Mittlerweile gute Tradition
Reservisten wieder beim Marsch in Elsenborn
Es ist mittlerweile gute Tradition, dass Reservisten aus Mechernich am alljährlich Ende Mai stattfindenden internationalen Marsch auf dem belgischen Truppenübungsplatz Elsenborn teilnehmen. Auch in diesem Jahr hatte die Reservistenkameradschaft Bad Münstereifel/Mechernich dazu eine Einladung vom belgischen Standortkommandanten erhalten.
Bad Münstereifel/Mechernich (hs). Der Übungsplatz hat eine wechselvolle Geschichte. Er wurde 1895 gegründet und vom preußischen Militär genutzt. Nach dem Ende des 1. Weltkrieges fiel die deutschsprachige Region nach dem Versailler Vertrag an Belgien. Die belgischen Streitkräfte nutzten den Übungsplatz weiter - bis heute. Auch andere Nato-Streitkräfte beanspruchen das Gelände für umfängliche militärische Übungen. Bei guten Wanderwetter begaben sich die Teilnehmer auf die unterschiedlichen Marschstrecken: acht, zwölf und 20 Kilometer. In diesem Jahr hatten sich gut 1.000 Menschen registrieren lassen. Reservisten, aktive Soldaten und Zivilisten aus verschiedenen Ländern (Belgien, Niederlande, Deutschland, Frankreich) machten sich auf dem Weg, um neben der sportlichen Herausforderung auch die biotopische Schönheit des Geländes zu bewundern. Neben den Mechernicher Reservisten waren auch Mitglieder der Reservistenkameradschaften Euskirchen und Zülpich dabei. Ebenso stand ein Treffen mit belgischen Reservisten auf dem Programm, zu denen die Mechernicher Kameraden seit langer Zeit gute Kontakte pflegen.
Im Anschluss an die Wanderung besuchte man noch das auf dem Gelände befindliche Museum, das über die Geschichte des Übungsplatzes und die historischen Hintergründe informiert.
Ralf Heming, Vorsitzender der Reservistenkameradschaft Mechernich/Münstereifel: „Es war für uns ein erlebnisreicher Tag! Neben der Wanderung hatten wir viele Gespräche mit belgischen Kameraden. Zugleich aber auch ein Innehalten im Bewusstsein, dass Europa bereits von zwei schrecklichen großen Kriegen heimgesucht wurde und das friedvolle Miteinander der europäischen Völker, wenn wir auf die Ukraine schauen, alles andere als eine Selbstverständlichkeit ist. Der internationale Marsch gibt immer wieder Anlass, zum Frieden und zur Diplomatie zu mahnen, aber ebenso die Bereitschaft wachzuhalten, im äußersten Fall auch einen Aggressor militärisch abwehren zu können. Dies ist uns Reservisten sehr bewusst.“
Redakteur/in:Holger Slomian aus Pulheim |
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