Weiblicher St. Martin(i) in Wald
Martinszug auch dank „Konrad Adenauer Höhe-Hof" Unterstützung

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In Wald ritt eine Frau als St. Martin(i)
auf edlem Pferd durch die Straßen

Es muss nicht immer ein Mann im edlen Gewand sein .......

Von Manfred Görgen

Bad Münstereifel-Houverath. Von wegen es reitet stets St. Martin als männliches Wesen hoch zu Ross durch Wald und Flur. Nein, im schönen Bad Münstereifeler Ortsteil Wald war es diesmal kein männliches, sondern holdes junges weibliches Geschöpf, dass hoch zu Ross mit blondem Haar dahergeritten kam. Dies besonders Dank der Besitzerin der bekannten Pferdeanlage an der "Konrad Adenauer Höhe" Marion Feld, brauchte sich die Dorfgemeinschaft auch in diesem Jahr keine Sorgen wegen eines und Fazit ziehend "gelungenen und reiblosen Ablauf des Martinszuges" zu machen.

Und nicht nur ein edles Pferd von staatlicher Größe war am Tag von St. Martin rechtzeitig aus dem nur wenige hundert Meter entfernten Stallungen geholt und gesattelt zur Stelle. Auch mit einer hübschen Reiterin besetzt, die allerdings ihren Namen, so Frau Feld, lieber für sich behalten mochte und eben nur als Brauchtumspflegerin zur Freude der Kinder mit dabei sein wollte.

So waren nicht nur die zur Dorf-Gemeinschaft zählenden Ludi Lanzerath und Richard Mauel sichtlich erfreut über die hübsche Amazone und sagten übereinstimmend: „Somit sind wir Wälder mal wieder etwas Besonderes, denn wir präsentieren mit Stolz keinen St. Martin, sondern eben eine St. Martini.“ Wie recht sie hatten.

Zog der Martinszug - allerdings wesentlich kleiner als in den Jahren zuvor - gewohnt durch die Straßen, die teils von den Anwohnern mit bunten Lichtern erhellt waren. Besonders ins Auge fiel die Deko einer Anwohnerin an der Thomasstraße gegenüber der ehemaligen Dorf-Kneipe auf. Die Frau hatte aus ihrem Kindheitsfundus alle verfügbaren Laternen herausgekramt und aufgehangen. Ein optisch sehr schönes und in Erinnerungen schwelgend lassendes Bild, wie man es leider immer seltener zu sehen bekommt.

Derweil sich die Jungen und Mädchen mit ihren Eltern und Großeltern in musikalischer Begleitung der Eifeldombläser zum Martinsfeuer außerhalb des Dorfes begaben, bereiteten Frauen und Männer der Wälder Dorfgemeinschaft alles vor, um die Kinder wenig später mit den begehrten Wecken zu beglücken. Diese waren vom Wälder Junggesellenverein gestiftet worden. Und wie zu sehen, gab es beim Wecken-Austeilen unter anderem hier und da von Steffi Eichen für enge Verwandte zusätzlich sogar noch ein Küsschen. Andere Frauen und Männer waren derweil mit dem Ausschenken von Glühwein, Kölsch und Pils zuständig. Somit war es wie in Wald gewohnt, ein erneut gutes Miteinander für Alt und Jung und eine gute Brauchtums- und Traditionspflege.

Tags darauf zog der Martinszug durch den Ort Scheuren, der damit zusätzlich einen etwas anderen Beitrag auch zum Elften im Elften mit anbot. Nach den Martinsumzügen, allerdings am Sonntag im Houverather Pfarrsaal der offizielle Karnevalsauftakt stattfand und zuvor der Thürnerverein am Backes neben dem Pfarrheim zum leckeren Pizza- und Brotbacken eingeladen hatte.
Mg / Manfred Görgen

LeserReporter/in:

Manfred Görgen aus Bad Münstereifel

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