„Gelber Engel“ in der Not mal nicht der ADAC
In der Eifel hilft man sich eben: Spontan und unkompliziert

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„Gelber Engel“ in der Not diesmal mal nicht der ADAC, sondern Gelber Radlader von DS-Landschaftsbau

Folgenschwerer Unfall mit Eifeler Happy End Ausgang Dank Daniels S. „gelber Engel“

In der Eifel hilft man sich eben: Spontan und unkompliziert

Ex-Berliner kam mit seinem rollender „Kaufladen“ von der Straße ab und drohte im Graben umzustürzen / Schnelle unbürokratische und kostenlose Hilfe mit Radlader Dank Daniel Skudayski

Von Manfred Görgen

Bad Münstereifel Mahlberg. Ein durchaus spektakulärer Unfall durch kurze Unachtsamkeit, aber kein wirklich großer und gottlob ohne Verletzte. Aber ein Unfall, der wieder einmal zeigte, wie hilfsbereit in der Not die Eifeler sind.

„Der Eifeler hilft, wo er kann und unkompliziert“, so auch jüngst der aus „de Mötsched“ stammende Stefan Lethert. Eine Aussage, die auch ein aus Berlin stammender Fahrer eines mobilen und über Land fahrenden Kaufladens der Kette „Heiko-Märkte“ mehr als nur zu schätzen lernen durfte. Ohne Polizei, Feuerwehr und Rettungsdient. Einfach nur so und vor allen Dingen direkt und sehr unbürokratisch.

Ob es nun ein kurzer Moment einer folgenschweren Unachtsamkeit, oder ein in der Folge gravierender „Sekundenschlaf“ war, kann sich ein jüngst mit seinem in der Eifel vielerorts bekanntes rollendes (Heikos-Kaufhaus) mit Lebensmittel aller Art und Sachen für den täglichen Gebrauch nicht mehr so ganz genau erinnern. Wohl aber, dass er einen Alleinunfall mit gravierenden und danach einige Zeit nicht so ohne weiteres lösbaren Folgen zu überstehen hatte.
Ein Mann, der vor drei Jahren mit seiner Familie von Berlin in die Eifel gezogen ist. Hier inzwischen seine neue Heimat und mit einem für ihn „schönsten und genau zugeschnittenen Beruf als Fahrer und Verkäufer“ nicht nur von Lebensmittel gefunden hat.
Dieser bislang erfolgreich landauf und landab zu seinen Kunden fuhr und im Straßenverkehr noch nie Probleme hatte.
Doch jüngst und zuvor vom Kreisverkehr Effelsberg kommend und in Richtung Mahlberg fahrend, aus welchen Gründen auch immer nach dem durchfahren eines Waldstückes in einer Linkskurze auf der Straße im „Bliesthal“ mit seinem schweren Gefährt von der Straße abkam.
Dabei zwar kurz darauf die brenzliche Situation erfassend, noch viele Meter teils über eine Wiese, aber schlimmer noch durch einen Graben brauste und sich in misslicher Lage befindend im morastigen Boden festfuhr.
Erst kurz von dem Parkplatz „Bleinück“ bekam er seinen Wagen tief in einem Graben feststeckend zum Stehen. Doch der Fahrer hatte sich mit seinem Wagen derart festgefahren, das weder vorwärts noch rückwärts etwas ging und das Auto inklusiv seiner im Innern herumgewirbelten Ladung umzukippen drohte.
War aber Dank schneller Eifeler Hilfe nur für kurze Zeit beim Verunglückten guter Rat teuer.
Der Mann schon verzweifelt über sein Missgeschick, das aber ihn zumindest ohne Verletzungen und damit Personenschäden davonkommen und aus dem Fahrzeug krabbeln ließ.
Schnell hielten erste Hilfsbereite an. Doch der Versuch zum Beispiel mit einem normalen Abschleppseil den umzukippen drohenden Kleinlaster herauszuziehen, scheitere und riss das Seil. Dann kam der Mutscheider Stefen Lethert - gerade von seiner Arbeitsstelle aus Wald kommend - an der Unglücksstelle vorbei und schaltete sofort. „Hier ist schweres Gerät nötig und kenne ich jemand der das schaffen kann.“ Rief seinen Bekannten Daniel Skudayski an der einen großen Garten und Landschaftsbaubetrieb leitet. Stefen Lethert noch vor dem Eintreffen dieses Mannes: „Wenn einer helfen kann, dann der.“ Gedacht getan und angerufen. Und es dauerte nur eine kurze Zeit, da rollte dieser schon zuvor gepriesene Mann von einer Baustelle kommend mit seinem schweren Radlader und großer Frontschaufel an. Wurde mit Unterstützung eines Mitarbeiters eine sehr stabile Verbindung zwischen dem kurz vor dem umzustürzen drohenden mobilen Kaufladen und dem Radlader hergestellt. Zuvor hatte der erfahrene Garten- und Landschaftsbaugestalter Daniel Skudayski den tiefen Graben mit aus der Nähe herabgeschafften Erde mit dem Schaufellader zugeschüttet und notdürftig versiegelt.

Und nur kurz Zeit später gelang es mit dem schweren Gefährt und vereinten Kräften das verunglückte Fahrzeug wieder aus seiner misslichen Lage herauszuziehen und flott zu machen.
Bis auf „einige kleinere Schäden am Fahrzeug“, so der Unglücksfahrer, war der entstandene Schaden übersichtlich und vermutlich nicht so groß. Allerdings im Innern schon einiges durch die Gegend geflogen und hätte der geschockte Fahrer einiges an „Rühreiern anzubieten“ gehabt. Aber das wurde nur als kleiner Scherz dargestellt.
Und wie sehr der Eifeler nicht nur durch seine ausgesprochen offene und fröhliche Art, sondern auch durch seine spontane Hilfsbereitschaft bekannt ist, durfte der Ex-Berliner dann auch noch erfahren und sich beim ihm tief ins Gedächtnis eingebrannt haben.
Als es nicht nur um ein Dankeschön, sondern auch um die Bezahlung ging, lehnte der Unternehmer trotz seines zeitlichen Aufwandes, mit schwerem Gefährt und Mitarbeiter jeden Cent ab. Wünschte stattdessen dem zuvor Verunglückten gute Fahrt, weiterhin unterwegs gute Schutzengel an seiner Seite und mehr Aufmerksamkeit. Fahrer Heiko K. bedankte sich ergriffen und durfte seine bereits gezückte Geldbörse wieder einstecken. Und der großzügige Retter und Helfer in der Not mit großem Gefährt „Nur durch ein gemeinsames Miteinander können wie so viel erreichen. Nicht wegschauen, sondern helfen. Das ist mit Sicherheit oft mehr wert als ein bestimmter Geldbetrag.“
Dies hat der Mann auch schon vor einiger Zeit mit seinen „Tiroler Jagdfreunden“ bewiesen. Als es hieß den Hilferuf von Wilfried Sievernich und dessen seit Geburt an behinderter und Pflegebedürftigen Tochter Julia zu folgen. Vater und Tochter benötigen (wie mehrfach berichtet) einen behindertengerechten Bus.
Folgte eine große Welle der Hilfsbereitschaft vieler. Noch fehlt allerdings noch immer Geld, um dies zu realisieren. Aber auch hier betont nicht nur Daniel Skudayski, sondern weitere Menschen zu versuchen zu helfen. Da soll noch einer etwas Negatives über die Eifeler sagen. Im Gegenteil, so sagte jüngst auch dem unproblematisch geholfenen Berliner. „Die Eifeler sind wahrhaftig gute Menschen. Meine Familie hat mit dem Umzug in die Eifeler jetzt erst recht die richtige Wahl getroffen.“ Copyright Pressebüro MaGö co. Manfred Görgen / mg

LeserReporter/in:

Manfred Görgen aus Bad Münstereifel

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