Ausstellung im Alten Rathaus
Die Flut als Fanal vor dem Neubeginn
Bad Münstereifel - (lk) Was macht die Flut mit der Kunst und die Kunst mit der Flut?
„Sie ist ihr wie alles und alle anderen ausgesetzt und sie, die
Kunst, setzt sich mit ihr auseinander“, so Franz Kruse (79),
Kunstschaffender aus dem Kohlenpott mit Atelier am Mechernicher
Eifelstadion, der ab Donnerstag, 7. Oktober, 17 Uhr, im Alten Rathaus
von Bad Münstereifel ausstellt.
Die Bilderhängung im Ratssaal ist dann bis Montag, 31. Januar 2022,
zu den Öffnungszeiten der Stadtverwaltung zu sehen. Unter den Bildern
ist ein Werk mit dem Titel „Zerstörte Brücke bei Rech“ zu sehen,
ebenso wie „Anpackende Hände“, „Erwachende Natur“ und
„Gemeinsam über den Tod hinaus“.Es geht dem 1941 in Gelsenkirchen
geborenen Maler und Theaterregisseur um die Themenkreise
„Hilfsbereitschaft & Lebensfreude“, „Natur & Mensch“: „Ich
betrachte das Hochwasser nicht nur in seiner Dimension als
schreckliche Flutkatastrophe, sondern auch als Fanal vor dem Neubeginn
für Menschen und Natur. Wenn diese Tragödie uns etwas gelehrt
hat“, so Kruse, „dann ist das Menschlichkeit, Solidarität,
Hoffnung für Menschen und Natur“. Es geht ihm bei der
Münstereifeler Rathaus-Ausstellung nach der Flutkatastrophe, vielen
Schicksalsschlägen und Corona-bedingter Ausstellungsabsagen darum,
„den Blick in die Zukunft zu richten“.
„Es geht mir dabei um die Freude am Leben, die ich in meinen Bildern
beschreibe, ebenso die Natur, die sich ständig erholt und erneuert.
Mir ist wichtig, auch die ständigen Entwicklungen und Veränderungen
zu zeigen“, sagt Franz Kruse vor der Münstereifeler Bilderschau.
Die Hilfsbereitschaft der Menschen habe eine enorme
Zusammengehörigkeit und Solidarität hervorgerufen.
Außerdem plant Franz Kruse noch eine „Jubeleums-Ausstellung“ zum
80. Geburtstag in der von ihm selbst kuratierten „GALERIE im
Rathaus“ in Mechernich. Allerdings möchte er dafür „sicher
Zeiten“ ohne Corona-Maßnahmen abwarten.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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