Ex-Effelsbergerin erobert als Prinzessin die Mosel

Meike Bendens große Karnevalsüberraschung in Lethert

Von Manfred Görgen

Bad Münstereifel-Effelsberg/Lethert. Was für eine tolle Karnevalsparty im Höhengebiet in der Nähe des Radioteleskop. Die mit weiblich schönste Überraschung sorgte die von der Mosel (bei Bernkastel) angereiste Prinzessin Meike Benden. Sie stammt gebürtig aus diesem Bad Münstereifeler Ortsteil.

Lange Zeit war es in Effelsberg-Lethert fraglich, ob es in diesem Jahr überhaupt eine närrische Veranstaltung geben wird. Seit geraumer Zeit stand aber auch definitiv fest, so die bereits viele Jahre als gute Sitzungsleiterin auftretende Heike Manheller: „Es wird wirklich und endlich mal wieder ein närrischer Abend als Kostümparty geben und verläuft der Kartenvorverkauf überraschend gut.“

Diese Aussage ist einige Wochen alt. Jetzt konnten man sich jüngst davon überzeugen, das dem Veranstalter mit ihrem ersten Vorsitzenden und langjährigen Präsidenten der Karnevalsgesellschaft „Effelsberje Jecke“ eine volle „Hütte“ beschert wurde. Dies in der ehemaligen Reiterhalle, die vor zwei Jahren als moderne Mehrzweckhalle umfangreich mit Mitteln der Stadt und des Landes NRW fertiggestellt werden konnte. Lobte wenig später an diesem Abend auch der stellvertretende Bürgermeister Ludger Müller und Stadtverordneter Michael Lamsfuhs das gelungene Konzept des Veranstalters.

So freuten sich eigentlich Heike Manheller und ihre Mitstreiter/innen schon vor Wochen „riesig darauf, bald die Jecken von nah und fern zu einer Kostümsitzungsparty der besonderen Art“ in der Mehrzweckhalle begrüßen zu dürfen. Doch nicht selten liegen bekanntlich Freud und Leid eng beisammen. Musste nicht nur die K.G. Mitglieder kürzlich den Tod ihres ehemaligen Prinzen Peter Hammes beklagen, den schrecklichen Unfall einer vielen im Höhengebiet bekannten und mit ihren beiden Töchtern arbeitenden Frau, die bei einem Unfall kurz nach Weihnachten in der Nähe von Holzem ums Leben kam. Musste nun aber auch Heike Manheller wegen einem Trauerfalls in der Familie den Part als Sitzungsleiterin, wenn auch traurigen Herzen, kurzfristig absagen.

Doch Präsident Micky Kautz konnte den 20jährigen Sohn der Manhelles, Julian, überreden, im doch bitte zur Seite zu stehen. Zumal Kautz zur späteren Stunde noch einen anderen wichtigen Part übernehmen musste: Nach reinschlüpfen in eine andere Rolle in den legendären Auftritt mit seinem Männerballett „Barbie-Girls. So machte Julian, bekannt bei den Houverather Eifeldombläser als Trompeter und bei der Iversheimer Showtanzgruppe als Tänzer, seinen Part als junger Sitzungsleiter überraschend sehr gut und fast ohne Lampenfieber.

Präsident Micky Kautz: „Mit ist ein Stein von Herzen gefallen, als Julian aus Neichen uns zusagte.“ Lob hatte für den „Quereinsteiger“ auch Michael Dormagen aus Vollmert von den Schönauer Erfttrabanten und BDK-Vertreter: "Alle Achtung, der macht das fürs erste Mal verdammt gut.“ Auch Eric Gasthaus lobte Julian: "Ich been de Deck us Evescheme und du dä johde Schmahl us Effesberch" 

Aber auch Michael Dormagen war nicht nur so in die Mehrzweckhalle gekommen, sondern oblag des dem diesmal im roten Frack erschienen gemeinsam mit Kautz und Manheller die Vorstellung aller Tollitäten und Vereine zu übernehmen. Dazu zählten das Dreigestirn aus Freisheim und nicht nur die Mutscheider Elferatsmädels, die mit ihrem Jubiläums-Frauen-Dreigestirn (50 Jahrte Frauen-Elferrat" die Bühne eroberten. Kein Wunder, stammt doch deren Prinzessin gebürtig aus Effelsberg.

Doch die Überraschung des abends beim närrischen Fasteleer sollte schließlich der Auftritt von Prinzessin Meike Benden sein. Die gebürtige Effelsbergerin hat es vor kurzem nicht wegen einer möglichen Liebe, "sondern einfach so, weil ich mal was anderes erleben mochte“, an die Mosel in einen kleinen Ort in der Nähe von Bernkastel verschlagen. Jetzt überraschte die 29Jährige die Jecken in der Halle mit ihrem Auftritt mit Prinz und Gefolge von einigen Moselaner. Und natürlich wurde das „Effelsberje Mädche“ frenetisch umjubelt.

Naja, aber an deren Schlachtruf „Summ, summ, summ“ musste man sich allerdings erst noch gewöhnen. Und auch nach jeder Pointe den Gesang von „Wau, Wau, Wau". Aber alle in der Halle hatten ihren Spaß. Auch nach der Info, das Meike Benden als Ersatz in letzter Sekunde eingesprungen sei. „Die erste Prinzessin, so einer der Moselaner, sei plötzlich wegen eines Streit mit ihrem Freund, einfach abgehauen und habe nicht mehr mitmachen wollen.

Den Auftakt machten die jüngsten der Houverather Tanzgruppe, folgte der Musikzug der Funken Rot-Weiß Dürscheven unter anderem mit Wolfgang Oepen und Tanzgarde. Wurde von den Mitgliedern des Musikzuges auch das Fußball-Ergebnis des 1.FC.Köln gegen Werder Bremen mit einem sensationellen 7:1 musikalisch herausgestellt, was dem am späten Abend zur Kostümparty dazustossen Marc Fühlung (unter anderem als guter "DJ Fötus" sich einen Namen gemacht), zumindest ein wenig dessen schlechten Laune aufbesserte. Er kam aus dem Kölner Stadion und hatte dies als schlußendlich stark gebeutelter Werder Bremen-Fan besucht. 

War bei dieser gelungenen Kostümparty der K. G. Effelberje Jecke nicht nur für das leibliche Wohl bestens gesorgt und zahlten zu den weiteren zahlreichen Programmpunkten unter anderem noch Showtime Mutscheid mit ihrem Tanztitel "Wie Phönix aus der Asche", die Hochthürmer Kids „Zack“ Band aus Düren, Gruppen „Limitless“ und „Streeetdancer“ Antweiler.

Durfte als Höhepunkt des Abends eine Gruppe nicht fehlen: Die legendären neun „Barbie Girls“ vom Männerballett Effelsberg. Spaß an der Freud war somit in der Vorzeige-Mehrzweckhalle von Anfang bis zum Ende der Veranstaltung garantiert.

Und weil die Halle sich gut zum Feiern gerade auch in der Karnevalszeit anbietet, das Münstereifeler St. Josef Haus nach der Flut noch nicht genutzt werden kann, finden die Sitzungen der Katholischen Frauengemeinschaft Bad Münstereifel inkl. Busanreisen im Höhengebiet statt. Fotos und Text urheberrechtlich geschützt Copyright Manfred Görgen/Pressebüro MaGö / Manfred Görgen / mg