Hinweistafel mit Kugeln beschossen
Thürne Verein ist fündig geworden

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Hinweistafel zuerst mit Akku-Flex von einer Ruhebank getrennt, geklaut, danach als Zielscheibe benutzt und mit zahlreichen Kugeln beschossen

Der „Thürne“ Verein ist inzwischen fündig geworden und hat zumindest das mit vielen Schüssen getroffene Schild aufgefunden

Bad Münstereifel-Houverath. „Wer macht bloß so was. Man könnte meinen, wir befinden uns zuweilen auch in der Eifel noch wie im Wilden Westen. Da, wo jeder meint, dass tun zu können, was er möchte.“ So der immer noch ziemlich aufgebrachte 1. Vorsitzende der „Dörfergemeinschaft Thürne“ Rainer Hilberath, nachdem das zuvor von einer Ruhebank geklaute Schild gestohlen, von zahlreichen Kugeln getroffene, dann per Zufall abseits des Weges wieder aufgefunden wurde.

Ob erneut wieder Unbekannte am Werk waren, um ihre Treffsicherheit auszuüben, ist derzeit noch nicht bekannt. Wohl aber, dass nach dem Vorfall an einer Ruhebank, von dem ein großes Stück einer Hinweistafel entwendet wurde und für Schussübungen missbraucht wurde, seit einige Tagen ein etwas größeres Stück Zinkblech am Dach des bekannten „Decke Tönnes“ fehlt.

Liegt auch hier die Vermutung nahe, dass auch dieses Stück Blech womöglich für entsprechenden Schießübungen mit einer Akku-Flex herausgeschnitten wurde.

Fragten sich nicht nur die Mitglieder der Thürner Dörfergemeinschaft: So ein dreister Diebstahl von einer Ruhebank für Schrott- oder Sammlerzwecke? Das ergibt keinen Sinn.

Nur reichlich Kopfschütteln haben die Mitglieder des Vereins daher nach wie vor bezüglich einer geklauten Hinweistafel übrig. Vorsitzender Rainer Hilberath aus dem Höhengebietsortsteil Scheuren: „Ausgerechnet eine unserer schönen und mit viel Herzblut aufgebauten und dort hingestellten Bänke vor Wald auf dem „Wääch Jangs“ Wanderweg, wurde per Vandalismus beschädigt.“

Eigentlich unglaublich, aber mit einer Flex wurde das Hinweisschild herausgeschnitten.

Der 1. Vorsitzender weiter mit reichlich Ironie dazu: „Ob stumpfer Vandalismus, Sammler oder ein Metalldieb dahintersteckt, der auch Kleinstmengen klaut, wir wissen es nicht.“ Und um dem ganzen noch mit ein wenig Galgenhumor entgegenzukommen, sagt dieser Mann aber auch: „Aber wer so gut mit einer Flex umgehen kann, der könnte auch helfen, eine solche Bank mit zu bauen. Da stecken etliche Stunden an ehrenamtlicher Arbeit drin. Mehr als ärgerlich – so etwas macht man einfach nicht.“

Doch nun sind die Türner Freunde ein wenig schlauer und dem einige Zeit rätselhaften Diebstahl etwas nähergekommen. Der oder diejenigen gebrauchten das Schild wohl für Schießübungen. Mit welcher Waffe sie dabei ans Werk gingen ist nicht bekannt. Wohl aber, dass dieses zuvor von der Bank fachgerecht abmontierte Hinweisschild mit vielen Kugeln getroffen wurde. Bei einem Spaziergang wurde das Schild - und nicht weit von dieser Bank entfernt - gefunden.

Und da nach diesem Vorfall jüngst auch der Vandalismus und damit das Herausschneiden eines Stück Blechs von Dach der Waldkapelle bekannt wurde, liegt auch hier der Verdacht nahe, das es die unbekannten Schützen auch hier für ihre kriminelle und abenteuerlichen Handlungen genutzt haben.

Sind nunmehr nicht nur die Mitglieder des Thürnervereins aus Houverath und Umgebung sehr an einer möglichen Aufklärung interessiert. „Wer weiß, wo die Morgen drauf ballern,“ so Hilberath. Für jeden Hinweis – nun nicht mehr über den Verbleib - der inzwischen gefundenen Hinweistafel, ist der Verein dankbar, so Hilberath von der Dörfergemeinschaft am Thürne, der unter der Telefonnummer 02257 7310 oder 0151 412 73100 zu erreichen ist. „Vielleicht hat je jemand Beobachtungen gemacht, oder Schussgeräusche vernommen.

Allerdings interessiert sich inzwischen wohl auch die Polizei, die Kirchengemeinde und die Stadt Bad Münstereifel was es auch mit dem Blechdiebstahl am der Kapelle des Heiligen Antonius auf sich hat. Wie es aussieht, wurde auch hier bewusst nur ein bestimmtes großes Stück vom Dach der Waldkapelle herausgeschnitten.

Und Rainer Hilberath ergänzt noch:“ Für unseren Verein, der keine Mitgliedsbeiträge erhebt, auf jeden Cent angewiesen ist, sind auch solche Vorkommnisse bitter und ärgerlich. Sind unsere Arbeiten von großer Bedeutung, da zum Beispiel Entgelte für die geleistete Landschaftsschutzarbeiten und vieles mehr direkt unserer Vereinskasse und somit letztlich unseren Dörfern zugutekommen.“ Dazu ist es auch möglich , dass zum Beispiel von diesem Geld auch Martinswecken, wie jüngst erneut umgesetzt und Aktionen für Kinder und Jugend gesponsert werden können mg / Manfred Görgen

LeserReporter/in:

Manfred Görgen aus Bad Münstereifel

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