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Trotz Rosenmontagszug-Verbot ein etwas anderer (stehenden, hängender und liegender) Zug im Doppeldorf
Die Jecken in Arloff-Kirspenich trotzen CORONA

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Von Manfred Görgen

Bad Münstereifel-Arloff-Kirspenich. „Eins kann uns keiner nehmen und das ist die wahre Lust am Leben“, sagen und singen viele Bürger des Doppeldorfes. Zeigen diese Narren und Närrinnen nicht nur viele bunten Fahnen, sondern auch, wie man in Zeiten von Corona, Pandemie und Lockdown trotzdem „vun Hätze“ so auch der emsige Oliver Oetz, auf schöne, allerdings auch auf total andere und nie zuvor gewohnte Art feiern kann.

Mit Abstand versteht sich und mit viel Ideenreichtum einfach nur wunderschön Jeck. Oliver Oetz gehört, wenn dann Karnevalsitzungen staffinden, als Sitzungsleiter stets mit auf der Bühne. Allerdings auch, wenn es heißt für Musik zu sorgen, marschiert er dann ebenso gerne bei der Dorfkapelle "Mir jonn met" in den Reihen der als Kölsche Köbese verkleideten mit.

So sind sie nun die Arloff-Keuschemische:

Die das aufgrund der Corona Pandemie nicht hinnehmen wollten, dass sämtliche karnevalistische Veranstaltungen, insbesondere der Rosenmontagszug abgesagt wurden.

So kam aus der Bevölkerung die Anregung, trotzdem einen imposanten Zug zu erstellen. Allerdings einer, der sich nicht auf Kommandos unter anderem mit dem Lied „unn wenn dat Trömmelche jeht, dann stonn me all parat“ wie in den Jahren zuvor in Bewegung setzt. Oliver Oetz von Herzen und Begeisterung lachend: “Ein imposanter Zug, der nicht geht, aber dafür überall im Dorf steht.“

So wurden die Bewohner gebeten ihre Häuser farbenfroh zu schmücken und Bollerwagen, Clowns, Themen zu erstellen und in den Vorgarten zu platzieren, so dass man beim vorbei gehen die Ergebnisse bewundern kann.

Die Resonanz war erstaunlich, so dass sich bis Weiberfastnacht bereits und mit steigender Tendenz schon 25 Teilnehmer gemeldet hatten, um das Dorf und den Zugweg zu gestalten.

Beide Kindergärten beteiligen sich unter anderem mit Fotowänden, an denen man sich fotografieren kann.
Corona Clowns, Home Schooling, Sea Life, Piraten und das Minions Dreigestirn warten ebenso auf die Jecken, wie eine Fotoausstellung von Karneval zu "anno Pief" aus der Burg Kirspenich und vom Karneval im Doppelort.

Am Rosenmontag werden sogar Kamelle ausgelegt, natürlich Corona Konform.

Die Tanzgarden haben karnevalistische Grüße mit Hilfe von großen Bannern entsendet.

So entstanden viele Farbtupfer, die in der trostlosen Corona Zeit, für Abwechslung und Lebensfreunde sorgen.

Für Farbtupfer sorgte auch eine Malaktion für Kinder, die den längsten Rosenmontagszug künstlerisch entwerfen sollten. Hierfür wurden mehr als 70 Bilder eingereicht, die in einem Film zusammengefasst und präsentiert werden. Dieser ist über die Homepage der Prinzengarde Arloff-Kirspenich zu sehen.

Präsidentin Silvia Roggendort in der längst verflossenen Session sich auch noch gut an ihren Part als Prinz des Doppeldorfes erinnernd präsentieren zu dürfen, ist sehr gerührt und hat selbst in einem Rundschreiben geschrieben: „Leev Jecke, ihr könnt mir vun Hätze jlöhve, dat isch baschtisch Stolz op üch all he em Dobbeldörp von Arloff-Keuschemisch benn.“ mg

Ps.:Und Oliver Oetz ergänzt im Namen der Prinzengarde noch: "Mit den Artikeln haben die Leute auch eine Anerkennung erhalten. Die Malaktion hat auch eine positive Resonanz gehabt. Viele Eltern waren sehr dankbar dafür. Als wir von der Prinzengarde jedem teilnehmenden Kind einen Orden und Kamelle Büggel überreicht haben, war die Freude groß und die Augen strahlten." Da sieht man, dass Karneval nicht nur den Erwachsenen, sondern auch den Kindern gefehlt hat.Und der Wunsch nicht nur von Oliver Oetzt lautet: "Bleibt gesund und schöne Grüße aus Arloff-Kirspenich." mg

LeserReporter/in:

Manfred Görgen aus Bad Münstereifel

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