Einladung von Dr. Friedhoff folgten viele Schüler
Mischwald-Pflanzaktion mit der Klasse 6b des St. Angela Gymnasiums Bad Münstereifel

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Mischwald-Pflanzaktion mit der Klasse 6b des St. Angela Gymnasiums Bad Münstereifel
Dank engagierten Schülerinnen und Schüler mit Lehrerin Jessica Schmitz einen wundervollen Beitrag zur wichtigen Aufforstung bei Effelsberg geleistet
Von Manfred Görgen
Bad Münstereifel-Effelsberg. Im Höhengebiet von Münstereifel, einer Gemarkung bei Effelsberg, fand eine spannende und bedeutungsvolle Aktion statt: Eine Mischwald-Pflanzaktion von jungen Eichen, Birken und Kiefer. Daran beteiligt war eine Klasse des Angela- Gymnasiums aus Bad Münstereifel mit ihrer Deutsch- und Bio-Lehrein Jessica Schmitz. Diese beispielhafte und Nachahmenserte Aktion fand auf Einladung des seit vielen Jahren mit seiner Familie ausgesprochen gerne in der Eifel lebende und in Bergheim als Allgemeinmedziner, Notfallmedziner, sowie mit Psychosomatischer Grundversorgung praktizierender Dr. med. Johannes Friedhoff statt.
Auf einer ehemaligen und inzwischen umgepflügten Wiese werden fast 5000 Pflanzen eingesetzt. Da wo früher Wald war, der vor sehr vielen Jahren von den Menschen gerodet wurde, soll nun auch auf dieser Parzelle ein Mischwald entstehen. Zu Sechzig Prozent mit Eiche, da diese sehr anspruchslos sei und mit relativ wenig Wasser auskomme, so der Förster vor Ort.
Eine 27köpfige Schulklasse des St. Angela Gymnasiums (6b) hatte sich zusammen mit dem Betrieb von Johannes Friedhoff („mache das neben meiner Tätigkeit als Arzt seit 20 Jahren mit großer Leidenschaft und starker Verbundenheit zur Natur“) mit dessen Familie, dem neunjährigen Sohn und sich als junger Drohnenexperte entpuppender, mit der 12jährigen Tochter Jahne (Schülerin des Angela Gymnasium), Ehefrau Melanie, mit Lehrerin Jessica Schmitz und dem zuständigen Förster von Wald und Holz NRW Edgar Kroymann zu einer Wald Pflanzaktion verabredet.
Mit dem Mediziner und ausgesprochener Naturfreund Johannes Friedhoff „Pflanze auch kleinere Wälder aus Leidenschaft“, inzwischen Besitzer vieler kleineren Parzellen, die er stetig aufforstet. Und Fortamtsrat Edgar Kroymann berät nicht nur diesen Arzt sehr gerne in vielen möglichen Anliegen, sondern seit vielen Jahren insgesamt 350 private kleinere und größere Waldbesitzer.
Zu den Arbeitsgeräten gehörten jüngst die "Wiedehopf-Haue", der durchaus bekannte Hohlspaten und der für etwas Verwunderung und Staunen sorgende Werkzeug den "Göttinger Fahrradlenker". Damit müssen auch die 350 privaten Waldbesitzer arbeiten, wenn sie neuen Wald anlegen möchten, damit die feinen Wurzeln beim Einsetzen nach unten zeigen und nicht wegknicken.
Eine besondere Motivation für die Jungen und Mädchen der Klasse 6b. Und weil nicht nur Kiefer durch Borkenkäfer etc. und auch Buchen in den Jahren sehr gelitten haben, war es das Ziel eine ehemalige Wiese, so Dr. Friedhoff, „in einen klimaresilienten Mischwald umzuwandeln.“
Dabei wird von Amtswegen vorab vorgeschrieben, was gepflanzt werden darf.
Kaum Boden, dafür viele Steine (darum sagen die hier gerne lebenden Menschen nicht ohne Grund und mit einem schmunzelnden Unterton, "Wir in der Eifel, sind steinreich". Und trotzdem zählen diese Böden für eine gute Vegetation dieser neu gepflanzten Bäumchen, weil sie unter anderem ziemlich anspruchslos sind.
Und man darf an dieser Stelle jetzt schon das Fazit abgeben, dass das mit dem Elan und Freude an der Natur, allen Beteiligten gut gelungen ist.
Und wie sehr sich auch der als Allgemeinmediziner praktizierende Johannes Friedhoff und mit seiner Familie seit vielen Jahren in der Eifel lebend, sich der Natur verbunden fühlt, stellte er beim gemeinsamen Treffen mit dieser sich für diese Aktion rundum begeisterte Klasse auch gerne heraus. „Wenn ich nicht Arzt wie mein Papa geworden wäre, dann mit Sicherheit Förster“. Gaben Friedhoff und auch Edgar Kroymann gerne diese Inspiration an die aufmerksam Zuhörenden Schüler/innen weiter. „Vielleicht für einige von euch ja heute schon ein mögliches Berufsziel für später“, so Friedhoff augenzwinkernd.
Die Schulklasse des St. Angela-Gymnasiums schaffte an diesem Nachmittag immerhin 300 dieser jungen Pflanzen ins Erdreich zu bringen. Nicht immer einfach, denn dafür musste schließlich auch mit den entsprechenden Gerätschaften umgegangen werden können. Und immer die Hinweise vom das Tun der Jugendlichen überprüfenden Förster. „Die Wurzeln der Pflanzen müssen wirklich alle senkrecht im Erdreich stehen und dürfen nicht wegknicken“, so der erfahrenden Förster Kroymann. Der legte sich selbst mächtig mit ins Zeug und ließ wissen, dass er in einem Jahr als Förster aufhöre und den Ruhestand antrete. Bis dato betreut er noch in den Wäldern des Höhengebietes (sein Wirkungskreis erstreckt sich bis hin zur Steinbachtalsperre) über 350 private Waldbesitzer, von denen nicht wenige noch heute von der Flut vor fast vier Jahren arg betroffen sind. Diese auch wegen zerstörten Wegen nicht in ihre Wälder gelangen können. Die Stadt, so Kroymann, hätte aber für dieses Jahr Abhilfe signalisiert und seien die Aufträge vergeben. Mal abwarten, was folgt.
Dass die Jugendlichen, 26 Mädchen und Jungen, die mit ihrer Lehrerin Jessica Schmitz angereist waren, direkt so was wie „Feuer und Flamme“ für dieses Projekt waren, lag natürlich nicht daran, dass die Familie Friedhoff im Vorfeld für alle Anwesenden bereits für so etwas wie „Pfadfinder-Romantik“ gesorgt hatte. Es knisterte, loderte und breitete sich direkt an der Feuerstelle eine angenehme Wärme. Dies, bei den an diesem Tag herrschenden Temperaturen von wenigen Grad Celsius über Null. Und Melanie, die Ehefrau von Johannes Friedhoff, hatte schon im Vorfeld für reichlich Stärkung bezüglich Getränke und belegte Brötchen gesorgt.
Dass die sechste Klasse schon im erzbischöflichen Gymnasium – und auch durch die diese Schule besuchende Tochter der Familie Friedhoff - direkt „Feuer und Flamme“ war und somit begeistert, berichtete auch deren Lehrerin Jessica Schmitz. Auch sie ist eine Naturfreundin durch und durch. Schließlich stammt sie aus der Eifel, „gebürtig us de Mötsched“ wie sie lachend wissen ließ. Lehrerin Schmitz wuchs im kleinen Dörfchen Nitterscheid auf. Inzwischen hat die junge Lehrerin die seit mehreren Jahren am Angela Deutsch und Bio unterrichtet, ihren künftigen Wohnsitzt in Arloff-Kirspenich gefunden.
Brauchte es keine Überzeugungskraft, um die Jugendlichen von diesem für sie bislang einmaligen Naturprojekt zu begeistern. Johannes Feldhoff brauchte nur einmal anzuklopfen, um Schulleitung, Lehrerin und die von ihr bereuten Klasse von dieses Waldaktion zu überzeigen und zu begeistern.
Sogar ein Vertreter der Kirchenzeitung war von der Domstadt ins Höhengebiet entsandt worden. Eben weil man als vielseitig unterrichtendes Gymnasium auch die Entwicklung der Natur nicht aus Augen verlieren möchte. Und schnell war klar, was es auch mit dem Unterrichtsfach ihrer Lehrerin zu tun hat. Schließlich ist doch Biologie die Wissenschaft von den Lebewesen. Besteht das Wort Biologie aus zwei altgriechischen Wörtern. Bedeutet „bios“ eben „Leben“ und „logos“ ist die die Rede über „etwas“. Also ist die Biologie das “Reden über das Leben“.
Und die Erwartung der motivierten Schülerinnen und Schüler, die sich am frühen Nachmittag der Erstaufforstung widmeten, waren bemerkenswert groß. Wurden diese dabei von dem auch für dieses Gebiet zuständigen Förster fachkundig angeleitet. Konnten anschließend so nicht nur praktisch mit anpacken, sondern auch viel über den Wald und seine Bedeutung für das Klima lernen.
"Diese Aktion ein wunderbares Beispiel für Umweltbildung und praktischen Naturschutz", so nicht nur der Mediziner Johannes Friedhoff aus dem Höhengebiet kommend, der vor einigen Jahren die Praxis seines leider inzwischen verstorbenen Vaters übernommen hat. Ein Mann, der seit Jahren sehr gerne mit seiner Familie hier lebt und auch sehr naturverbunden ist. Johannes Friedhoff und die Schule freuen sich natürlich auch darüber, dass dieses Engagement der Jugend in der Öffentlichkeit Anerkennung findet. Friedhoff ist sich sicher: “Schon ein noch so kleiner Beitrag darüber, könnte das Bewusstsein für die Wichtigkeit solcher Projekte stärken und weitere Menschen dazu inspirieren, sich für den Klimaschutz einzusetzen.“
Und nicht nur der Allgemeinmediziner hofft, dass dieser Einsatz der jungen Generation für die Natur und das Klima Beachtung findet und zu weiteren und ähnlichen Aktionen motiviert.Text und Fortos Urheberechtlich geschützt und unter Copyright Pressebüro MaGö, co. Manfred Görgen, mg
LeserReporter/in:Manfred Görgen aus Bad Münstereifel |
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