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Von wegen: „Ski- und Schlittenfahren Juch-hu mit „Hals- und Beinbruch“ und mit Schwung und Elan ins neue Jahr 2021
Die Eifel früher verpönt, wird derzeit von Wintersportlern überrannt

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Von Manfred Görgen

Bad Münstereifel-Mahlberg/Eifel. Was für ein enormer Andrang von zahlreichen hunderten, nein vielmehr sogar tausenden von Menschen mit Sehnsucht nach Schnee und Rodelvergnügen in der Eifel!!!!!!

Ein Run von Menschen, die endlich mal raus aus ihren teils beengten vier Wänden wollten und unter anderem aus dem Raum Düsseldorf, Köln, Bonn, Neuss, Krefeld, Siegburg  und sogar teils aus Belgien und den Niederlanden angereist kamen. Ein jeder mit dem gleichen Ziel und Vorhaben:

Für ein paar Stunden  - auf allerdings nicht ungefährliche Art  - dem Virus "Corona" entfliehen.

Genau die Eifel, die noch vor Jahrzehnten als "rau", "öde", mit den Worten "eh nichts los" und "arme Leute Gegend" bezeichnet wurde, erfreut sich nicht erst durch die vielen bekannten und gerne gelesenen Eifel-Krimis der Autoren wie Ralf Kramp und Berndorf steigender Beliebheit.

Doch kaum waren jüngst die ersten Schneeflocken vom Himmel gefallen, ging der Run und damit der große unglaubliche Ansturm auf die Eifeldörfer wie auch im Bad Münstereifeler Höhengebiet rund um Mahlberg auch schon los.

Und wie schon die vielen unterschiedlichen Autokennzeichen dokumentierten, kamen die Menschen fast von "überall" her und sorgten nicht nur für erstaunte Gesichter bei den seit Jahren in der Eifel gerne Lebenden und von einem derartigen Andrang teils "not amused" waren. 

Und während sich zwei aus Bornheim angereiste junge Wanderer (einer ist derzeit aus Irland dort zu Besuch) zum Beispiel auch durch das idylische kleine Dörfchen Bad Münstereifel-Houverath schlenderten und wunderten, dass hier doch "überhaupt nichts los" sei, obwohl vor dem Besuchen in die Eifel im Radio schon mehrfach „gewarnt“ worden sei.

Doch ein gänzlich anderes Bild zeigte sich spätestens nur wenige Kilometer weiter in Richtung Radioteleskop/Effelsberg und an Scheuerheck vorbeifahrend. In dierser Region hatte der Winter mit einer wunderschönen weißen Pracht Einzug gehalten. Allerdings nach dem enormen Ansturm von "Schneehungrigen" sah vieles nicht mehr so aus wie es vorher war. 

Und das, weil sich das mit dem "Winter und dem Schnee in der Eifel" in Windeseile und somit augenscheinlich verdammt schnell herumgesprochen hatte.

Gab es hier im Höhengebiet von Bad Münstereifel allerdings keine massigen Schneelawinen, sondern wegen den eigentlich doch bis dato noch überschaubaren Schneemengen immer wieder in Richtung Michelsberg rollend, sich wie eine Karawane daherziehende stinkende Blechlawine. Selbst der Ort Mahlberg wurde diesmal nicht verschont. Waren innerhalb kürzester Zeit zahlreiche Straßen regelrecht mit Autos, die kein EU-Kennzeichen trugen, zugeparkt.

Jedes weiße Fleckchen wurde unterhalb der Kirche zum Michelsberg (im Übrigen die höchstgelegenste Kirche des Erzbistums Kölns) für Wanderungen, aber natürlich auch zum Rodeln genutzt und in Beschlag genommen.

Nicht selten kam nach der weißen Pracht von Schnee aber an vielen Stellen dann auch schon wieder das Grün des Grases zum Vorschein. Doch die Menschen störte das nicht: Mit dem richtigen Schwung von ganz oben des Berges, oder des kleinen Abganges der Wiesen ergab sich derart viel Speed, dass die Schlitten auch über die Grasnaben hinwegsausten.

Und als Autor dieser Zeilen und selbst gerne seit Jahrzehnten in der Eifel lebende nun der gut gemeinte Rat:

Meiden Sie doch bitte größere Menschenansammlungen, ........auch in der Eifel:

Trotz dem natürlich nachvollziehbaren Drang der Menschen von nah und fern, endlich mal wieder saubere und frische Luft zu atmen und einem schönen Freizeitvergnügen nachzugehen, sollte keiner vergessen in welcher Zeit wir derzeit leben und leider vermutlich noch eine Weile leben müssen.

Wir sollten zum eigenen und zum Schutz eines Jeden nicht vergessen, dass Abstand immer noch noch das oberste Gebot und wichtigestes Ziel sein sollte, um eine jederzeit mögliche Verbreitung des unsichtbaren Virus zu verhindern.  Text und Fotos: Manfred Görgen

LeserReporter/in:

Manfred Görgen aus Bad Münstereifel

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