Bau des Dorfbackofen macht starke Fortschritte
„Backes“ soll ein Highlight für Houverath und umliegende Dörfer werden

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Bad Münstereifel-Houverath. Was die Fortschritte und der Gemeinschaftsgeist betrifft, ist dank zahlreicher Helfer von nah und fern auch Dörfervereins-Gemeinschaftsvorsitzender Rainer Hilberath so richtig Happy:

“Unser gottseidank mit Fördermittel und Spenden unterstützendes Projekt „Dorfbackofen Houverath“ nimmt nun richtig Fahrt auf und hat sich in den vergangenen Monaten viel getan.“

Ist inzwischen sogar der Gusseiserne Ofen schon verbaut worden

Und in der Tat hat sich vieles getan, denn inzwischen kann man mehr als nur erkennen, welche Fortschritte die Arbeiten von zahlreichen ehrenamtlichen Frauen und Männer des Thürne-Vereins (leitet sich vom Hochthürmer ab, dem mit knapp 500 Meter höchsten Berg bei Houverath) gemacht haben.

So wurden einige bei ihren ausführenden Arbeiten nicht nur von älteren Menschen beobachtet, die sich noch gut an die Nach-Kriegszeiten und auch an ihre eigenen Backöfen erinnern können. Erinnert sich gerade die ältere Generation auch noch an die damals so genannten „Trümmerfrauen“.

Nach dem Krieg waren es nämlich überwiegend Frauen, die nicht nur in den zerstörten Städten aus Schutt und Trümmern die Steine für den Wideraufbau herausholten. Anschließend säuberten damit sie für Neubauten verwendet werden konnten.

Ähnlich geht das derzeit auch in Houverath neben dem ehemaligen Pfarrerhaus und dem Pfarrheim zu. Auch hier sind an vielen Tagen hauptsächlich mehrere Frauen damit beschäftigt alte Ziegelsteine zu säubern, damit sie anschließend von den Männern mit angerührtem Mörtel für den Aufbau des großen „Backes“ verwendet werden können.

Rainer Hilberath und seine unermüdlichen Mitstreiter/innen hatten sich lange auf die Suche nach passenden alten Steinen begeben. Wurden schließlich fündig und handelt es sich bei den Ziegelsteinen um alte Steine von Häuser, die irgendwann mal dem Erdboden gleichgemacht wurden. Aber weil wertvoll und nachhaltig, nicht entsorgt wurden. Woher sie stammen, mochte Hilberath nicht wirklich verraten. Nur so viel, dass sie nicht nur sehr alt sind, sondern auch schon einen etwas längeren Weg bis nach Houverath per LKW zurücklegen mussten. „Wir sind unwahrscheinlich froh, diese Steine nun für diesen guten und passenden Zweck verarbeiten zu können“, so die fleißigen Handwerker/innen.

Immerhin mehrere tausend Steine die zu verarbeiten sind, um das Werk, wenn möglich, noch bis Ende des Jahres zu vollenden. Soll es nämlich möglichst bald erstmals nach frisch gebackenen Broten duften und das Ereignis natürlich entsprechend mit der Bevölkerung gefeiert werden.

Dürfte selbstverständlich dann auch Pfarrer Robert Rego nicht nur anlässlich des kirchlichen Segens mit von der Partie sein, sondern als begeisterter Hobbykoch mit Sicherheit ein Rezept aus seiner alten Heimat Indien parat haben.

Sollten die Arbeiten weiter und trotz mancher beschwerlichen Witterungsbedingungen so zügig vorangehen, soll der Ofen (Backes) hoffentlich noch vor Weihnachten erstmal so richtig eingeheizt werden.

Langsam nimmt die Fertigstellung Fahrt auf

Hermann-Josef Schulz hat die Planunterlagen und Modell fachlich erstellt, sind die Fundamenten längst gegossen. Stand der Backofen, als eigentliches Herzstück schon seit geraumer Zeit als Bausatz auf der Baustelle.

Und nachdem die lang ersehnten über 4000 alten Ziegelsteine geliefert waren, konnte zügig und frohen Mutes das Werk beginnen.

Dabei erinnert sich nicht nur Vorsitzender Hilberath, dass das Beschaffen, besonders der Ziegelsteine, nicht so einfach wie zuvor gedacht war, denn die Verwendung von gebrauchten, beziehungsweise recycelten Ziegelsteinen, waren Bestandteil der Förderung und Zuschüsse unter der Überschrift der Nachhaltigkeit des Projektes. Unter anderem gebührt Tobias Bungart Dank, denn er hat die Steine abgeladen und zur Baustelle verfrachtet.

Somit können seit einigen Wochen nicht nur die Maurerarbeiten Dank steter Helfer/innen voranschreiten.

Meist geht es überwiegend an Samstagen und bereits morgens um 8 Uhr los. Wer jetzt noch mitmachen möchte, ist gerne willkommen und kann sich unter anderem vorher kurz bei Rainer Hilberath oder Thorsten Kreuzkamp melden. Hilberath: „Bei uns ist jede helfende Hand stets willkommen. Und um die kostenlose Versorgung von Essen und Trinken kümmern wir uns. mg/ Fotos und Text Copyright MANFRED GÖRGEN

LeserReporter/in:

Manfred Görgen aus Bad Münstereifel

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