Schützenfest
Spannender Vierkampf um die Königskrone
Bad Münstereifel - Erst nach 48 Schüssen fiel beim diesjährigen Schützenfest in der
Kurstadt der stattliche Königsvogel und riesiger Jubel brach aus. Der
Geschäftsführer der Bad Münstereifeler Schützen, Daniel Nöke,
hatte sich gegen drei Mitbewerber durchgesetzt. Den spannenden
Wettkampf hatte er sich mit Dace Ulanova, Peter Fritsch und Ferdi
Kolvenbach geliefert.
„Das war schon ein aufregender Wettstreit. Alle haben richtig gut
geschossen. Ich freue mich jetzt riesig, dass der Vogel bei mir
gefallen ist“, sagte der überraschte 51-Jährige nach seinem
entscheidenden Treffer. „Als Schütze bekommt man ja gar nicht mit,
ob der Vogel fällt, weil die alte Donnerbüchse so qualmt. Aber als
ich dann das Publikum jubeln hörte, war es schon ein tolles
Gefühl.“
Das Schützenfest begann freitags mit dem Bürgerkönigsschießen.
Nach fast 50 Schüssen stand Eddy Bielen aus Iversheim als Sieger
fest. Wie der Titel schon aussagt, können bei diesem Wettbewerb nur
Bürger der Stadt Bad Münstereifel teilnehmen. Zwölf gingen an den
Start, Eddie Bielen hatte die sicherste Hand.
Aber auch viele andere Besucher hatten in der Vergangenheit den Wunsch
geäußert, einmal mit der über 150 Jahre alten Büchse schießen zu
dürfen. Daher hatte der Vorstand um Präsident Dirk Kälble
entschieden, auch in diesem Jahr wieder einen Gästekönig zu
ermitteln. Elf Bewerber kämpften um diesen Titel, und nach dem 42.
Schuss stand Konstantin Nöke, der in Augsburg lebt, als Gästekönig
fest. Er war extra zum Schützenfest angereist, befand sich aber schon
wieder auf dem Heimweg, als sein Vater Daniel den entscheidenden
Treffer zum König tat.
Der Samstagabend begann mit einem Gottesdienst, zelebriert vom Präses
der Schützen, Christian Hermanns. Die mit Spannung erwartete
Siegerehrung vom „Pokal der Könige“ wurde von Sportwart Herbert
Kastenholz vorgenommen. Souverän setzte sich der König und
Landeskönig von 2004 und König von 2012, Arno Lingscheid, gegen 16
ehemalige Königinnen und Könige durch. Eine besondere Freude machte
die Jugendabteilung am Abend dem Schatzmeister. Mit einer Spende von
fast 600 Euro trugen sie zur Anschaffung einer elektronischen
Schießanlage bei.
Den Festzug am Sonntag, der den Abschluss des Königsjahres von
Bürgermeisterin Sabine Preiser-Marian und ihrem Ehemann Guido
einläutete, begleiteten sechs befreundete Bruderschaften, zwei
städtische Vereine und drei Musikvereine.
Die Bogenschützen der Kurstadt-Sebastianer demonstrierten
anschließend wieder ihr Können im Wallgraben und schossen dort von
der Stadtmauer. Den Ehrenpreis, den sie auf dem im Burghof
ausschossen, erkämpfte sich am Nachmittag Christoph Plautz.
Ein besonderer Dank ging am Abend an die scheidende Schützenkönigin
Sabine Preiser-Marian. „Du hast deine Sacht toll gemacht, liebe
Sabine“, sagte Präsident Dirk Kälble. „Trotz deiner vielen
Verpflichtungen, hast du an allen Terminen der Bruderschaft
teilgenommen und uns würdevoll repräsentiert. Dafür ein herzliches
Dankeschön.“
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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