Generationenwechsel bei „Houverather Fastelovensjecke“
Ausverkaufte Kostümsitzung / Wolfgang Pietsch Ehrenpräsident der Gesellschaft in den Farben grün-weiß
Generationenwechsel bei „Houverather Fastelovensjecke“
Houverather Karnevalisten setzten früh genug Zeichen für neue Vereinsspitze mit Marina Schmitz und Ramona Koll
Ausverkaufte Kostümsitzung / Wolfgang Pietsch Ehrenpräsident der Gesellschaft in den Farben grün-weiß
Von Manfred Görgen
Bad Münstereifel-Houverath. Fast ein Viertel Jahrhundert war Wolfgang Pietsch Dreh- und Angelpunkt, wenn es um Planungen bezüglich der Houverather Karnevalsgesellschaft ging: War Pietsch seit Gründung des Vereins in den Farben Grün-Weiß, nicht nur ein guter Geschäftsführer, sondern ein ebenso guter Literat. Schon Jahre im Voraus buchte er bekannte Redner, Tänzer und Musikgruppen für die einmal jährlich stattfindende Sitzung. Gaben nun Wolfgang Pietsch, Marlies und Frank Düssdorf bekannt, dass sie sich ab Aschermittwoch aus führenden Positionen zurückziehen werden. Sie machen Platz für eine neue Generation, die in der Vergangenheit allerdings schon vielfältig bewiesen hat, diesen Verein ebenfalls gut durch närrische Zeiten zu manövrieren. Werden sich vom Vorstand in wenigen Wochen nicht nur Marlies Düssdorf und deren Mann und Noch-Präsident der Gesellschaft, Frank Düssdorf aus dem Vorstand verabschieden und das Führungszepter in die Verantwortung an jüngere und damit unter anderem an Marina Schmitz und Ramona Koll übergeben. „Wir sind zuversichtlich, dass die jungen Leute es gut meistern werden“, ist sich nicht nur Wolfgang Pietsch sicher. Und der, der dem Verein in den zurückliegenden Jahrzehnten mit den guten Stempel aufdrückte, wurde am späten Abend eine besondere Ehrung zuteil: In Anerkennung und Würdigung seiner Verdienste wurde er zum Ehrenpräsidenten der K.G ernannt.
Die Karnevalsgesellschaft „Houverather Fastelovensjecke“ hatte zu einer Kostümsitzung eingeladen, die in der Mehrzweckhalle stattfand. Schon kurz nach Öffnung war die Halle mit Menschen von nah und fern gefüllt. Wurde den Besuchern ein gewohnt abwechslungsreiches Programm geboten. Mit zahlreichen eigenen Kräften der Garde- und Showtänzern. Spielten die Freunde von „Mer jonn met“ aus Arloff-Kirspenich zünftig auf. Und bevor am darauffolgenden Tag zum Gardetreffen in Houverath eingeläutet wurde, das früh am Morgen mit den ersten Tänzerinnen und Tänzer begann und mit einem Non-Stopp-Programm bis zum Abend andauerte, bekamen die Kostümsitzungsbesucher ein fulminantes sechsstündiges Programm geboten. Nach den Tänzen der Garden „Fünkchen“, „Girls“ und „Fründe“, sorgte Hermann Josef Rheindorf als „Ne Schwaadlappe“ aus Neukirchen für Lachsalven. Ebenso der „Tulpenheini“ aus Belgien. Begeisterten die „Flöckchen“ mit Uwe Kraus, Markus Kierdorf und Frank Müller auf musikalisch Kölsche Art. Durften die Showtanzgruppen „Fründe“ und „Girls“ aus Houverath in tollen Kostümen und mit ihren Perücken kaum wiederzuerkennen, erst nach Zugaben von der Bühne. Ebenso hervorragend die über 50 köpfige Tanzgruppe aus Bechen aus dem Raum Bergisch Gladbach. Präsentierten sich alle befreundeten Vereine auf der Bühne und marschierten unter anderem auch die Tollitäten aus Iversheim mit Prinz Walter, das Prinzenpaar aus Arloff-Kirspenich und das schmucke Damen-Dreigestirn aus Schönau mit ein. Nach der bombastischen Band „Schlappkappe“ aus Hönningen, die einen Platz in der Riege der bereits etablierten Bands aus Köln verdient hätte, folgten die „Kalauer“ und zum krönenden Finale „Die jungen Trompeter“.
Noch-Präsident Frank Düssdorf nutze die Gelegenheit, um auf den Rosenmontagszug in Houverath hinzuweisen, der auch in diesem Jahr wie gewohnt von der Eichener Straße losziehen wird. Start ist am 4. Januar, 14 Uhr. Wer teilnehmen möchte, kann sich bei K.G. Präsident und Zugleiter Frank Düssdorf unter 02257-950162 anmelden. Der Zugweg endet diesmal direkt vor der Raiffeisenbank an der Limbacher Straße, wo zur „After-Zoch-Party“ im Zelt auf dem Parkplatz der Raiffeisenbank eingeladen wird.
Die Houverather Karnevalisten haben aber eine Bitte und benötigen tatkräftige Hilfe: Durch die vielen Auflagen der Behörde und dem nicht angebrachten Verhalten einiger Zugteilnehmer, so K.G. Präsident Frank Düßdorf, kommt der Verein ein wenig in Bedrängnis. Damit der Rosenmontagszug genehmigt werden kann, muss der Verein mindestens acht Ordner stellen. Wer den Houverather helfen möchte, damit das Brauchtum und Karnevalszug nicht gefährdet ist, möchte sich umgehend bei Frank Düssdorf melden. Auch soll der Rosenmontagszug mit Haussammlungen sichergestellt werden. Damit der Zug weiter realisiert werden kann, müssen Gelder für Genehmigungen, Gema, Versicherungen, Krankenwagen vom Verein aufgebracht werden. Die Zugteilnehmer werden zwar durch den Karnevalsverein unterstützt, dem es jedoch nicht möglich ist, alle anfallenden Kosten zu übernehmen. Damit das Brauchtum erhalten bleibt, werden Mitglieder der „Fastelovensjecke“ in den nächsten Wochen Haussammlungen zu Gunsten des Rosenmontagszuges auch in den umliegenden Dörfern durchführen. MaGö / Text /Fotos Manfred Görgen mg
LeserReporter/in:Manfred Görgen aus Bad Münstereifel |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.