Erstes Weihnachtskonzert nach zwei Jahren
Schöne Freude und tränenreiche Emotionen beim Spiel der Eifeldombläser mit Standing Ovation

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Houverather Eifeldombläser mit neuem Vorstand

Bejubeltes Weihnachtskonzert mit Standing Ovation

Vor gut zwei Jahren 20Jähriges Bestehen gefeiert

Bad Münstereifel-Houverath. Das Jüngste und erste nach zwei Jahren gezwungener Pause nun vollzogene Weihnachtskonzert der Eifeldombläser war geprägt durch große Freude, weil endlich mal wieder kurz abgeschaltet werden konnte. Geprägt aber durch ein wenig Traurigkeit über in diesem Jahr verlorenen Mitspieler. Somit Tränen der Freude und Ergriffenheit, aber natürlich auch mit Tränen der berechtigten Freude.

Gab es zum Schluss und zuerst sozusagen „auf der Kippe“ stehende über einstündige abwechslungsreiches Konzerts zum krönender Abschluss des musikalischen Jahren für die 15 Musikerinnen und Musiker als bewegendes Dankeschön im Eifeldom „Standing Ovation“ der begeisterten Zuhörer von nah und fern.

Bewegende Tränen sah man nicht nur bei der in diesem Konzert tapfer mitspielenden Hilla Zimmer, denn in ihrer einfühlsamen Ansprache erinnerte Bärbel Giebat auch an sehr schmerzliche menschliche Verluste in diesem Jahr. Das man froh sei, heute endlich und nach so langer Zeit aber auch mal wieder für die vielfach geschundenen Seelen dieser Menschen ein Weihnachtskonzert in all seinen Facetten spielen zu dürfen.

Erinnerte Bärbel Giebat aber auch daran, dass man vermutlich noch lange Zeit brauche, um diese unersetzlichen, vermissten ehemaliger Mitspieler wie Dietmar Zimmer und Karl Fussel besonders im menschlichen und vielen fehlenden Bereichen verkraften zu können. Gelte das besondere Beileid den Hinterbliebenen. Gedachte man in der Kirche somit gerne den ehemals aktiven und auch inaktiv verstorbenen langjährigen Mitgliedern der Eifeldombläser.

Und während Bad Münstereifels Pfarrer Christian Hermanns sich bewusst in die hintere Reihe einer Kirchenbank gesetzt hatte, um diesem abwechslungsreichen Konzert zu lauschen, nutze auch der prominente Gast mit seiner Familie, Bürgermeisterin Sabine Preiser-Marian die Gunst für einige Dankesworte. Schloss darin auch die guten Wünsche zum Weihnachtsfest mit der nötigen Besinnlichkeit ein. Auch mit der Hoffnung in ihren Worten, das uns allen das kommende Jahr mehr Zuversicht, Kraft und Lebensfreunde bringen möge.

Mit Stefan Fings, dem langjährigen Dirigenten der Eifeldombläser, der zuvor mehrere Wochen akribisch mit seinen Musikern auf dieses besondere Weihnachtskonzert hin geprobt hatte, konnte der bunte Reigen beginnen. Waren unter anderem „Süßer die Glocken nie klingen“ und im schnelleren Rhythmus und auch zur Freude von Ersatzschlagzeuger „Manni“ das Feliz Navidad zu hören. Nach dem Konzert wurde dem festen Stammschlagzeuger Gero Zimmer ein kurzes Video über den "großen Teich" geschickt, denn dieser hielt sich zu diesem Zeitpunkt berufsbedingt in Amerika auf. Er wird die Eifeldombläser erst wieder im nächsten Jahr, wenn dann möglich, mit seinem Takt nach Noten und Schlagzeugstöcken auf Konzerte begleiten.

Noch bevor die für die Menschen schlimme Corona-Pandemie ausbrach, hatten sich die Mitglieder der Eifeldombläser auch auf ihre Notenblätter geschrieben: Lasst uns die Feste feiern, wie sie fallen. Und genau das haben sich die Frauen und Männer der über die Stadtgrenzen hinaus bekannten Blaskapelle „Eifeldombläser“ stets gerne mit leidenschaftlichem Spiel zu Herzen genommen. Kam allerdings mit der Pandemie sozusagen der große musikalische Einbruch: Zuerst überhaupt keine Proben mehr, keine Auftritte, weder im Freien noch draußen und damit in der Öffentlichkeit. Die Musik auf Eis gelegt, „verstaubten“ die Musinstrumente ein wenig, wenn nicht ein jeder für sich zu Hause übend, in den Koffern.

Doch den Kopf womöglich unter den Arm stecken und verzagen, wollten die Eifeldombläser nun auch wieder nicht. Wurde gerade in den vergangenen Wochen fleißig geübt. War das Ziel nicht nur Gutes mit Auftritten in einigen Seniorenheimen (mit Abstand versteht sich und im Freien) zu tun.

Die Besucher von nah und fern sich auch beim Weihnachtskonzert über ein reichhaltiges musikalisches Repertoire freuen dürften. Verdammt gut die angesetzen Klänge über ihre Trompeten von Julian Manheller aus Neichen und Andre Assenmacher aus Krälingen. Dabei mit Abstand und inzwischen 83 Jahren Helmut Henn. Konnte er lange Zeit aus familiären Gründen verhindert, erstmals öffentlich wieder dabei sein. "Solange es meine Gesundheit und die Zeit erlauben, mache ich weiter", so der rüstige Senior. 

Schon seit Wochen bereiteten sich die Mitglieder mit ihrem langjährigen Dirigenten Stefan Frings auf dieses für sie große Ereignis vor. Ein Weihnachtskonzert, dass nicht etwa im Saal des Pfarrheimes oder der Mehrzweckhalle, sondern in der dafür auch akustisch bestens geeigneten Kirche St. Thomas „Eifeldom“ stattfand.

Wurden dem bisherigen und nun ehemaligen Vorsitzenden und aus privaten Gründen ebenso wie dessen Frau Petra, Dietmar Frings aus Krälingen nicht mehr aktiv mitspielenden herzlich für die bisherigen guten und „musikalisch und menschlich fruchtbaren gemeinsamen Jahre“ gedankt. Aus privaten Gründen schied Dietmar Frings als Vorsitzender aus. Gibt es seit kurzem erstmals im Vorstand mit Bärbel Giebat aus Krälingen und Heinz Weischeide aus Wald eine „Doppelspitze“ bei den Eifeldombläsern. Zum Schatzmeister wurde in der vor dem nun gespielten Weihnachtskonzert auf der Jahreshauptversammlung Karl-Hubert Heinrichs und Geschäftsführerin Martina Nücken aus Houverath gewählt.

Beisitzer sind: Christoph Frings, Rene Assenmacher und Frank Dibowski.

Und mit Sicherheit werden sich die Mitglieder der Eifeldombläser weiterhin die Worte ihres ehemaligen aktiven Mitspielers und Vorsitzenden Dietmar Frings zu Herzen nehmen der noch vor geraumer Zeit sagte:

“Wir führen den Eifeldom seit Gründung mit Stolz in unserem Vereinsnamen und fühlen uns natürlich dieser Kirche und Houverath in besonderer Weise verbunden.“ Und das seit dem ersten öffentlichen Auftritt der Eifeldombläser im Mai 1999.

Dürfte auch die Aussage immer noch zutreffen:

„Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten.“ Eine Feststellung von Gustav Mahler. Gemeint mit uneingeschränkter Kameradschaft, gegenseitiges Verständnis und Freude auch anderen Menschen Freude zu bereiten.

Die Eifeldombläser dürfen nach gut zwanzig Jahren ihres Bestehen mit Fug und Recht behaupten:

Gemeinsam in den vergangenen Jahren und allen Anfangsschwierigkeiten zum Trotz, sich zu einer festen Größe im kulturellen Leben der Heimatgemeinde und darüber hinaus entwickelt zu haben. Und schon damals hatte der inzwischen in Pension gegangene ehemalige Landrat Günter Rosenke es so ausgedrückt:

„Im Wesen der Musik liegt es, Freude zu bereiten.“ Ein weiser Spruch des griechischen Philosophen Aristoteles.

Musik drücke immer das aus, was nicht gesagt werden könne und worüber zu schweigen unmöglich sei.

Zu den Gründungsmitgliedern, die seit über zwei Jahrzehnten mit musikalisch aktiv sind, gehören neben „Tinchen“ Martina Nücken Stefan Frings (Trompete und musikalischer Leiter), auch Christoph Krings (Tuba) Die Idee einen Bläserverein zu gründen, stammt von Matthias Bauerfeind, der dies mit Fritz Kalenberg in Angriff nahm. Trafen sich Interessenten im November 1998 zu ersten Proben in der ehemaligen Gaststätte „Zum Eifeldom“ und erfolgte wenig später die Vereinsgründung. mg /Text und Fotos: Manfred Görgen

LeserReporter/in:

Manfred Görgen aus Bad Münstereifel

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