Rufus Wegner überzeugt in Dallas
„Böden sind die Grundlage allen Lebens“
Rufus Wegner (19) aus Bad Münstereifel ist international viertplatzierter beim weltweit größten Jungforscher-Wettbewerb.
Bad Münstereifel/Dallas (lk). Vor wenigen Wochen fand in Dallas, Texas, USA die Regeneron International Science and Engeneering (ISEF) Messe statt. Mehr als 1600 junge MINT-Talente aus über 60 Ländern traten in den 21 ISEF-Kategorien an. Deutschland wurde dabei von 16 Jungforschern mit insgesamt neun Projekten vertreten, die sich über den Bundeswettbewerb Jugend forscht 2022 für den internationalen Wettbewerb qualifiziert hatten. In der Kategorie „Plant Science“ wurde „Jugend forscht“ von Rufus Wegner aus Bad Münstereifel vertreten.
In seinem Projekt untersuchte er, wie sich seine neue Anbaumethode über bodenbiologische Prozesse auf den Wasserhaushalt von Böden auswirkt. Bei seiner „Wechselertrags-Polykultur“ (engl. „Crop Meshing Method“) werden Wintergerste und Lupine mit überschneidenden Wachstumsphasen angebaut: Es wird ausgesät, bevor die vorherige Kultur geerntet. wird.
Dadurch ändern sich die Lebensbedingungen der Bodenorganismen, die eine wichtige Rolle für die Ausprägung des Bodengefüges spielen. „Das Bodengefüge ist entscheidend für die Fähigkeit des Bodens, Wasser aufzunehmen und zu speichern. Im Endeffekt führt seine Anbaumethode so zu einer höheren Resilienz gegenüber Dürre und erschient deshalb vielversprechend für eine vom Klimawandel geprägte Landwirtschaft“, erklärt das St. Michael-Gymnasium.
Mit seinem Projekt überzeugte Wegner offenbar auch die internationale Jury, die seine Arbeit mit einem vierten Platz (Grand Award) in seiner Kategorie „Plant Science“ auszeichnete.
Insgesamt war die deutsche Delegation sehr erfolgreich. Neben fünf Sonderpreisen gewann das deutsche Team zwei weitere vierte und sogar einen dritten Platz – insgesamt also neun internationale Auszeichnungen.
Sein mehrjähriges Projekt hatte Wegner im Rahmen der Jugend forscht AG seiner Schule – des St. Michael Gymnasiums in Bad Münstereifel – durchgeführt. Betreuender Lehrer des
Projektes war Nikolaus Weiler. Seine Leidenschaft für Böden verfolgt der 19-jährige nun in einem Studium der Agrarbiologie in Stuttgart, Hohenheim weiter. Denn für ihn ist klar: „Böden sind die hochkomplexe Grundlage allen Lebens an Land und somit von größtem Interesse für die Forschung und die Menschheit insgesamt!“
Redakteur/in:Lars Kindermann aus Rhein-Erft |
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