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Mit Lärm-Displays gegen Motorradlärm

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Der Bundesrat hat sich Mitte Mai für mehr Maßnahmen zum Schutz vor Motorradlärm ausgesprochen. Dieser Beschluss hat zu einer hitzigen und kontroversen Debatte über Motorradlärm und mögliche Maßnahmen geführt. Bundesverkehrsminister Scheuer von der CSU hat bereits erklärt, dass er keinen Bedarf für Maßnahmen gegen Motorradlärm sieht.

Auch im Kreis Euskirchen und der Region wird die Diskussion geführt. Einige Gemeinden in der Eifel haben sich zur Initiative „Silent Rider“ zusammengeschlossen, die für mehr Rücksicht bei den Motorradfahrern wirbt. Im Rahmen dieser Initiative wurden im Nationalpark Eifel sogenannte Lärm-Displays aufgestellt. Diese etwa 15.000 Euro teuren Displays messen die Lautstärke und weisen zu laute Maschinen auf den erhöhten Lärmpegel hin.
Erste Auswertungen der Displays im Nationalpark zeigen positive Auswirkungen.

Solche Lärm-Displays wollen die beiden SPD-Politiker Karl Michalowski und Thilo Waasem auch für Bad Münstereifel. Beide sprechen sich seit Jahren für mehr Maßnahmen gegen Motorradlärm aus.

„Egal wie man zu den vom Bundesrat geforderten Maßnahmen steht, dass Motorradlärm viele Anwohner und auch Touristen stört, müsste unbestritten sein. Eine kleine Minderheit rücksichtsloser Fahrer bringt die ganze Gruppe der Zweiradenthusiasten in Verruf. Die Lärm-Displays können einen einfachen Beitrag zur Senkung des Lärms beitragen, ohne Vorschriften zu verschärfen“ begründet der SPD-Kandidat für den Kreistag in den südlichen Ortschaften Bad Münstereifels, Karl Michalowski, die gemeinsame Forderung.

Nach Auffassung der beiden Bad Münstereifeler könnten die Lärm-Displays relativ kurzfristig an stark belasteten Strecken im Bad Münstereifeler Stadtgebiet – aber auch in anderen betroffenen Kommunen des Kreises – aufgestellt werden.

„Wir arbeiten seit 2014 am Thema Motorradlärm. Mussten wir uns anfangs von der CDU noch als Populisten beschimpfen lassen, freut es uns, dass sich nun immer mehr Kommunalpolitiker für Maßnahmen gegen Motorradlärm aussprechen“ kommentiert Thilo Waasem, stellvertretender Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion und Bad Münstereifeler, die Aktivitäten der vergangenen Monate im Kreis Euskirchen.

Die Tatsache, dass die Polizei in den letzten Monaten vermehrt Kontrollen auch zu technischen Veränderungen an den Auspuffanlagen der Zweiräder vorgenommen habe, sowie der Bundesratsbeschluss zeige, dass sich Beharrlichkeit bei dem Thema auszahle.

Nach Information von Michalowski und Waasem fördert das Verkehrsministerium in Baden-Württemberg die Anschaffung von Lärm-Displays mit 130.000 Euro. In einem gemeinsamen Schreiben an den NRW-Verkehrsminister sprechen sich beide Sozialdemokraten für eine entsprechende Förderung auch in NRW aus.

„Wenn das Land NRW den Bundesratsbeschluss, den es selbst initiiert hat, ernst nimmt, dann wäre eine Förderung von Lärm-Displays nur folgerichtig“ beschreiben Michalowski und Waasem die Motivation hinter dem Schreiben.

LeserReporter/in:

Thilo Waasem aus Bad Münstereifel

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