Wilder Müll
Angelschnur geriet zur tödlichen Vogelfalle

Die Angelschnur im Geäst eines Baumes geriet für den geschützten Eisvogel am Kasteter See zur tödlichen Falle. | Foto: Thiemann
  • Die Angelschnur im Geäst eines Baumes geriet für den geschützten Eisvogel am Kasteter See zur tödlichen Falle.
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Bedburg - (red) Geschützte Tiere sterben in Bedburg durch Achtlosigkeit. Die
Stadt Bedburg bittet um mehr Rücksicht auf die Natur.

Schon seit vielen Jahren hat der unter Schutz stehende Eisvogel am
Kasterer See und am Peringsmaar seine Heimat gefunden. Jedoch kommt es
immer wieder vor, dass durch wildes Angeln und durch hinterlassene
Abfälle wie Köder und Angelschnüre in den Naherholungsgebieten der
natürliche Kreislauf der Natur gestört wird und im schlimmsten Fall
Tiere zu Tode kommen. So wurde jetzt ein toter Eisvogel gefunden, der
sich in einer Angelschnur im wassernahen Unterholz verfangen hatte.

Naturschutzberater Rolf Thiemann widmet sich seit vielen Jahren dem
Schutz der Tiere und vor allem der Ansiedlung und Aufzucht der auch
als „Blauer Edelstein“ bezeichneten Eisvögel in Bedburg. Er
stellt schon seit einiger Zeit fest, dass besonders Angelschnüre
immer wieder zur tödlichen Falle für sie und andere Vögel werden.

„Ich bin über den sinnlosen Tod des Eisvogelmännchens sehr
traurig“, sagt Thiemann. Der Eisvogel sei eine in Deutschland streng
geschützte Art. Er weist darauf hin, das Handlungen, die zum Nachteil
der Flora und Fauna bewusst getätigt würden, strafbare Handlungen
seien. Er geht bei der zurückgelassenen Angelschnur von einem
„Schwarzangler“ aus.

Die Stadtverwaltung ruft eindringlich dazu auf, keine Abfälle zu
hinterlassen und sich rücksichtsvoll in der Natur zu bewegen.
„Hierzu gehört auch, dass man auf den Wegen bleibt, Hunde anleint
und sich mit Kindern möglichst ruhig durch die Waldgebiete bewegt“,
erklärt die Stadtverwaltung. Auf den Spielplätzen etwa hinter dem
Friedhof bei Alt-Kaster bestehe für Kinder die Möglichkeit zum
Spielen und Toben.

Nur durch den achtsamen Umgang mit der Natur könne dazu beigetragen
werden, dass die dort lebenden Tiere geschützt seien und
Naherholungsräume erhalten bleiben.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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