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Auch kirchliche Traditionen müssen aufrecht und lebendig gehalten werden
So stoppte Corona in einem kleinen Eifeldörfchen nicht - wenn auch zugegeben - die diesmal leider "klitzkleine" Fronleichnamsprozession

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Auch kirchliche Traditionen müssen aufrecht und lebendig gehalten werden

So stoppte Corona zumindest auch in einem kleinen Eifeldörfchen nicht - wenn auch zugegeben - die diesmal leider "klitzekleine"  Fronleichnamsprozession

Von Manfred Görgen

Bad Münstereifel-Houverath. Schon der Name "Fronleichnam" bedeutet den Christen jedes Jahr etwas besonderes. Dann werden nämlich nicht nur die Straßen bereits abends zuvor meist fein gefegt und dem Anlaß entsprechend festlich nicht nur mit Fahnen gemschückt und auch Hausaltäre in Fenstern sehr dekorativ aufgebaut. Und wie sonst auch jedes Jahr im Eifeldorf Houverath üblich, von zahlreichen fleißigen Händen auch mehrere große Altäre fantastisch und mit viel viel Liebe geschmückt.

Einige Fotos aus den vergangenen zwanzig Jahren sollen auch in diesem Bericht zur Geltung kommen: Sie sollen dokumentierten, dass es auch den Menschen in der Eifel in Zeiten ohne Corona aus Freude an Gestaltungen und starkem Glauben an Kreativiäten nicht nur mit Blumen mangelte.

Doch in diesem Jahr war es wegen dem Corona Virus auch diesbezüglich alles anders. In den meisten Orten fanden erstmals seit Gedenken vieler Menschen keine Prozessionen wie sonst die Jahre gewohnt statt. Zum Beispiel in Houverath nur eine den gegebenen Umständen Tribut zollend zwar entsprechend gut besuchte Messe, aber nur eine "klitzekleine" Prozession.

Gab es zumindest aber auch auf Bitten von Pastor Christian Hermanns und einigen Bürgern somit eine kleine „Prozession“. Die erstreckte sich im Beisein von einigen Messdienerinnen von der Kirche St. Thomas (Eifeldom) ein Stück der Eifeldomstrasse entlang bis zum Dorfbrunnen an der Ecke Limbacher Straße.

Den Bereich am Dorfbrunnen hatten unter anderem Gert und Brunhilde Eicks mit Christa Nücken und einer Freundin zuvor liebevoll gestaltet.

Mit der Monstranz und dem Allerheiligsten segnete Pfarrer Christian Hermanns gemächlichen Schrittes am Brunnen angekommen, auch dort alle in der Nähe stehenden und die in genügend Abstand als kleine Prozession folgende Christen. Bewusst gab der Pfarrer den Segen Gottes am Brunnen in alle vier Himmelsrichtungen. Symbolisch somit für das gesamte Dorf.

Für den Teil den Geistliche abschritt, hatten die Anwohner wie in den Vorjahren zahlreiche Fahnen aufgehangen. Einige Kinder streuten ein paar Blumenblätter entlang des Weges. Andere hatte sogar ihr Fenster geschmückt, wie es teils in der Eifel an Fronleichnam Brauch ist. So unter anderem unter anderem auch in unmittelbarer Nähe der Kirche wohnend, Gräfin und Graf Antje und Hubertus von Plettenberg. Gräfin Antje von Plettenberg: „Wir dürfen ein wenig stolz auf uns sein, dass wir diese Glaubenstradition auch so mit aufrechterhalten."

Und auch Marlene Görgen freute sich, mit dem Aufstellen der Mutter Gottes und kurz zuvor von ihrer Freundin Bärbel Schmidt aus Scheuren erhaltene schön blühende Pfingstrosen zur Geltung kommen lassen zu können.

Und noch eine Zeit nach der kleinen Fronleichnamsprozession standen zahlreiche Menschen - mit Mundschutz versteht sich - und unterhielten sich über diesen schönen und gelungenen, wenn auch etwas anderen Fronleichnamsvormittag.

Für die Sicherheit dieser nicht nur durch Motorradfahrer gerade in der jetzigen Zeit oft stark frequentierten Straße, sorgten von der hieisgen Feuerwehr und der Leitung von Kai Nolden einige freiwillige Männer. mg Fotos: Manfred Görgen

LeserReporter/in:

Manfred Görgen aus Bad Münstereifel

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