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Sohn segnete seine Eltern zum Hochzeitsjubiläum im schönen "Eifeldom" St. Thomas
In Zeiten von "Corona" ist vieles etwas anders als sonst üblich

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Von Manfred Görgen

Bad Münstereifel-Houverath.


Die Kirche St. Thomas in Houverath, besser vielen Menschen aus dieser Eifelregion mehr mit stolz geschwellter Brust als „Eifeldom“ bekannt, stand kürzlich für einige Minuten besonders für drei sich im Gotteshaus aufhaltende Menschen in einem sehr persönlichen und ergreifenden Mittelpunkt: Die Segnung eines Hochzeitspaares in Zeiten von Corona. Die kirchliche Segnung vom Sohn und Kaplan Daniel Sluminsky an seine Eltern.

Aber auch die Gottesdienstbesucher, die sich alle mit Mundschutz ausgestattet und zuvor von Kirchenvorstandsmitglied Hermanns Josef Schulz die Hände desinfiziert bekommen hatten, waren diesmal bei einem besonderen Gottesdienst zugegen. War neben persönlichen Worten des Kaplans Daniel Sluminsky (gebürtiger Remscheider, der seine dreijährige Ausbildung in Wermelskirchen absolvierte und dann als Neupriester in Bad Münstereifel tätig wurde) und an alle Kirchenbesucher, zwischendurch nur noch die Klänge der Orgel zu hören.

Die große Houverather Kirche bietet mit 79 Steh- und Sitzplätzen (damit den vorgeschriebenen Abstand Genüge leistend), derzeit die meisten Plätze aller Kirchen im Bad Münstereifeler Bezirk. Selbst die große Stiftskirche und das Gotteshaus Chrysantus und Daria in Bad Münstereifel können mit dem „Eifeldom“ nicht mithalten und müssen sich mit weniger Kirchenbesucher begnügen.

Wunderten sich beim kürzlich stattgefundenen Gottesdienst mit eucharistischer Feier und damit auch Kommunionausgabe, zahlreiche Menschen über ein ihnen unbekanntes Paar, das bereits eine Zeit vor Beginn der Messe in der ersten Reihe Platz eingenommen hatte. Ohne Mundschutz zwar, aber im etwas größeren Abstand zu den übrigen Kirchenbesucher aus Houverath und Umgebung mit Mundschutz.

Erst bei der kurzen Predigt des seit einigen Jahren auch in Houverath sehr beliebten Kaplans Daniel Sluminsky, wurde das „Rätsel des fremden Paares“ gelüftet.

Betonte der Kaplan und leider in wenigen monaten diesen Bezirk verlassend, das es ihm trotz dieser widrigen Umstände persönlich eine übergroße Freude sei, nicht nur „Mama und Papa“ und damit seine Eltern in vorderster Reihe zu sehen, sondern sie auch zu deren besonderen Jubeltag, ihren 25.Hochzeitstag und damit Silberjubiläum begrüßen zu dürfen.

Gab der Kaplan auch noch ein Anekdötchen eines ihm bekannten Pfarrers zum Bestens dem es bereits vergönnt war einmal ein Goldhochzeitspaar zu segnen und das Trauzeremoniell wie schon bei der grünen Hochzeit zu widerholen.

Habe der ihm bekannte Pfarrer das Paar gefragt, ob es denn nach fünfzig gemeinsamen Ehejahren nie Streit gegeben, oder noch treffender nachgefragt, keiner einmal auch an Scheidung gedacht hätte. Kurz Stille, dann die verzögerte Antwort: „An Scheidung,“ - kurze Pause – „nein an Scheidung nie.“ Wieder kurze Pause und dann: „Eher an Mord.“ Vermutlich nur eine Überlieferung und mehr witzig gedacht. Konnten sich allerdings alle Kirchenbesucher von St. Thomas ein teils lautes Lachen auch unter den Masken nicht verkneifen.

Schritt der Kaplan vom Altar dann stolz zu seinen Eltern. Nicht ohne zuvor sich ordnungsgemäß einen schwarzen Mundschutz umgebunden zu haben. War es dann sehr ergreifend und emotional, als Kaplan und Sohn Daniel seine Eltern segnete und Ihnen für den weiteren gemeinsamen Lebensweg alles Gute, Gottes Segen und Gesundheit wünschte.

Somit war auch hier zu sehen und zu erleben, dass auch in Zeichen von Corona manches in unseren Kirchen zwar anders, aber dennoch mit viel Herz und Gefühl behaftet möglich ist. Mit einem Geistlichen, der auf alle zugeht und als unklomizierteer Mensch mit zusätzlich absolviertere Berechtigung zum Lehramt gilt.  Ein liebenswerter Mensch dem man gerne zutraut, "die Botschaft Christi jedem näher zu bringen".

Foto und Text: Manfred Görgen 

LeserReporter/in:

Manfred Görgen aus Bad Münstereifel

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