„Funky Marys“ mit perfekten Finale
Schönauer konnten nach der Flut 2021 zum zweiten Mal Dorfsaal nutzen

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Bad Münstereifel-Schönau. Dank großzügigem Vereinsfreund, Besitzer des Dorfsaales und ehemaliger Erftstube Uli Corsten aus Bad Münstereifel, konnten die Mitglieder der Karnevalsgesellschaft "Erfttrabanten" zum zweiten Mal nach der Flut den auch mit hunderten aufgeblasenen Ballons in den Vereinsfarben rot-weiß geschmückten Saal für ihre Sitzung nutzen. Für manch närrischen Zeitgenossen erneut ein „Sesam öffne dich“.

Nach Pandemie und Flutkatastrophe öffneten sich für das närrische Treiben erneut die Tore des Dorfsaales.

Konnten zu Beginn die DJ´s Oliver und Karl Heinz Mauel aus Wald für musikalische Einstimmung sorgen und danach der erste Vorsitzender der Erfttrabanten Jens Ungermann und Sitzungsleiter Norbert Klaes die in den Dorfsaal geströmten herzlich willkommen heißen.

Ein bunt gemischtes und sehr farbenfrohes Publikum bis hin mit Ältesten aus dem Dorf, fast ein Dutzend Seniorinnen, alle mit längst Ü80 (und eine Frau die bald 90 Jahre alt wird), die ihre helle Freude an der Sitzung hatten und begeistert waren.

Apropos Farben: Im Verlauf des närrischen Treibens brachte es Heike Manheller aus Neichen als dort bekannte Sitzungsleiterin von Effelsberg/Lethert beim Empfang aller Vereine und im Beisein von Bürgermeisterin Sabine Preiser-Marian auf den Punkt: „Wie wir auch hier sehen können, sind wir gerne farbenfroh. Mögen wir alle Farben, außer braun.“

Tosender Applaus und ein für alle gut zu verstehendes Bekenntnis, das Heike Manheller auch schon auf anderen Sitzungen mit vorübergehend ernster Miene kundgetan hat.

Und auch im Saal konnte man feststellen, dass Herkunft, Hautfarbe oder anderes keine Rolle spielen. Hier feierten Freunde fröhlich zusammen Karneval.

Zeigten zwei Mädels auch in Sachen Alkohol, dass bei Getränken und vor allen alkoholischen, zuweilen Vorsicht geboten sein sollte. Aus Erfahrungen anderer Freunde um womöglich nicht wegen KO-Tropfen oder ähnlichen Substanzen sich Gefahren ausgesetzt zu sehen, hatten sie eine gut behütete Flasche dabei.

Wiesen allerdings auch darauf hin, dass es doch hier mehr aus Spaß sei. Sie aber andere Jugendliche auch gerne ermutigten möchten aufzupassen. Vor allen Dingen beim übermäßigen Genuss von Alkohol. Dies besonders in der Zeit des nun beginnenden Straßenkarnevals.

So war jüngst der alte und einzige größere Ort zum Feiern der Dorfsaal in würdiger und bester Feierlaune.

Zum zweiten Mal wieder mit einer gelungenen Karnevalsitzung durch die Norbert Klaes führte und auch danach mit der „Party für Jung und Alt“ bis zum frühen Morgen mitfeierte. 

Doch gleich am Anfang sorgten die Jüngsten für reichlich Begeisterung: Die „Zappelmäuse“ aus Schönau mit Tanz und im Alter von erst 3 bis acht Jahren. Trainiert und betreut von Natalia Hoppe, Vanessa Müller und Paula-Maria Schnichels. Natalia Hoppe und Vanessa Müller gehören außerdem dem Vorstand der K.G an.

Waren die beiden Vorstandsmitglieder, ein jeder auf seine Art, Jens Ungermann als Repräsentant des Öfteren mit auf der Bühne und Martin Dormagen mit seinen Eltern Dorothee und Michael Dormagen hinter der Theke oder im Kassenbereich im Einsatz.

Und auf die Zukunft des nunmehr 100 Mitglieder zählenden Vereins angesprochen, nicht nur Martin Dormagen meinte, dass erneut mit Hilfe einiger Mitstreiter/innen großes geleistet wurde. So müsse es auch in Zukunft aussehen, um den dezimierten Traditionsverein auf stabilen Beinen zu halten. Sah man auch am Sitzungstag erneut und wie im Jahr zuvor, nicht nur Ex-Prinz Martin Dormagen Kisten mit Getränken heranschleppen.

"Wir freuen uns sehr, dass kleinere und größere Feiern nun wie ein Geschenk von oben das zum richtigen Zeitpunkt kam, wieder umsetzbar sind", so Martin Dormagen. Dank erneut dem „Retter in der Not“, Uli Corsten und dessen Frau Sybille.

Scheint es langsam wieder aufwärtszugehen. Bei den Erfttrabanten, einem Vereinm, der finanziell nicht auf Rosen gebettet ist, ums Überleben kämpft und versucht das Brauchtum mit den gegebenen Möglichkeiten aufrecht zu erhalten.

Zeigte sich jüngst aber durchaus erster K.G Vorsitzender Jens Ungermann zufrieden, der auch bei den Eifellandfunken Schönau-Mutscheid mit Trompete den guten Ton angibt.

Hatte wie in früheren Jahren Nobert Klaes spontan zugesagt, den Part des Sitzungspräsidenten zu übernehmen und durch das Programm zu führen. Gehörten zur Ansage die Showtanzgruppe „Fusion“ aus Keldenich bei der es ziemlich eng auf der Bühne wurde. Kein Wunder bei 25 Tänzerinnen und Tänzer mit deren Motto: „Birds of Paradise“.

Folgte „Waldfee“ Philipp Sodoge aus Freisheim, der warum auch immer, ausgerechnet die Mahlberger mit viel Witz durch den Kakao zog. Die Mahlberger Vertreterinnen von „Büttche Bunt“ es allerdings mit Humor aufnahmen.

Ging es auch „tierisch“ zu, denn es trat das Herrenballett „Tanzbären aus Kalkar“ mit Präsident Michael Koch auf.

Natürlich ein Muss auch der Auftritt der Eifellandfunken „Schönau-Mutscheid, dessen Sprecher und Fahnenträger Otmar Kirschstein die agile Truppe musikalisch und tänzerisch vorstellte.

Beim Empfang befreundete Vereine und Ordensverteilung stand kurz besonders Michael Dormagen aus Vollmert im Mittelpunkt. Als langjähriger Präsident und inzwischen seit einigen Jahren treues Ehrenmitglied der Erfttrabanten, wurden dessen Verdienste nicht nur um das Schönauer, Vollmerter und Langscheider Brauchtum hervorgehoben. Auch, dass er an Weiberfastnacht erneut wieder mit bei der „Rathauserstürmung“ in Bad Münstereifel (neben der Stiftskirche) mit im Einsatz sein wird.

Reichlich Schmackes und fetter Sound in den Dorfsaal brachten noch die Band „Brass on Spass“, bevor dann die fünfköpfige Gruppe der "Funky Marys" aus der Domstadt Köln mit Chefin Andrea Schönenborn, deren Schwester Yvonne Schönenborn, sowie Tabea Scholdan, Anja Keul und Melissa Lübke die Bühne zum fulminanten Finale nicht nur mit Gesang, sondern auch mit einer guten Bühnenshow, Pyrotechnik, Nebelmaschine und Konfettiregen die Besucher von ihren Sitzen und zu Begeisterungsstürmen hinrissen.

Somit auch diesmal ein buntes und abwechslungsreiches Programm geboten wurde, das für jeden Geschmack was zu bieten hatte. War viel Optisches, lachen, singen, feiern und reichlich Freude angesagt. Jüngst erneut somit gute Zeichen zur Aufrechterhaltung des Brauchtums in diesem besonderen Ort, denn ohne entsprechende Räumlichkeiten und nur Straßenkarneval, hätte es in Schönau duster auch für das Brauchtum ausgesehen.
Fotos und Tet Copyright Pressebüro MaGö co. Manfred Görgen / mg / PS. Fotos können gerne erworben werden unter 01722478888

LeserReporter/in:

Manfred Görgen aus Bad Münstereifel

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