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Totalschaden nach Zusammenprall mit Wild
Immer wieder schwere Unfälle durch Straßen überquerendes Wild

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Schülerinnen und Schüler der Ganztagsschule Houverath
warteten am Freitagmorgen vergeblich auf ihren Schulleiter

Lehrer hatte schweren Wildunfall / Polizei und zuständige Jagdaufsicht angerufen

Von Manfred Görgen

Bad Münstereifel-Mahlberg. Das hätte viel schlimmer ausgehen können, kann allerdings jeden und zur Tag- und Nachtzeit treffen: So nicht nur die Meinung vieler vorbeifahrenden Verkehrsteilnehmer und zwei für diesen Bezirk am Michelsberg mit zuständigen Waldhütern. Vor ihnen ein Fahrzeug mit Totalschaden, ein geschockter Fahrer und wenige Meter dahinter eine kapitale Hirschkuh – über 100 Kilo an Gewicht, so die Experten - verendet neben der Straße zwischen Mahlberg (Michelsberg) und Kreisverkehr Effelsberg.

Nicht weit davon weg vom toten Tier am Straßenrand ein Pkw mit Totalschaden.

Dessen Besitzer, der augenscheinlich und auf Nachfrage unverletzt geblieben war, stand allerdings aufgrund des gerade Geschehenen noch stark unter Schock. Seine ersten Worte auf die Frage, ob es ihm auch wirklich gut gehe und er diesen Unfall gut überstanden habe, nur sagte „Das arme Tier.“

Gemeint war damit das erst vor wenigen Minuten nach dem Aufprall auf das Fahrzeug des betroffenen Verkehrsteilnehmers verendete schwere Hirschkalb.

Der in diesem Unfall unverschuldet verwickelte ist seit vielen Jahren Schulleiter für die beiden Ganztagsschulen in Mutscheid und Houverath. Wie so oft war er auf den Weg zu Schule nach Houverath. Dort warteten dessen Schülerinnen und Schüler an diesem Morgen allerdings vergeblich, denn die Jungen und Mädchen und das Kollegium wussten natürlich zu diesem Zeitpunkt noch nicht, das der Chef einen schweren Unfall hatte.

Schuld hatte der Pädagoge und ausgesprochener Tierfreund (hat selbst einen großen Hund, den er auch schon mal mit zur Schule nimmt) an dem Unfall nicht, was ihm auch die beiden Wildhüter bescheinigten, zumal der Betroffene sich auch noch unter der dort vorgegebenen Geschwindigkeit gehalten habe.

Dennoch beim plötzlichen über die Straße laufenden Wildrudels keine Möglichkeiten hatte auszuweichen, oder rechtzeitig zu bremsen.

Wie aus dem nichts seien die Tiere plötzlich da gewesen und hätten die Straße überquert. Habe er plötzlich nur „ein ganzes Rudel“ an Rotwild die Straße überqueren sehen. Allerdings nicht mehr vermutlich einen Nachzügler, ein bereits, so die beiden Jäger und Wildhüter, kapitales und bereits älteres Tier um die neun Jahre, wie sie am Gebiss feststellen konnten. Ein Hirschkalb, dass vermutlich noch versucht habe den Anschluss an das Rudel zu wahren.

Allerdings vergeblich:

Im schnellen Lauf und mit voller Wucht prallte das Tier in den vorderen linken Bereich des fahrenden Autos. Wurde durch die Wucht des Aufprall hochgeschleudert, prallte danach in die Frontscheibe an der Beifahrerseite. Diese zerbarst und wurde das Tier dann auf die andere Straßenseite geschleudert.

Laut den Jagdexperten muss das Tier vermutlich direkt Tod gewesen sein und keine Qualen mehr erlitten haben, was wohl auch dem Mann im total zerstörten Auto ein Trost schien. 

Und nachdem sich der Betroffene Fahrer einigermaßen von diesem ihm tief in die Knochen steckenden Schreck und Schock erholt, zahlreiche Autofahrer stehenblieben und Hilfe angeboten hatten, wurde dem Mann erst so langsam bewusst, wie viele Schutzengel ihn auf dieser Fahrt zur Schule begleitet hatten.

Nicht auszumalen, so der beim Wildunfall Betrofffene und die Wildhüter, wenn das schwere Tier direkt die Fahrerseite getroffen und ihn mit eingequetscht hätte. Aber noch schlimmer, wenn es sich um einen Hirsch gehandelt hätte, dessen Geweih ihn womöglich durchbohrt und lebensgefährliche Verletzungen beigefügt hätte. 

So blieb es bei einem schweren Wildunfall, einem total beschädigten Fahrzeug. Allerdings auch den Jungen und Mädchen, die vergeblich auf ihren Lehrer warten mussten, weil der sich nach dem schweren Wildunfall noch um reichlich Formalitären (von Versicherung und Abschleppwagen) kümmern und auf die Polizei warten musste. 

Wenn auch diesbezüglich völlig unerheblich: Laut Experten vor Ort sei es allerdings schade, dass das so verendete und stattliche Tier nicht mehr zum Verzehr für Menschen geeignet sei. Dies bedingt durch viele Knochenbrüche und Blutansammlungen im Inneren, sei es allenfalls noch für Hundefutter zu verwerten.

Dennoch sollte den Lesern/innen dieses Artikels und sich auch des Öfteren nicht nur in den Eifeler  Waldgebieten über die Straßen fahrend, eine stete Warnung sein: Stets die Augen offen zu halten und durchaus in besonderen Lagen auch mal kurz rechts und links schauen und langsamer fahren.

Wie auch dieser Unfall dokumentiert, können sich solche Wildunfälle nicht nur in den Abenstunden und in der Nacht ereignen, sondern wie jüngst auch am hellichten Tag am frühen Morgen. Fotos und Text: Pressebüro MaGö, co. Manfred Görgen / mg

LeserReporter/in:

Manfred Görgen aus Bad Münstereifel

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