Allegro Vivace
Deutsche Erstaufführung des Requiem-Oratorium von Franz Suppè

Die erste Probe der Chorgemeinschaft „Allegro Vivace“ mit den Solisten und unter der Leitung von Dirigent Paul F. Irmen verlief sehr erfolgreich. | Foto: Petra Grebe
  • Die erste Probe der Chorgemeinschaft „Allegro Vivace“ mit den Solisten und unter der Leitung von Dirigent Paul F. Irmen verlief sehr erfolgreich.
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Kall-Steinfeld - Es ist der Höhepunkt des kirchenmusikalischen Schaffens von Franz
von Suppè (1819-1895): das Requiem-Oratorium für Soli, Chor und
Orchester. Die Chorgemeinschaft „Allegro Vivace“ aus Bad
Münstereifel wird dieses Werk unter der Leitung ihres Dirigenten Paul
F. Irmen am Sonntag, 5. November, in der Basilika Kloster Steinfeld in
einer deutschen Erstaufführung zum Besten geben.

Lange war das Juwel der geistlichen Chormusik verschollen, doch das
Manuskript wurde wieder entdeckt. Franz von Suppè ist gemeinhin als
„Vater der deutschen Operette“ bekannt. Nur wenige kennen auch
seine frühen kirchenmusikalischen Kompositionen, darunter drei große
Orchester-Messen. Den Kern des Requiem-Oratoriums mit dem Titel „Das
Gericht der Toten“ bildet das Requiem von 1855, das Suppè
anlässlich des Todes seines großen Förderers Franz Pokorny nach den
Texten der „Missa pro defunctis“, der katholischen
„Totenmesse“, komponiert und sehr erfolgreich uraufgeführt hatte.
In dramatischen Rezitativen und Chören wird im Oratorium das Szenario
des Weltengerichts effektvoll in Musik gesetzt und in trostvollen
Arien werden die „letzten Dinge“ besungen.

Die Form des Werkes war neu zur Zeit Suppès: Zwischen Theatralem und
Geistlichem angesiedelt wird die Dramatik der Arien und begleitenden
Rezitativen verstärkt. Faszinierende Klangbilder, lyrische Arien,
fulminante Chorpassagen - das Requiem-Oratorium ist ein Werk, in dem
Suppè beide Seiten meisterhaft verbindet - die kirchenmusikalische
wie auch sein Können als Walzerkomponist und Operettenschreiber.

„Allegro Vivace“ führt dieses Oratorium zusammen mit der Neuen
Philharmonie Westfalen auf. Namhafte Solisten konnten für dieses
Konzertereignis gewonnen werden: Barbara Felicitas Marin (Sopran),
Silke Hartstang (Alt), Michael Kurz (Tenor) und Tim de Jong (Bass).

Für alle Mitwirkenden ist es eine große Premiere, denn laut Aussage
des Suppè-Forschers und Dirigenten Adriano Martinolli D‘Arcy gibt
es keine Hinweise, dass das Oratorium je außerhalb Wiens in der
deutschen Fassung aufgeführt wurde - ein großes Musikereignis für
die Region.

Bewusst hat die Chorgemeinschaft den Termin kurz nach Allerseelen
gelegt, denn an diesem Tag begeht die römisch-katholische Kirche das
Gedächtnis ihrer Verstorbenen. Für die Katholiken in der Eifel ein
hoher Feiertag.

Das Konzert beginnt um 16 Uhr in der Basilika Kloster Steinfeld.
Karten gibt es im Vorverkauf für 22 Euro (oder ermäßigt 12 Euro)
unter der Telefonnummer 02253-545180 sowie per E-Mail an
karten.av@gmail.com oder bei den Buchhandlungen Mütters oder Die
Leserei in Bad Münstereifel sowie im Klosterladen Kloster Steinfeld.
Weitere Infos auch unter
www.allegrovivace.jimdo.com.

- Petra Grebe

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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