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Hurra, Hurra, Julias Bus ist endlich da
Traum von Tochter und Vater nach Jahren endlich in Erfüllung gegangen

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Verschiedene Spendenaktionen erbrachten knapp 50 000 Euro / Mehrere soziale Einrichtungen trugen zur Restfinanzierung und Anschaffung des Fahrzeuges mit umfangreichen Umbauarbeiten bei

Nicht nur wegen eines Benefizkonzerts für die schwerstbehinderte Julia Sievernich aus Mechernich-Weyer konnte dies erst möglich werden

Am 15. Juni findet ab 10 Uhr im vor kurzen wiedereröffneten „Alten Brauhaus“ von Hannes Moers in Kreuzweingarten auch ein musikalischer „Julia-Überraschungsempfang“ mit vielen Gästen statt


Von Manfred Görgen

Bad Münstereifel/Mechernich-Weyer/Euskirchen-Kreuzweingarten. Ein fast schon nicht mehr geglaubter Traum von einem behindertengerechten großen Bus ist nun doch noch für Julia und ihren überglücklichen Vater Wilfried Sievernich (vielen auch noch als langjähriger und stets freundlicher Bad Münstereifeler Postbote bekannt) in Erfüllung gegangen.

Für ein herzlich und innig verbundenes Tochter und Vater Gespann. Ein Paar, das lange in Bad Münstereifel lebte und inzwischen im zur Stadt Mechernich gehörenden Ortsteil Weyer ein neues zuhause gefunden hat.
 

Nach einem vor über einem Jahr veröffentlichten Artikels mit sich anschließender überwältigender Hilfs- und Spendenbereitschaft zahlreicher Bekannter und Unbekannter Menschen, kam das Traumziel Bus richtig ins Rollen.

Damit die Möglichkeit geschaffen, einen behindertengerechten und auf die Bedürfnisse von Julia zugeschnittenes Fahrzeug ins Auge fassen zu können. Einen Wagen, mit dem nun Tochter Julia erfreut mit ihrem auch noch total emotional ergriffenen Vater Wilfried auf erste, allerdings kurze „Testreisen“ gehen konntenn.

Die Freude über die nun erfolgte Übergabe des Busses mit allem nötigen Zubehör nach aufwendigen Umbauarbeiten ließ nicht nur Vater Wilfried schon des Öfteren die Tränen kullern. Dem Verfasser des ersten und auch dieses Artikels bot er überschwänglich vor Freude und großer Dankbarkeit sogar, so wörtlich und überschwänglich an, („isch möch dir am leevsten für all wat du für Julia und misch jedonn häss, de Föss bütze.“). Übersetzt: die Füße küssen.

Dies lehnte der Autor dieses Berichtes natürlich dankend ab. Sei halt als Freund und langjähriger Journalist sehr gerne geschehen. Sagte der Pressemann, dass bei ihm die Freude über das nun dank vieler Menschen erreichte, groß sei und er sich besonders mit Julia freue.

Sie wird am 8. August 29 Jahre

Und weil Vater Wilfried Sievernich bei der Anmeldung des Fahrzeuges im Euskirchener Straßenverkehrsamt Glück hatte, bekam er die Nummernschilder für den großen über 130 PS starken Bus die Kennzeichen EU- J 8895. Sollen diese darauf hindeuten, dass Julia am 8. August 1995 zur Welt kam. Einen Tag, der bei der Familie das Leben veränderte.

Jüngst fand neben der inzwischen in vielen Teilen wieder nach der Flut aufgebauten Innenstadt von Bad Münstereifel bereits eine Stippvisite und zum Radioteleskop nach Effelsberg statt.

In Kürze soll es zu einem und etwas etwas weiteren Tripp in die Domstadt Köln gehen. Dann werde es, so Vater Sievernich mit Sicherheit auch einen Stopp am Kölner Dom mit Besuch der Kathedrale zum Altar der Madonna geben, gebetet und Kerzen angezündet werden.

Besonders jetzt schon freut sich Julia, die ein inniges Verhältnis von Zeichentrickfilmen wie Dschungelbuch ansehen - und noch mehr hören - zu jeder Tage und Nachtzeit mit den Darstellern wie Mogli, Balu dem Bär, der Schlange Ka und natürlich der Elefantentruppe mit „sing ein Lied zum Takt trara“ in den Kölner Zoo gefahren werden geben. „Julia liebt Tiere über alles" sagt Vater Wilfried. Das betrifft auch ihr seit dem Kindesalter stets eng umschlungenes Stoffbärchen. dass schon unzählige Waschgänge heil überstanden hat.

Da Julia nicht gut sehen kann, dafür aber ihr Gehörsystem äußerst geschärft ist, dürften ihr im Zoo die Geräusche der Tiere gefallen. "Hoffentlich trötet einer der Elefanten im Gehege dann einmal anlässlich des Besuches meiner Tochter“.

Rückblickend erzählt Sievernich, dass er einen jahrelangen Verwaltungskram mit meist vergeblichen Bemühungen bei den Behörden geführt habe. Mit ständigen Hilferufen, die nach den Medienberichten über den Vater mit der schwerbehinderten Tochter endlich Anklang fanden.

Wilfried Sievernich und dessen in wenigen Monaten 29 Jahre alt werdende Tochter.

Einer jungen Frau, der die Ärzte bereits kurz nach der Geburt, so Vater Sievernich, „nur eine Lebenserwartung von zwei Jahren gegeben hatten".

Bei vielen Menschen dürften Wunsch und Sehnsucht nach einem eigenen Kind groß sein. Die Freude umso größer, wenn man als Familie seine Tochter oder Sohn wohlbehalten in den Armen halten darf. Doch manchmal überschlagen sich Ereignisse. Sind es bei Wilfried Sievernich und dessen Ex-Frau nun schon fast 29 Jahren her, als Julia das Licht der Welt erblickte.

Wilfried Sievernich auch heute noch mit einem Krankenhaus hadert, weil seiner Meinung nach bei der Geburt fachlich nicht alles richtig abgelaufen sei. Die Folge, so Sievernich: Seine über alles geliebte Tochter seit der Geburt schwerstbehindert, muss rund um die Uhr gepflegt werden.

Da tut jegliche Art von Hilfe gut. Auch der in die Medien getragene Wunsch nach einem Behindertengerechten Gefährt für Julia, die mit ihrem Vater ans Meer, oder kleinere erste Tour in den Kölner Zoo möchte. Dank vieler Spenden konnte der in den Jahren in weite Ferne gerückte Traum vom Bus für Julia nun endlich doch noch Realität werden.

Dies auch vor fast zwei Jahren durch ein Benefizkonzert in der Kreisstadt Euskirchen mit vielen Künstlern unter der Regie des Kuchenheimers („Altes Brauhaus“ in Kreuzweingarten) Hannes Moers, dessen Lebensgefährtin Tanja Milden und viele andere. Waren auch Shah von Verein „Kindern ein Lächeln zaubern“ ohne Gage zu nehmen dabei um „Julias Traum erlebbar werden zu lassen“. Kamen bereits vor weit über einem Jahr auch durch die Initiativen von Daniel Skudayski vom DS-Gartenbau aus Bad Münstereifel und den „Tiroler Jagdfreunden“ ein hoher Betrag zusammen. Einige spendeten mit den Worten: „Damit es Julia wenigstens schon bald mit einem Bus und gemeinsamen Fahrten etwas besser geht.“

So dachten es sich auch Jürgen Engels und Lebensgefährtin Monika Kiefel aus Bad Münstereifel, die eine „Paypal“ Spendenaktion organisierten, die alle Erwartungen übertraf. Augenzwinkernd: „Wir hatten uns zwar persönlich ein Ziel mit bis zu 20 000 Euro gesetzt, aber das hier ist einfach fantastisch und auch für uns überwältigend.“

Und es flossen weitere Gelder zugunsten Julias Träume auf verschiedene Konten. So von Ilona Nagy und Björn Deistung die bei der Stadtverwaltung Bad Münstereifel arbeiten, aber durch private Eigeninitiative unter „Münstereifel Aktuell“ über 2.000 Euro für den guten Zweck sammeln konnten.

Und was sagt der immer wieder zu Tränen gerührte Vater von Julia nun zu allem Bisherigen und nun doch noch in Erfüllung gegangenen Traum: „Meine Eindrücke sind so was von überwältigend und kaum beschreibbar. Es sind für mich so viele Bekannte und Unbekannte gewesen, die uns unterstützt haben.“

Nicht vergessen möchte Sievernich auch der Dorfbevölkerung aus Weyer zu danken. Nach einer Dorfsammlung in seiner seit drei Jahren neuen Heimat, von privaten Bekannten, Jugendfreunden und weiteren Spendern, kamen fast 4000 Euro zusammen.

Und nachdem auch der Landschaftsverband Rheinland durch Medienberichte aufmerksam wurde, war auch diese Behörde bereit Julias Traum vom Bus mit Rat und Tat zu unterstützen.

Somit ging nicht nur für Julia jüngst ein Traum in Erfüllung, sondern auch für Vater Wilfried. Der sich in seinem fersten Glauben an Gott und viele Menschen gestärkt fühlt. Er immer wieder betonte „jetzt erst recht“ und sagte: „Meine Tochter kommt nicht in ein Heim, solange ich die Kraft und die Unterstützung auch des wunderbaren Pflegeteams habe. Das habe ich meiner Jule schon vor vielen Jahren versprochen.“

Das Schicksal hat es damals mit seiner Familie und ihm selbst in mehreren Dingen nicht gerade gut gemeint.
Ist Wilfried Sievernich auch heute noch davon überzeugt, dass damals in dem Krankenhaus, wo Julia als sogenanntes „Frühchen“ zur Welt kam, „nicht alles mit rechten Dingen zugegangen ist.“ Zu einem möglichen Klageweg habe er sich damals aber mit seiner Frau nicht entscheiden können. „Erstens fehlte uns das Geld, um einen Rechtsanwalt zu bezahlen und zweitens hätte das am Gesundheitszustand unserer geliebten Tochter nichts mehr geändert.

 “etzt sehen wir endlich Licht am Ende eines sehr langen Tunnels. Haben wir das erreicht, worauf wir so lange warten mussten und gehofft haben.“

Ist nicht nur er als Vater Wilfried fest davon überzeugt: „Wenn etwas von ganzem Herzen kommt, kann es nur gut gehen.“

Mit einem Bus-Sprinter, gut sechs Meter lang und 130 Ps. Einem Fünfsitzer, damit auch ein Teil des Teams mit ans Meer fahren kann. Auf einer kleinen Insel soll Mama mitfahren „Mama ist leider des Öfteren krank und will wieder fit werden.“

Und auch Julia hatte, so auch der Papa, nicht mehr dran geglaubt mit dem Bus. Doch die Fertigstellung dauerte länger als geplant und kamen auch deshalb Zweifel auf. Eine erste kleine Tour führte nach Mechernich-Kommern in den Mühlenpark.

"Es war für Julia kein Stress, sondern tierisches Glücksgefühl" so der Vater.

Nach 16 Jahren !!!! zum ersten Mal mit einem Bus und Dank des Team Lanzerath aus Bad Münstereifel-Wald wieder Reisen und Ausflüge in die freie Natur möglich. Und einige Zeit bei einem gemessenen Sauerstoffgehalt von 96 Prozent alles bestens bei Julia mit kleinen Ausflügen im Rollstuhl.

Und stets mit reichlich Musik und Sender die Julia Spaß machen. Vom Rock, Pop, Karnevals Musik, Letzteres schein wohl vererblich sein, so Sievernich.

Das "Rund um die Uhr-Pflegeteam" mit Anke und Jenny Lanzerath aus Wald, Kitty Nedeva, Martina Laschke, Carina Josrphs, Monika Langowska, Sandra Woller und Gisela Irnich

Vielleicht zum Geburtstag am 8. August ist eine größere Überraschungsfahrt geplant.

Und frei nach Dschungelbuch wenn möglich im Kölner Zoo mit einer kleinen Elefantenparade……….

Und zum Schluss dieser Story mit Happy-End: Wenn auch die Ehe von Wilfried bereits vor vielen Jahren nach er Geburt von Tochter Julia durch mancherlei Unzulänglichkeiten und der gemeinsam zu meisternden Aufgabe um Tochter Julia zerbracht, möchten Vater und Mutter von Julia demnächst gemeinsam die Fahrt nach Köln antreten. „Das haben wir Julia fest versprochen, so Papa Wilfried gerührt. mg

Ps. Am Samstag 15. Juni findet nach dem großen Benefizkonzert vor anderhalb Jahren in Euskirchen, ab 10 Uhr in Kreuzweingarten für Julia Sievernich aus Mechernich-Weyer ein großer Überraschungsempfang statt. Zudem hat der Betreiber des Alten Brauhauses in Kreuzweingarten und auch damals sich sehr engagierende wie Jürgen Engels aus der Mutscheid mit Hannes Moers aus Kuchenheim mit vielen Freunden einlädt. Jeder darf, so Brauhaus-Chef Moers, "soll kommen", so bereits jetzt die Botschaft. Konnte damals Julia nicht teilnehmen, wird sie nun mit ihrem Vater nach Kreuzweingarten kommen. Text und Fotos Copyright Pressebüro MaGö co Manfrerd Görgen mg

LeserReporter/in:

Manfred Görgen aus Bad Münstereifel

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