"Ihr Kampfgeist ist wieder da"
Mutter der kranken Chiara braucht dringend ein Auto
Bad Münstereifel - Ein Tag im April 2019 veränderte das bis dahin unbeschwerte
Teenagerleben der 16-jährigen Chiara aus Bad Münstereifel komplett.
Handball war ihr Leben, Freude treffen und einfach Spaß haben. Ihr
größter Wunsch war es Polizistin zu werden und sie war auf einem
guten Weg dahin. Kurz vor dem Realschulabschluss und bereit fürs
Fachabi. Doch dann: Während eines Handballoberligaspieles brach
Chiara nach nur fünf Minuten Spielzeit völlig erschöpft
zusammen.
(me). Nach diesem beängstigenden Zusammenbruch wurden umgehend
Blutuntersuchungen durch den Hausarzt veranlasst und er rettete ihr
damit wahrscheinlich das noch so junge Leben. Noch am selben Abend
informierte der Arzt Chiaras Mutter über die alarmierenden sowie
lebensbedrohlichen Blutwerte und umgehend wurde die junge Sportlerin
in die Kinder Uniklinik Köln eingewiesen. Hilflos musste die Familie
zusehen wie Chiara stationär aufgenommen wurde und eine Odyssee von
Untersuchungen und Knochenmarktpunktion über sich ergehen lassen
musste. Die schreckliche Diagnose war eine sehr seltene Krankheit, bei
der das Knochenmark nicht in der Lage ist, selbstständig neues Blut
zu produzieren und das zog allen den Boden unter den Füßen weg.
Alles, was Chiara bisher so viel bedeutet hat, wurde ihr genommen. Ihr
junges Leben bestand nun nur noch aus Pendeln zwischen der Uniklinik
und ihrem Zuhause. Die Schule durfte die junge Sportlerin auch nicht
mehr besuchen und das genau vor den Abschlussprüfungen. Dennoch wurde
in Zusammenarbeit mit ihrer Schule ein Weg gefunden, dass sie trotz
aller widrigen Umstände an den Prüfungen teilnehmen und so den
Realschulabschluss erfolgreich absolvieren konnte.
„Man funktioniert nur noch wie eine Maschine und versucht immer für
sein krankes Kind dazu sein, egal was kommen mag “sagt verzweifelt
Chiaras Mutter. Die 46-Jährige alleinerziehende Mutter von vier
Kindern zwischen 13 und 20 Jahren versucht alles so gut es geht zu
organisieren und dazu rund um die Uhr Chiara unterstützend zur Seite
zu stehen.
Chiaras Mutter musste ihre Arbeit aufgeben, um sich völlig ihrem
kranken Kind widmen zu können und sah sich nun vor ganz neuen
finanziellen Hürden, die es zu meistern galt.
Ende Mai 2019, nach einer erneuten Knochenmarkpunktion, dramatisierte
sich Chiaras Situation. Ihre Blutwerte wurden immer schlechter und
auch die engmaschigen Bluttransfusionen konnten ihren Zustand nicht
mehr verbessern. Zu diesem Zeitpunkt wurde dem jungen Mädchen und
ihrer Familie mitgeteilt, dass nur noch eine
Knochenmarkstransplantation ihr Leben retten könnte.
Da aber weder ihre Mutter noch die Geschwister kompatible Spender
waren, beschlossen die Ärzte abzuwarten, weiterhin Bluttransfusionen
zu veranlassen und zu hoffen, da es eine geringe Chance gäbe, dass
der Körper sich von allein regulieren könne. Alle belastenden
Strapazen waren vergebens und Chiaras Zustand verschlechterte sich
weiterhin, trotz einer speziellen IST Therapie, zunehmend. Dennoch
zeigt sich Chiara nach außen stark und ihr Kämpferherz schlägt noch
stärker. Selbst im Krankenhaus ist sie durch und durch Sportlerin mit
Siegeswillen, so dass sie selbst dort ihr Trikot trägt.
Dann endlich ein Lichtblick am Ende des Tunnels…es ist der lang
ersehnte passende Knochenmarkspender gefunden. Zur Vorbereitung muss
Chiara nun eine äußerst kräftezehrende Chemotherapie durchlaufen,
die natürlich aufgrund Chiaras körperlicher Verfassung extreme
Risiken birgt.
Dann wieder ein katastrophaler Rückschlag. Der Spender konnte
aufgrund verschiedener trauriger Umstände nicht mehr als Spender zur
Verfügung stehen. Ihre Familie möchte Chiara weiterhin zu jeder
Tages und Nacht Zeit in der Klinik unterstützen können, doch die 55
Kilometer zur Klinik sind zu einem extremen Hindernis geworden, da das
Familienauto nach 20 Jahren nicht mehr fahrtüchtig ist.
Durch die Aufgabe ihres Arbeitsplatzes um sich immer um ihre Tochter
kümmern zu können, ist Chiaras Mutter finanziell nicht in der Lage
sich ein neues Auto anzuschaffen, das doch so dringend benötigt wird.
Um Chiara und ihrer Familie zu helfen, die durch eine so schreckliche
Diagnose unverschuldet in Not geraten ist, ruft die Familienkrebshilfe
Sonnenherz, eine gemeinnützige Organisation, nun die Menschen dazu
auf, sie nach Kräften zu unterstützen und ihre finanzielle Not so
schnell wie möglich zu mildern. „Medizinisch ist es den meisten
Menschen nicht möglich, zu helfen. Doch Chiara und ihre Familie
zumindest finanziell zu unterstützen, dazu kann fast Jeder
beitragen“, lautet der dringende Appell der gemeinnützigen
Organisation, die den Spendenaufruf ins Leben gerufen hat.
Christian Neumeir, der Initiator der gemeinnützigen Organisation:
„Wenn wir es gemeinsam schaffen, Chiaras Familie tatkräftig durch
die Finanzierung eines neuen Familienautos zu unterstützen und
dadurch wenigstens eine Sorge zu nehmen, ist bereits ganz viel
gewonnen.“
Wer Chiaras Familie unterstützen möchte, kann dies über das
Spendenkonto der Familienkrebshilfe Sonnenherz tun: Familienkrebshilfe
Sonnenherz gUG, IBAN: DE 82700222000020267984, BIC: FDDODEMMXXX,
Fidorbank München Verwendungszweck: „Helft Chiara“ Wer eine
Spendenbescheinigung wünscht, sollte im Verwendungszweck zusätzlich
seine vollständige Adresse angeben. Was wichtig ist: Spendengelder,
die für Chiara auf dem genannten Spendenkonto eingehen, leitet die
gemeinnützige Organisation zu 100 Prozent an die Patientin weiter.
Die Familienkrebshilfe Sonnenherz entstand aus einer privaten
Initiative, als am Wohnort des Gründers ein dreijähriges Mädchen an
Leukämie erkrankte, und finanziert sich über zusätzliche
Spendenprojekte. Weitere Informationen zur Familienkrebshilfe unter
www.fkh-sonnenherz.de
Aktuell teilt die Familienkrebshilfe Sonnenherz mit, dass Chiara am 8.
April die so wichtige Knochenmarkspende bekommen hat. Die folgenden
100 Tage heißt es abwarten, ob der Körper das fremde Knochenmark
akzeptiert.
„Aber Chiara hat ihren Kampfgeist wieder“, bestätigt Lisa
Ludtmann-Seifert von der Familienkrebshilfe.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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