natürlich ein Riesenvorteil, um Spanisch zu lernen!“
Von den ehemaligen Lehrern sind fast alle verstorben, nur Wolfram
Hubert, der mit dieser Klasse vor allem in Englisch „seine liebe Not
hatte“, hat mit den 68ern gerne gefeiert und war trotz seiner
inzwischen 86 Lebensjahre auch beim Klassentreffen dabei. „An diese
Klasse kann ich mich sehr gut erinnern, sie war nämlich meine erste,
als ich 1963 im AKO anfing!“ sagt Hubert, lacht und freut sich mit
den „Schülern“ über die vielen Anekdoten aus dem Schulalltag der
sechziger Jahre des letzten Jahrhunderts.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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