Zahlreiche „Verletzte“ viele Rettungskräfte
Großübung nach simuliertem Crash mit Linienbus und zwei PKW im Höhengebiet bei Odesheim

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Von Manfred Görgen

Bad Münstereifel-Odesheim. Es war im Nachhinein und die Vorkommnisse nach einem schweren Verkehrsunfall Revue passierend, mit Sicherheit die größte Herausforderung und ihr Können unter Beweisstellende von zahlreicher Freiwilligen Feuerwehrleuten und Sanitäter der vergangenen Jahre. Eine "Gott sei Dank" aber auch nur eine von langer Hand geplante Großübung, die nicht nur den wenigen dazu vor Ort befugten Augenzeugen anfangs wie die schlimmste Realität vorkamen.

Es brach bereits die Dunkelheit herein, als in fast allen Orten im Höhengebiet von Bad Münstereifel die Sirenen heulten und Alarm auslösten. Nur wenig Minuten dauerte es, bis sich die ersten Rettungskräfte von den einzelnen Feuerwehrgerätehäusern auf den Weg machten und mit Blaulicht und Martinshörner zum angegebenen Einsatzort begaben. Zu einem auch augenscheinlich sehr schlimmen Verkehrsunfall, an dem nicht nur ein fast vollbesetzter Linienbus - nach einem Zusammenprall quer auf der Fahrbahn stehend - zwei Pkw beteiligt waren. Ein schlimmes Szenarium, das gottlob als eine der spektakulärsten und zuvor entsprechend von zahlreichen Helfern in Szene gesetzten Großübung speziell für die Feuerwehren im Münstereifeler Höhengebiet nahe Gut Hospelt dienen sollte.

So war bei dem bei diesem Unfall mit einem quer zur Fahrbahn stehenden Bus vorn ein mit mehreren Personen besetzter Pkw in die rechte Seite gekracht. Nur wenige Meter entfern lag ein sich überschlagender Pkw, ebenfalls mit mehreren Personen besetzt. Und im verunglückten Bus befanden sich zahlreiche, überwiegend junge, verletzte Menschen.

Ging es jetzt nicht nur für die als erste an der Unfallstelle ankamen darum, sich einen groben Überblick über das Geschehen zu verschaffen. Dauerte es nicht lange und wurden die ersten Lebensrettungsmaßnahmen koordiniert.

Was direkt positiv auffiel und auch den zahlreichen und mit Warnwesten gekleideten Beobachtern am Rande fleißig notiert wurde: Die meisten Abläufe liefen, wie bei einem Ernstfall erwartet ab. Gezielt, mit Überblick und ohne die eventuell eigene Hektik und Unruhe. „So sollte es auch sein, wenn es zu einem hoffentlich nicht kommenden Szenario dennoch einmal kommen sollte“, so am Rande auch Stadtwehrführer Andre Zimmermann, der auch zwischenzeitlich auch einmal kurz in Kontakt mit der Bürgermeisteri stand, die sich nach dem Stand der Dinge und den Abläufen erkundigte.

Es dauerte nur eine geraume Zeit nach der Alarmierung bis das erste Feuerwehrfahrzeug vor Ort eintraf und sich die Mitglieder dieser Löschgruppe aus dem Raum Mutscheid einen Überblick über das Unfallgeschehen machten.

Da bereits die Dunkelheit hereingebrochen war, mussten zahlreiche Stellen großflächig ausgeleuchtet werden. Dann konnte man als Beobachter auch sehen, dass alles Hand in Hand und gut überlegt ablief. Angefangen von den Ersthelfern, den einzelnen gezielten Einsätzen der Feuerwehrkameraden/innen bis hin zu eingeklemmten Personen aus den Fahrzeugen zu befreien. Dies auch bis zu den direkten Hinweisen an die Rettungssanitäter und Notärzte. Konnte sich anstelle der erkrankten Bürgermeisterin deren Allgemeiner Vertreter Kurt Reidenbach ebenfalls einen Eindruck des Geschehens vor Ort machen. Und auch er war vom Gesehenen und den vielfältigen Einsätzen und den Abläufen sehr positiv angetan. „Wenn man auch bedenkt, dass dies hier alles Freiwillige sind die hier Einsatz haben, um Menschen in Not zu helfen und zu retten, kann ich für diese nur meine Hochachtung aussprechen. Möge aber hoffentlich niemals ein solcher Unfall als Ernstfall eintreten.“

Dass es für die Wehrmänner und Frauen mit Sicherheit der größte Übungseinsatz der vergangenen Jahre war, wurde immer wieder herausgestellt. Und dies auch nach sehr langer Zeit, weil es vorher so nicht möglich war. Mit-Hauptorganisator dieser Großübung Andreas Schmitz aus Mahlberg: „Nach fast dreijähriger, durch Corona bedingter Pause, fand diese große Zug-Übung für die Feuerwehren im Bad Münstereifeler Höhengebiet statt. Aufgrund der zahlreichen Wald- und Wiesenflächen im Höhengebiet bezog sich eine zuvor durchgeführte Übung auf das Thema „Vegetationsbrandbekämpfung“.

Die jetzige und jüngst sollte ein eher seltenes, aber dennoch durchaus realistisches Einsatzszenario für die Kameraden und Kameradinnen der Löschzüge 2 und 4, sowie der Einsatzeinheiten der Malteser Euskirchen und Nettersheim darstellen.

So wurden die Einheiten mit dem Einsatzstichwort „Technische Hilfeleistung mit einer unbekannten Anzahl von Verletzten“ auf die Kreisstraße zwischen Hummerzheim und Odesheim (Nähe Gut Hospelt) alarmiert. An der Einsatzstelle angekommen, trafen die einzelnen Einheiten dann auf einen Verkehrsunfall zwischen zwei PKW und einem Linienbus, sowie auf dreißig unterschiedlich schwer Verletzte und auch teilweise eingeklemmte Personen. Ziel der Übung war es, trotz einer zunächst unübersichtlichen Lage durch eine große Anzahl an der Einsatzstelle befindlicher Personen, die richtigen Entscheidungen zu treffen (Führungspersonal), eingeklemmte Personen fachlich korrekt zu befreien (Feuerwehr), Verletzte nach schwere ihrer Verletzungen zu beurteilen und zu kategorisieren (Rettungsdienst). Die Kommunikationsstrukturen an der Einsatzstelle und zur Kreisleitstelle zu festigen und somit die Schnittstellen zwischen Feuerwehr und Rettungsdienst zu verbessern.

Und wie auch von Ralf Hochgürtel (Der einen Brand simulierte und Rauchbomben zündete) aus Odesheim zu hören war:“ Ein besonderer Dank zur Realisierung der Übung geht an die RVK Meckenheim für die Spende des Linienbusses, an Yassine Autoverwertung Kalenberg für die Bereitstellung des zweiten PKW, an Galabau Latz Mahlberg und an Kurth Höver für die fachgerechte Präparierung der PKW´s und den Transport der PKW´s und des Busses.“ Ferner aber auch an die Feuerwehr Antweiler der Verbandsgemeinde Adenau und die „Corehelpergruppe“ Höhengebiet Bad Münstereifel, die sehr zahlreich die für diese Übung so realistisch wie möglich darstellen zu können, benötigten „Verletzten“ gespielt haben.“

Dennoch versäumten es alle Beteiligten nicht und sich nach der Übung nicht nur zu einem Krisengespräch im Rupperather Feuerwehrgerätehaus eintreffend, darauf hinzuweisen, dass auch die Feuerwehren im Höhengebiet der Stadt Bad Münstereifel rein ehrenamtlich in ihrer Freizeit arbeiten würden. Und nicht nur diese weiterhin auf neue Mitglieder angewiesen wären, um „schlagkräftig und effizient“ zu bleiben. Kleine Begebenheit am Rande: Schon in der Nacht zuvor versuchten unbekannten den zu diesem Zeitpunkt noch auf einem Parkplatz abgestellten Bus zu öffnen. Dabei wurde unter andere eine Fensterscheibe einschlagen.

Auch ein Kameramann des WDR der in Odesheim lebt,
machte am Abend der Großübung Aufnahmen mit einer Drohne.

Somit war es Fazit ziehend, nicht nur eine der spektakulärsten Großübung ihrer Art nach drei Jahren im Bad Münstereifeler Höhengebiet. Unter anderem mit Einsatzkräfte aus dem Ahrtal, Meckenheim, Zingsheim und  vielen Feuerwehren aus dem Bad Münstereifel dort. Andreas Haag war Gesamteinsatzleiter dieser großen Übung.

Nach drei Jahren erstmals wieder eine als groß einzustufenden Übung, an der rundum immerhin 150 Menschen aus zahlreichen Orten als Freiwillige. Dabe unter den Verletzen sozusagen "Frau für alle Fälle " Michaela Lingscheid aus Mahlberg.

Ein durchaus gutes und realistisches Einsatzszenario für die Frauen und Männer der Löschzüge 2 und 4, sowie der Einsatzeinheiten der Malteser Euskirchen und Nettersheim. Unter der Gesamteinsatzleitung von Brandoberinspektor Andreas Haag ging es für die 56 Feuerwehrleute aus den Einheiten Schönau, Mahlberg, Mutscheid, Rupperath, Houverath und Effelsberg, sowie 30 Kräften der Malteser Euskirchen und Nettersheim darum, die 29 unterschiedlich schwer Verletzten und teilweise Eingeklemmten Personen fachgerecht zu retten und den unterschiedlichen vorsorglichen Patientenablagen zu zuführen.

Insgesamt 22 der 29 Verletzten Personen wurden durch die Feuerwehr Antweiler, der
Verbandsgemeinde Adenau, sowie der Corhelper Gruppe Höhengebiet gespielt. Die restlichen 7
Verletzten wurden mit Übungspuppen in unterschiedlichen Gewichtsklassen dargestellt.

Ziel der Übung war es auch, trotz einer zunächst unübersichtlichen Lage durch eine große Anzahl an der
Einsatzstelle befindlicher Personen, die richtigen Entscheidungen zu treffen (Führungspersonal),
eingeklemmte Personen fachlich korrekt zu befreien (Feuerwehr), Verletzte nach schwere ihrer
Verletzungen zu beurteilen und zu kategorisieren (Rettungsdienst), die Kommunikationsstrukturen an
der Einsatzstelle und zur Kreisleitstelle zu festigen und somit die Schnittstellen zwischen Feuerwehr
und Rettungsdienst zu verbessern.

Die gesamte Übung wurde durch mehrere Übungsbeobachter, über den gesamten Verlauf fachlich
begutachtet und begleitet und im Anschluss im Gerätehaus der Feuerwehr Rupperath mit allen
Einsatzkräften nachbesprochen. Auch Kurt Reidenbach Kämmerer und allgemeiner Vertreter der
Bürgermeisterin der Stadt Bad Münstereifel, sowie die Wehrführer der Feuerwehr Bad Münstereifel
Andre Zimmermann, Harald Schmitz fanden sich am Übungsort ein. Bürgermeisterin Sabine
Preiser-Marian war krankheitsbedingt leider verhindert, informierte sich aber telefonisch über den
Verlauf der Übung. Insgesamt beteiligten sich an der Übung fast 150 Personen.

Dank bezüglich Realisierung der Übung ging neben dem RVK (Regionalverkehr Köln) für die
„Spende“ und damit Bereitstellung des Linienbusses, Galabau Latz Mahlberg und an Kurt Höver für die fachgerechte Präparierung der PKW´s, Transport der PKW´s und des Busses, so nicht nur Andreas Haag, bsonderas auch denen, die die zahlreich benötigten „Verletzten“ gespielt haben. Alle Fotos urheberrechtlich geschützt und Copyright Pressebüro MaGö/ mg Bei Bedarf gerne unter 01722478888

LeserReporter/in:

Manfred Görgen aus Bad Münstereifel

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