Herzenssprechstunde beim Generationennetzwerk
Wohnen, Müll und Verkehr waren Thema
Bad Godesberg (as). Das Generationennetzwerk Bad Godesberg führt auch in diesem Jahr wieder seine beliebten „Herzenssprechstunden“ in verschiedenen Ortsteilen durch, damit Bürgerinnen und Bürger Wünsche und Sorgen zu öffentlichen Themen äußern können.
Beim Bürgerdialog im Pennenfeld nutzten die Veranstalter des Generationennetzwerks die gerade frisch renovierte Johanneskirche als Versammlungsraum. Vor dem Altarraum saßen Bad Godesberger Kommunalpolitiker aus allen der Bezirksvertretung Bad Godesberg angehörenden Parteien.
Vor den Kirchenbänken motivierte Moderatorin Dr. Ebba Hagenberg-Miliu die anwesenden Zuhörer, ihre Hinweise zu äußern. Es gab viele Beschwerden zum Zustand der HICOG-Siedlung, die von der Bundesimmobilienverwaltung (BIMA) verwaltet wird.
Auch um zu kleine Abfallbehälter an stark frequentierten Bushaltestellen in der Zanderstraße drehten sich die Beschwerden. Hier gab es schließlich die Zusicherung, dass den Beschwerden nachgegangen wird, die Leerungsfrequenz erhöht werden soll, beziehungsweise größere Abfallbehälter das Problem vielleicht auch lösen.
Junge Eltern wünschten sich die Einrichtung einer Tempo-30-Zone auf der Deutschherrenstraße. Da die Straße aber eine Durchgangsstraße ist, könnte dies nur mit besonderer Begründung ermöglicht werden, erläuterte Marcel Schmitt (Bürger Bund Bonn). Gabriel Kunze (SPD) und Nicole Unterseh (Grüne) empfahlen den Bürgerinnen und Bürgern ihre Bedenken zur Gefährdung der zahlreichen kleinen Kinder vor Ort durch sehr schnell fahrende Autos in einem Bürgerantrag zu formulieren.
Zum Thema Tempo 30 gab es auch die Forderung, dies in der Max-Planck-Straße vermehrt kontrollieren zu lassen. Sascha Hessenbruch, Abteilungsleiter im Stadtordnungsdienst, musste sich dazu anhören: „Bei uns brettern manche Fahrer regelrecht durch die Straße“. Hessenbruch erklärte sich bereit, in Kooperation mit der Polizei Messungen anzugehen.
Andere Bürger monierten, dass es immer noch keine Verbindung zwischen dem neu gebauten Wohnviertel Siebengebirgsterrassen und dem übrigen Pennenfeld gebe. Hier habe man offenbar immer noch nicht für den nötigen Wegeintrag gesorgt. Marcel Schmitt (Bürger Bund) kritisierte, dass hier die Stadt ihren Einfluss nicht mehr geltend mache.
Mehrere Pennenfelder Anwohner forderten bessere Bedingungen für Radfahrer vor Ort und auch für Behinderte, die den Öffentlichen Nahverkehr nutzen wollen. Eine Rollstuhlfahrerin berichtete, sich mit Hindernissen in Bus und Bahn allein gelassen zu fühlen. Mit Blick auf den kommenden Fahrplanwechsel wurden die Verbindungen von und nach Pennenfeld diskutiert. Bürger wünschten sich einen dichteren Takt der Busfahrten Richtung Friesdorf.
Auf die Frage, warum in Pennenfeld kein weiterer Spielplatz angelegt werde, antwortete Godesbergs Jugendpfleger Michael Vieth (der ansonsten die Jugendarbeit im Ortsteil lobte), dass für Spielgeräte keine geeignete Fläche zur Verfügung stehe. Auch Feyza Yildiz (CDU) konnte keine Hoffnung machen, dass man da im Ortsteil fündig werde.
Ideen wurden im Rahmen des Bürgerdialogs schließlich auch im Hinblick auf eine angedachte Umplanung der Kreuzung Max-Planck-Straße/Zanderstraße/Albertus-Magnus-Straße gesammelt. Inzwischen führte dazu die Bonner Stadtplanung an besagter Kreuzung eine interne Begehung durch.
Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:Alfred Schmelzeisen aus Bad Godesberg |
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