Besonders zur Freude vieler Kinder zog St. Martin hoch zu Ross wieder durch Stadt und Land
Ob in der teils zerstörten Kurstadt oder auf den Dörfern: Die leckeren Wecken waren überall beliebt und begehrt
Bad MünstereifelHouverath/Wald. Nicht wie nach dem bekannten Kinderlied „St. Martin ritt durch Schnee und Wind“, sondern bei zwar kaltem Novemberwetter, aber trockenen Hufes konnte sich auch das Pferd mit St. Martin (Wendelin Rummels aus Maulbach) in diesem Jahr in Houverath seinen Weg bahnen. Ziemlich kurzfristig war durch die Initiative und Organisation des sonst als Stadtarchivars und Historikers tätigen Harald Bongard festgelegt worden, ob, wo und wann die Umzüge in diesem Jahr auch Corona bedingt stattfinden können.
Während in der Kernstadt bereits Anfang vergangener Woche ein Martinszug durch die teils zerstörte Stadt über die Marktstraße zum Klosterplatz zog, war dies im Höhengebiet in Houverath am Freitagabend auch problemlos der Fall.
Mehrere hundert Kinder – unter anderem auch die vor wenigen Jahren mit ihrem Mann aus dem Iran nach Deutschland gekommenen Nathzaran mit ihrer dreijährigen Tochter - aus vielen umliegenden Ortschaften mit ihren Eltern, Großeltern oder Grundschullehrer zur Stelle, um sich mit St. Martin auf den Weg zu in diesem Jahr etwas kleiner ausgefallenen Feuer zu machen.
Natürlich alle JKungen und Mädchen in der großen Hoffnung, auch in diesem Jahr wieder einen der begehrten Weckmänner in die Hand gedrückt zu bekommen.
Die lokale Feuerwehr unter der Leitung von Kai Nolden kümmerte sich um die Sicherung des Zugweges.
Und Alt-Feuerwehrmann Willibert Nücken hatte zuvor fleißig bei verschiedenen Bäckereien wegen der Lieferung der Wecken und vor allen Dingen des Preises angefragt. War schließlich mit einem Bäcker ins Geschäft gekommen. Durften sich deshalb auch der Thürner-Verein mit Vorsitzenden Rainer Hilberath aus Scheuren besonders über einen gut ausgemachten Deal freuen, denn der Verein übernahm auch diesmal die Kosten für das leckere Backwerk.
Während beim Zugweg überwiegend fast alle auf ihre Masken verzichteten, galt zumindest beim Empfang der begehrten Wecken im Feuerwehrgerätehaus für alle Maskenpflicht. Einige mussten allerdings darauf hingewiesen werden.
Für den musikalischen Part waren wieder die Eifeldombläser mit Dirigent Stefan Frings - wie auch bei zahlreichen anderen Umzügen - zur Stelle. Einen Tag später, am Samstagabend, zog der Martinszug durch den Ort Wald und waren auch dort wie tags zuvor in den Straßen von Houverath, viele Fenster festlich geschmückt. Mag /MaGö
LeserReporter/in:Manfred Görgen aus Bad Münstereifel |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.