Walter macht´s noch Mal
Mit 52 Jahren zum 2. Mal Prinz Karneval / Ein Original im Dorf
„Mein Gott Walter“………
Walter Bauerfeind macht´s noch Mal und freut sich (52) wie ein kleiner Junge
Zum 2.Mal als Prinz in Iversheim und alle freuen sich mit ihm
Von Manfred Görgen
Bad Münstereifel-Iversheim. Wenn bei einem die Freude im Gesicht anzusehen ist, dann bei Walter Bauerfeind, der in Kürze zum zweiten Mal zum Prinzen gekürt wird. Schon bei „Jeck im Sonnesching“ hatte Walter Bauerfeind kurz wissen lassen, dass er erneut in Iversheim als Prinz für Furore sorgen möchte. Aber von wegen nach dem Lied „Resi i hol di mit dem Traktor ab“, oder auch „Mein Gott Walter“. Das geht in „Everschem“ Iversheim, in einem nicht nur seit Jahren sehr stark durch den Karneval geprägten Ort auch anders. Heißt derjenige, der mit dem Traktor (er hat deren zwei und ist oft damit bei Treffen von Trecker Freunden anzutreffen) jüngst an einem „stinknormalen“ Wochentag von zuhause abgeholt und mit seinem roten Traktor im Ornat und durch die Straßen tuckerte, mit Vornamen „Walter“. Und der ist in Iversheim nicht nur in Sachen Karneval kein Unbekannter, sondern Altbekannter und beliebter Mann, sozusagen ein „Unikum“ und Original. Schon seine Auftritte in der „Karnevalsbütt“ in Bauermontur und Mistgabel sind stets etwas Besonderes. Und wenn Walter (Bauerfeind) auch rhetorisch nach dem Motto „os Sproch ess Heimat“ loslegt, kommen seine Zuhörer nur ins Staunen. Über das, was der Mann alles weiß und an Anekdötchen parat hat. Er ist ein „Landei“ wie sie schon in früheren Zeiten in den Dörfern bekannt waren. Liebt der (Noch) Junggeselle die Natur über alles und sieht sich auch als kleiner Landwirt. Ist stolz auf seine zwei „Trekker“ und das dazu gehörende „Geschirr“. Wenn Walter auch von der Landwirtschaft fasziniert ist, lebt er aber nicht davon, wie einige seiner Vorfahren. Er verdient ganz solide seine Brötchen seit Jahren bei der Firma Greven. Hier gehört auch er wie zu einer großen Familie. Ist jetzt schon stolz darauf, dass ihn sein Chef Peter Greven in seinem neuen Vorhaben unterstützen wird:
Walter hat in Absprache mit der K.G für sich entschieden: „Jo isch mach et noch ens.“ Damit gemeint ist, dass er in der neuen Session 2018/19 wieder in ein Ornat schlüpfen und Prinz von Iversheim wird. Mit „Emohl Prinz zu seen“, wie es Vicky Jungeburth vor vielen Jahren einmal als Kölner Prinz und Sänger kundtat, war immer schon ein Traum von Walter Bauerfeind. Erstmals erfüllte er sich diesen rückblickend vor 15 Jahren. Doch bei Walter ist einmal nicht genug und würde sich seine vor Jahren verstorbene Mutter freuen wie in früheren Jahren stets in erster Reihe vor der Bühne sitzend, dabei sein zu können. Walter Bauerfeind: Meng Mam luhrt dann offe vom Hemmelspötze op misch und freut sich mött mir.“ Wollte Walter eigentlich bereits zu seinem mit 200 Menschen gefeierten 50.Geburtstag zum zweiten Mal ins Prinzenornat schlüpfen. Das kam allerdings durch verschiedene Umstände nicht zustande. Nun ist es soweit. Sorgte der am 1.Weihnachtstag (25.Dezember) 53 Jahre alt werdende: „Ich ben ne waschechte Evescheme“, jüngst an einem Wochentag und späten Nachmittag mitten im Ort für reichlich freudiges Aufsehen. Fuhr und stolzierte er doch tatsächlich von seinem Wohnhaus an der Erft zum „Prümer Hof“ und ließ sich dort freudestrahlend und genüsslich winkend, ablichten. Selbst einige durch den Ort fahrende - wie auch einige holländische Touristen - hielten erstaunt an. Zückten ihre Handy-Kameras, um das zu dieser Jahreszeit eher seltene Motive festzuhalten. Im Schlepptau hatte Walter (Prinz in Spe) eine seiner zukünftigen Gefolge-Schar mit Birgitt (Biggi) Franz. Sie wird mit weiteren treuen Seelen dem lieben Walter während der gesamten Zeit der Regentschaft als würdiges Gefolge zur Seite stehen. Als Hauptakteur neben dem Gefolge in den K.G Vereinsfarben weiss-rot auch Biggis Mann. Klaus Franz ist mit seiner Frau seit einigen Jahren ein direkter Nachbar und guter Freund von Prinz Walter II. und selbst schon seit Jahrzehnten vom Karnevalsvirus infiziert. Als es um die Frage eines Prinzenführer „mit allen Drum und Dran“ ging, war für auch für Klaus Franz sofort klar: „Selbstverständlich machen wir das für unser Urgestein Walter, der mit seinem Wirken und Auftreten dem Dorf schon viel Gutes getan hat.“ Somit war jüngst beim Fotoshooting auch Prinzenführer Klaus Franz fein herausgeputzt dabei. Selbst die an bei der Proklamation zu verteilenden ersten Orden an Bürgermeisterin Sabine Preiser-Marian und BDK-Vorstandsmitglied Michael Dormagen glänzten schon in der Sonne. Und wie hätte es anders sein können: Dank Prinzenführer Klaus, zieren diese Orden natürlich auch ein Traktor. Und so fern möglich, wird Walter Bauerfeind in der folgenden Session auch einige Fahrten mit einem seiner geliebten und laut knatternden Traktoren wahrnehmen. Meistens jedoch schon der Jahreszeit Genüge tun, natürlich in einem Auto mit Dach über dem Kopf.
Jüngst war allerdings Walter Bauerfeinds erster inoffizieller Auftritt im Ornat ein kleines Schaulaufen, denn nicht nur die durch den Ort fahrenden wurden aufmerksam, sondern auch viele Menschen, die aus ihren Häusern strömten, Beifall klatschten und spontan einen ausgaben. Alle freuen sich mit und auf ihren Walter, der es nun zum zweiten Mal macht. Was noch aussteht für den bisherigen Junggesellen: Eine feste Frau an seiner Seite. Und auch da ist Walter Bauerfeind durchaus nicht abgeneigt. „Et moss halt die rischtige senn, die och zo mir pass.“ Ob er allerdings demnächst bei Inka Bause und deren RTL Sendung „Bauer sucht“ Frau“ sich einmal vorstellen wird, wie sich das nicht nur Prinzenführer Klaus Franz und dessen Frau Biggi sehr gut für ihren Freund vorstellen könnten, lässt Junggeselle Walter Bauerfeind noch völlig offen und sagen: „Jetzt erfülle ich mir zuerst einmal meinen zweiten Traum von Prinz zu sein. Was danach kommt, mal abwarten.“ Eine gute Partie, nicht nur als Prinz, wäre Walter Bauerfeind allemal, ist sich nicht nur Biggi Franz sicher. mg
LeserReporter/in:Manfred Görgen aus Bad Münstereifel |
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