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Närrisches Houverath in der Mehrzweckhalle
Wolfgang Pietsch: „Der Generationenwechsel lässt auch mich optimistisch in die Zukunft schauen“

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Von Manfred Görgen

Bad Münstereifel-Houverath. Das Schönste aus Sicht der Karnevalsgesellschaft „Houverather Fastelovensjecke“ hatte im Namen des Vorstandes und als agile und nicht auf den Mund gefallene gute Sitzungsleiterin Ramona Reuter gleich zu Beginn der närrischen Sitzung in der großen Mehrzweckhalle zu verkünden: „Leev Jecke. Ich kann üsch die erfreuliche Mitteilung mache. Mir senn restlos ausverkauft.“ Kurzer tosender Applaus, dann ging es aber auch schon Schlag auf Schlag mit dem fünfstündigen Programm los.

Dies mit einem wahrlich imposanten Einmarsch in grün-weiß, bei dem selbstverständloich auch nicht das große Vereinsmaskottchen "Cordula" fehlen durfte.

Voran die Eifeldombläser, gefolgt von scheinbar unzähligen Tänzerinnen und Tänzer der Houverather Karnevalsgesellschaft. Immerhin weit über 60 Jugendliche marschierten hintereinander und wie im Gänsemarsch ein und eroberten sich zur Freude aller in der Halle für eine geraume Zeit die gesamte Bühne.

Und jede Gruppe, ob die Jüngsten, die Fünkchen, die mittleren und großen Funken, alle durften ihr Erlerntes vorführen und erhielten allle den verdienten Applaus. Und nicht nur die Jüngsten zum Lied der Höhner mit „Pass op pass op Prinzessin, dat Krokodil will dich fressen“, durften nicht ohne Zugabe die Bühne verlassen.

Zwei Tage grün-weiße Röcke und Hosen mit Karneval pur in der festlich geschmückten Mehrzweckhalle.

Beginnend mit Tag Eins und einer Sitzung, die bis weit nach Mitternacht dauerte.

Tag zwei: Gardetreffen, einigen hundert Tänzerinnen und Tänzer mit Marathonlauf auf die Bühne, Tanzen wieder von der Bühne und so weiter bis zum späten Abend.

Eingeladen hatte für beide Veranstaltungen die Gesellschaft „Houverather Fastelovensjecke“, die sich auch augenscheinlich um ihren karnevalistischen Nachwuchs keine Sorgen machen braucht. Unter anderem mit den beiden unermüdlich tätigen Vorstandsmitglieder Marina Schmitz und Ramona Reuter, die beide mächtig stolz darauf sind, soviel Rückhalt und Unterstützung von vieler weiteren Frauen und Männer zu haben. 

Und der bis noch vor einigen Jahren noch mit an der Spitze dieses Vereins  - und stets damals mehr im Hintergrund auch als Literat dieser K.G. - fungierende Wolfgang Pietsch war mit seiner Frau Silvia aus Schönau zur Sitzung gekommen und voll des Lobes.

Nicht nur bezüglich des Sitzungsprogramms, sondern vor allen Dingen über die enorme Arbeit des neuen und sehr jungen Vorstandes mit Marina Schmitz, Ramona Reuter und Co. Pietsch: „Wir haben vor ein paar Jahren genau zum richtigen Zeitpunkt einen Generationenwechsel vollzogen. Was ich hier an beispielhaften Engagement der vielen Menschen hinter und vor den Kulissen sehe, lässt mich als nicht mehr in diesem Verein mit verantwortlicher mit großer Zuversicht in die Zukunft schauen.“ Dem stimmte gern dessen Ehefrau Silvia zu, die sich mit ihrem Mann bereits auf die nächste Sitzung in ein paar Tagen in Schönau bei den Erfttrabanten freut.

In Houverath kamen am Sitzungsabend alle auf ihre Kosten und ein abwechslungsreiches Sitzungsprogramm geboten.

Leider, so Marina, hätten aber einige die Gunst der Stunde genutzt und ohne Eintritt zu bezahlen, zum späteren Zeitpunkt die Halle betreten und mitgefeiert. „Hier sollte ein jeder für sich auch einmal an den Verein denken, der für jeden Euro an Einnahmen dankbar und angewiesen ist. Besonders schon wegen der Unterstützung der Jugendarbeit.“ Man freue sich, so Marina Schmitz, natürlich über jeden einzelnen Gast, der natürlich auch verzehre, aber in Zukunft werde man akribischer kontrollieren.

Nach dem Auftritt und Auszug der Eifeldomdombläser und allen Garden der K.G. Houverath, angefangen von den Fünkchen, Kids-Garde, Girls-Garde, dem Girls Showtanz und dem von einigen Besuchern als "schwach" eingestuften Auftritt der Rednerin „Vingströschen“, gaben sich alle befreundeten Vereine und Tollitäten ein Stelldichein. Wurden zahlreiche Orden verteilt, kurze Lobes-Ansprachen gehalten und viele Menschen in der Halle für langjährige Mitgliedschaft geehrt. Zahlreiche für 10 und 20jährige Vereinszugehörigkeit.

War es dem Regional Vertreter des Bund Deutscher Karneval Michael Dormagen "uss Vollmet" vorbehalten, gleich vier sich im Verein verdient gemachte Frauen sogar mit einem BDK-Orden zu ehren. Das waren: Rita Zimmer, Beate Prüfer, Katrin Wittersheim und Ramona Reuter.

Als die Überraschung des Abends und besonders für die zu Ehrende, stellte sich für Margot Breuer aus Houverath die Ernennung zum Ehrenmitglied der K.G. heraus. Alle im Verein hatten bis dahin Stillschweigen vereinbart, was für die sich seit vielen Jahren im Verein unermüdlich Engagierende noch mehr zu einer Überraschung werden ließ und sie Tränen der Freude in den Augen hatte, als sie auf die Bühne gebeten wurde.

Erste Gratulanten waren neben 1. K.G. Vorsitzenden und Präsidentin Tochter Marina, Michael Dormagen sowie Bürgermeisterin Sabine Preiser-Marian.

Die Bürgermeisterin war schon nach dem Einzug der vielen Jungen und Mädchen total begeistert und von sich aus auf die allseits bekannte und prekäre Kindergartensituation eingegangen und teilte mit, dass sie dieses Anliegen natürlich „nicht aus den Augen verlieren“ werde.

Und wenn laut Programm mal kein Akteur auf der Bühne stand, unterhielten die beiden DJ´s, Vater und Sohn aus Wald mit Karl-Heinz Mauel und Oliver.

Tänzerisch hervorragend und auch optisch eine Augenweide, die Gruppe mit großer Akrobatik, „Showtime“ aus Mutscheid.

Und nicht nur auf der Bühne ging es farbenfroh zu. Auch viel Sitzungsbesucher (unter anderem Sabine aus dem Raum Düren als das letzte Schneeflöckchen) hatten sich zum Teil sehr originell und schön kostümiert. Folgten im Verlauf des Abends mit Bühnenauftritten noch „Schäl Pänz“, das Männerballett „Dolce vita“ aus Reifferscheid. Besonders hervorzuheben die „Barbie Girls“, als immer noch mit einer der bestens männlichen Tänzer in der Umgebung aus Effelberg/Lethert. Dies auch schon wegen den gelungenen Tina Turner Tanz- und Gesangseinlagen, bei der besonders der gebürtig aus Sri Lanka stammende Fidschi glänzte.

Nach „Kommando 3“, eroberten die durch mehrfache Bundessiege mit den besten Tänzen berühmt gewordene Showtanzgruppe „High Energy“ die Bühne und ließen sich diese auch nicht durch zwischenzeitliche Tonstörungen aus dem Rhythmus bringen.

Zum würdigen und grandiosen Finale schließlich noch die Band „Kempes Fines“ mit ihrer hervorragenden und bekannt temperamentvollen Sängerin. Es diese Gruppe tatsächlich auch zur späten Stunden noch schaffte, dass die Hallenbescher erneut ihre Sitzgelegenheiten verließen, mitklatschten und laut mitsangen. Text und Fotos Copyright Pressebüro MaGö co. Manfred Görgen

LeserReporter/in:

Manfred Görgen aus Bad Münstereifel

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