Ehepaar Bless holte Diamantene Hochzeit nach
Beim 85. Geburtstag des Mannes im Hotel zur Waage in Arloff zweifach gefeiert

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Else und Heinz Bless holten Diamantene Hochzeit nach

Beim 85. Geburtstag des Mannes im Hotel zur Waage in Arloff

Von Manfred Görgen

Bad Münstereifel-Eicherscheid. Freud und Leid liegen bekanntlich oft sehr nahe beieinander und können mitunter sehr weh tun. Von Leidenswegen können die Eheleute Else und Heinz Bless aus Eicherscheid inzwischen auch einiges erzählen. Überwiegen aber gottlob über die freudigen Ereignisse und Erlebnisse nach inzwischen über 60 gemeinsamen Ehejahren.

Gehören Heinz und Else Bless zwar mit zu denjenigen, die die Flut am Eicherscheider Aspelweg verschonte, schlug das Schicksal allerdings durch den viel zu frühen Tod ihres in Spanien lebenden Sohnes unbarmherzig zu. Er wurde keine 60 Jahre alt.

Hatten die im Dorf sehr beliebten Eicherscheider mit der Familie vor nunmehr über einem Jahrzehnt noch die goldene Hochzeit im trauten und gemeinsamen Familienkreis feiern können, war ihnen dann dies zehn Jahre später bei der Diamantenen Hochzeit nicht auf den Tag genau vergönnt. Der in Spanien arbeitende und lebende Sohn starb mit nur 59 Jahren. Anlass genug für das Ehepaar, ihre diamantene Hochzeit um einige Zeit zu verschieben und jüngst nachzuholen.

So entschlossen sich das Ehepaar Bless das 60Jährige in Verbindung mit dem 85.Geburtstag von Heinz Bless zu begehen. Und da es derzeit in Eicherscheid keine geeignete Location für ein solches Fest mit vielen Menschen gibt, wurde das Hotel zur Waage in Arloff für dieses Doppelfest auserkoren. Nahmen an dieser Feier nicht nur zahlreiche Familiengehörigen von nah und fern, sondern auch Freunde und Nachbarn von Else und Franz Bless daran teil.

Und nicht nur Else Bless ist davon überzeugt, dass es kein Haushalt gibt, wo sich nicht auch mal hin und wieder gezankt wird. Nicht nur sie kann aus Erfahrungen sprechen. Lautet daher das Motto der nunmehr seit über 60 Jahren miteinander verheiraten mit einem Schmunzeln auf den Lippen: „Geliebt, gezankt und wieder vertragen.“ Ein guter Mix für ein langes gemeinsames Eheleben, so Heinz und Else Bless auch bei ihrem jüngsten Fest und mit dem Beweis ihrer langen Ehe fest überzeugt.

Und schon aus Anlass ihrer goldenen Hochzeit hatte Else Bless gesagt, dass sie lange Geduld habe, allerdings irgendwann auch schon mal auf den Tisch hauen musste. Gibt die heute 83Jährige gerne zu, dass sie auch schon mal stur sein könne. Der Charme ihres Mannes Heinz allerdings stets schaffe, sie aus der Reserve zu locken, um nachzugeben.

Mitte der 50er Jahre hatten sich die Wege der heute 83 und 85 Jahren alten Eheleute erstmals gekreuzt.

Doch erst weitere Jahre später fanden beide in einem Euskirchener Tanzlokal zusammen. Danach wurde sich regelmässig getroffen, erinnert sich nicht nur Elisabeth Bless, die allerdings seit ihrer Kindheit nur Else genannt wird.

Und als Liebhaber Heinz eines Tages mal nicht vorbeikommen konnte und als Entschuldigung kurze Zeit später eine Schachtel Pralinen in den Briefkasten seiner Angebeteten stecke, war die gebürtige Euskirchenerin Else von Herzen gerührt.

Damals arbeitete der junge Maurer, der viele Jahre beim ehemaligen Bauunternehmen Koll aus Houverath beschäftigt war, als Maurer auf einer Baustelle in Euskirchen. Die lag direkt gegenüber Elses Elternhaus. Wurde sich anfangs immer noch schüchtern zugewinkt. Und einige Jahre später, Sohn Udo war bereits unterwegs, führte Heinz Bless seine Auserwählte zum Altar. An einem Freitag wurde standesamtlich und einen Tag später kirchlich geheiratet.

Und welch strenge Sitten zu jener Zeit noch herrschten, macht deutlich, „dass, obwohl ich schwanger war, ich die Nacht zwischen den Trauungen nicht bei meinem Mann schlafen durfte“, amüsierte sich Else Bless geborene Baden. Wundert sich noch heute über die strengen Regeln von einst.

Zunächst lebte die Familie im Wittscheiderhof. Später und als Tochter Ursula geboren war, in Eicherscheid. Von dort gingen die familiären Stationen nach Iversheim, Rodert mit Hausbau und später wieder nach Eicherscheid, wo ebenfalls gebaut wurde. Hier fand Heinz Bless und inzwischen im Ruhestand, auch die Zeit zum Angeln.

Else Bless, die in jungen Jahren in der Euskirchener Tuchfabrik, in einer Lederfabrik in Bad Münstereifel, oder als Reinigungskraft ihren Beitrag zur Haushaltskasse leistete, war als fleissige Frau bekannt. In ihrer Freizeit ließ sie gerne unter anderem bei einem Euskirchener Damenkegelklub die Kugel rollen.

Neben dem Eigenheit in Rodert, baute Maurer und Klinkerfachmann Heinz Bless in späteren Jahren ein zweites Haus in Eicherscheid am Aspelweg, das noch heute ihr trautes Zuhause ist.

Erinnert sich das Diamantene Hochzeitspaar noch gerne an die Zeiten, als sie Urlaub bei ihrem auf Teneriffa als Stukateur abreitenden Sohn Udo machten. Liebstes Ziel sei jedoch immer die Wildschönau in Österreich gewesen.

Und in Eicherscheid sind Heinz und Else Bless unter anderem durch ihre tatkräftige Mitgliedschaft im Traditions- und Brauchtumsverein der K.G. „Roomendräje“ bekannt.

Sind die die Eheleute auf vier Enkelkinder und vier Urenkel mächtig stolz, die natürlioch jüngst bei der Doppelfeier mit dabei waren. Fotos/Repros und Text Copyright Pressebüro MaGö, co. Manfred Görgen, mg, mag, magö

LeserReporter/in:

Manfred Görgen aus Bad Münstereifel

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