Gebürtige Kölner und Mutscheids Ex-Prinz Jörg Smetek will es nach Rücktritt wissen und sich feiern lassen
Viele Mutscheider können das Verhalten und Vorhaben ihres Ex-Prinzen nicht fassen, wagen es kaum glauben und fragen sich: „Darf der das überhaupt im Ornat ?“
Was für ein Paukenschlag ins Gesicht vieler Eifeler:
Gebürtiger Kölner und Mutscheids Ex-Prinz Jörg Smetek will es nach seinem - so einige Karnevalisten - „unrühmlichen Rücktritt“ nochmal wissen und sich feiern lassen: Allerdings nicht in der Mutscheid
Viele Karnevalisten können das Verhalten und Vorhaben des Ex-Prinzen nicht fassen, wagen es kaum zu glauben und fragen sich: „Darf der das überhaupt und auch noch im Ornat ?“
Mutscheids Ex-Prinz Jörg Smetek fährt am Sonntag nicht in der Eifel, dafür unter anderem mit dem Segen des Präsidenten offiziell beim Rosenmontagszug in Kirchherten (einem 2000 Einwohner zur Stadt Bedburg zählenden Ortsteil im Rhein-Erft-Kreis /NRW) im großen Prinzenwagen als Schlusslicht des Zuges mit
Von Manfred Görgen
Bad Münstereifel-Mutscheid/Kirchherten. Es ist nicht nur am Weiberfastnachtstag unter anderem in Bad Münstereifel auf den Straßen und Kneipen mit zum Tagesthema geworden, nachdem auch hier durchgesickert war, was Mutscheids Ex-Prinz Jörg Smetek nun als Höhepunkt seiner karnevalistischen Karriere vorhat: Woanders als Prinz zu glänzen und im vollen Ornat aufzutreten.
Als echter Karnevalsprinz: Doch nicht wenige Mutscheider sagen dazu nur, ohne dem schwer nachzutrauern: „Och, das ist doch alles Schnee von gestern und nicht mehr der Rede wert“. Dass, was der „Ex-Prinz“ der Mutscheid mit seinen dazu zählenden 14 Orten nun vor hat, ist schon heftig.
Und nicht nur die Mutscheider Karnevalisten selbst um ihren „Kopf“ und Sprecher Franz Schneider würden nach den Ärgernissen der vergangenen Wochen dennoch am liebsten darüber keine Silbe mehr verlieren. „Hier gibt es mehrere Meinungen und jeder glaubt seine wäre die Richtige.“ Basta, und nicht mehr zu diesem leidigen Thema, so unter anderem auch Eifellandfunken-Kommandant Schneider. Und nicht wenige seit vielen Jahren dem tollen Mutscheider Karneval als Freizeitvergnügen mit Leib und Seele verschrieben, sind inzwischen einfach nur sauer auf diesen Ex-Prinzen.
Das es soweit gekommen sei und dieser „puff-paff“ seinen Rücktritt bekannt gegeben habe. Der gute Mann hätte sich im Vorfeld lieber mal erkunden sollen, wie so etwas bei uns in der Eifel als Miteinander abläuft und mit welchen Vorgaben das für ihn als Prinz verbunden gewesen sei, hieß es unter anderem auch bei der lustigen und gelungenen Rathauserstürmung am Donnerstag mit allen Prinzen der Stadtteile, allerdings natürlich ohne Ex-Prinz Smetek.
Dessen Rücktritt hatte nicht nur regional für ein großes Medienecho in den beiden Tageszeitungen gesorgt. Rundfunk- und Fernsehanstalten bemühten sich danach um dieses Thema.
Doch nun sorgt Ex-Prinz Jörg für den nächsten karnevalistischen Hammer. Und dass nun nicht wegen für einige Mutscheider „frechen und unschönen Eklat“:
Er fährt im "Prinzenwagen" offiziell nach eigenen Aussagen von Jörg Smetek „nicht nur mit dem Segen des dortigen Präsidenten Thomas Bender und den ihm den großen Prinzenwagen zur Verfügung stellenden Freund Gerd Petrowski von „Big-Twin“ mit.
Vorbei damit die Zeit, dass es nach außen hin inzwischen schon ein wenig ruhig geworden war, um den ehemals umjubelten Prinzen der Mutscheid. Der für beide Seiten dem Anschein nach unüberbrückbaren Differenzen und Meinungsverschiedenheiten sein Prinzenamt schon kurz nach seiner offiziellen Proklamation niedergelegt hatte. Hängt allerdings immer noch das vom Fotografen Manfred Görgen exklusiv gemachte große Gruppenfoto mit dem ehemaligen Prinzen Jörg Smetek in der Gaststätte von Manni Prinz und soll dort auch hängen bleiben. Er sei ja schließlich hier einmal offiziell proklamiert worden.
Hatte der sich in der Eifel trotz der Querellen seit fast sieben Jahren sehr wohl fühende Jörg Smetek kurz nach seinem Rücktritt mit seiner Art „da wurde ich wohl etwas Missverstanden“, für großes Aufsehen gesorgt. Er doch tatsächlich danach angekündigt, wenn schon nicht mehr in der Eifel, dann eben als Prinz in Köln aufzutreten. Aber nicht unter dem Namen unserer Mutscheid, hatten die Mutscheider Karnevalisten schnell ihr Veto eingelegt. Und auch BDK-Bezirksvertreter Michael Dormagen hatte da schon seine argen Bedenken, ob das denn alles richtig sein könnte.
Doch Jörg Smetek ruderte wenig später etwas zurück und revidierte seine Aussage diesbezüglich ein wenig vielmehr auf Ankündigungen: „Natürlich trete ich auch im Ornat in Köln auf. Mache daraus allerdings kein öffentliches Aufsehen und bin dann doch meist bei guten Freunden unterwegs. Sei er unter anderem auch gerne in der bekannten Kneipe „Schreckenskammer“ als Gast und Freund stets willkommen. Ebenso bei vielen anderen Freunden, so der gebürtige Kölner, der allerdings keinen großen Groll mehr bezüglich zurückliegender Vorkommnisse hegt. Da sei einiges auf beiden Seiten schief gelaufen, gibt auch er zu. Man hätte mit ihm bereits im Vorfeld mehr über bestimmte Dinge, bis hin mit welchem Gefolge, sprechen müssen. Sei er halt sehr „angefressen und sauer gewesen, als einige ihm (so sei ihm zugetragen worden) nahegelegt hätten, sein Amt niederzulegen. Seien ihm auch die Worte zu Ohren gekommen: Wenn der da und dort nicht auftreten will, dann brauchen wir denn auch nicht als unseren Prinzen.
Und genau diese Aussage war dann letztlich für den zum Eifeler und vormals Weltreisenden (besitzt unter anderem ein großes Anwesen in Kanada) Jörg Smetek ausschlaggebend für seinen Rücktritt gewesen. „Ich wollte nur die Termine wahrnehmen, die mir als Prinz gefallen hätten. Habe Kindergärten und Schulen besuchen wollen, aber nicht zum Beispiel auch noch zu Gesellschaften im Rhein-Sieg Kreis. Die kenn ich doch nicht.“ Und als es dann noch bezüglich Sonntagzug in der Mutscheid ging und um Wurfmaterial, dass diejenigen die bei ihm mit auf seinen bereits bezahlten großen Prinzenwagen aus Rheinbach-Oberdrees) fahren wollten, auch noch mitbringen sollten, war auch die andere Seite bedient.
Doch dann folgte die Hammerankündigung: Ex-Prinz Jörg Smetek wird am Rosenmontagszug seinen großen Auftritt als Prinz Karneval - im voller Montur versteht sich - mit Orden, Zepter und Fasanenfeder - haben.
Am Rosenmontag natürlich nicht - wie man vielleicht hätte vermuten können - nach entsprechender Aussprache nun doch wieder in der Mutscheid: Nein, der geht ja am Sonntag und dann auch gerne ohne Ex-Prinz Jörg wie seit sechs Jahren zuvor.
Durch die für überregionale Nachrichten sorgenden Schlagzeilen, wurden nämlich unter anderem auch Karnevalisten aus dem Bergheimer Raum auf den umtriebigen Ex-Kölner und Ex-Eifeler Prinzen aufmerksam. Folgten, so Smetek, sehr interessante Telefonate mit dem K.G. Präsidenten Thomas Bender aus Kirchherten (einem zur Stadt Bedburg gehörenden Ortsteil im Rhein-Erft-Kreis. Da man bei ihnen in diesem Jahr leider mit keinem Prinzen, Prinzessin oder Dreigestirn aufwarten könne, die Frage an Jörg Smetek, ob er sich denn nicht vorstellen könne, bei ihnen als Prinz mitfahren möchte. Auf alle Fälle und um sich keinen möglichen Ärger von der „karnevalistischen Obrigkeit“ einzuhandeln, habe er auch von dort schon Grünes Licht bekommen. Von einem "Mutscheider Ex-Prinzen in diesem Ort noch flugs proklamieren", war natürlich nie die Rede. Dafür allerdings als Krönung und Highlight den „Eifeler Prinz“ mit im Rosenmontagszug fahren zu lassen.
Und da Jörg Smetek mitteilen musste, dass er ja seinen für fast 1000 Euro für Karnevalssonntag gemieteten Prinzenwagen nicht mehr zur Verfügung habe (weil der bereits am Rosenmontag wieder anderweitig vermietet ist), klärten die Kirchhertener Karnevalisten schnell auf, das dies alles kein Problem sei. Natürlich hätten sie auch für den Eifeler Prinz einen würdigen und fast 20 Meter langen Wagen. Der wird nun bis zum Start am Rosenmontag unter anderem entsprechend mit großflächigen Fotos beklebt und schön geschmückt, als traditionellen Prinzen-Schlusswagen mitrollen.
Einem Zug, so Jörg Smetek, der mehrere Kilometer lang und fast vier Stunden dauern werde. In dem kleinen Dorf der Mutscheid wäre es nur ein Zugweg von einigen hundert Meter gewesen. Wie zu erfahren, wäre dann Jörg Smetek in diesem Beritt und neuen Prinzenbereich im Rhein-Sieg-Kreis (mit Ausnahme des Elsdorfer Prinzenpaares) die einzige Tollität weit und breit.
Für den ehemaligen Kölner und vor sieben Jahren zum Eifeler gewordenen Jörg Smetek, der in den zurückliegenden Tagen noch flugs reichlich Wurfmaterial geordert hat, geht damit in Kürze ein Traum als Prinz an einem Rosenmontagszug durch die Straßen ziehen zu dürfen, somit doch noch in Erfüllung. Einen kleinen Wehmutstropfen gibt es allerdings dennoch: Lebensgefährtin Monika Moll darf immer noch nicht mitmachen, weil sie krankgeschrieben ist und somit nur auf den großflächigen Fotos strahlen darf. MaGö / Manfred Görgen
LeserReporter/in:Manfred Görgen aus Bad Münstereifel |
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