Hilfe für Mykolajiw aus Bedburg
Anlage kann Wasser für 400 Menschen reinigen

Anna Noddeland, Claudia Reiser, Professor Beate Braun, Sascha Solbach, Stefan Twesten und Guido Ebeler (v. l.i) organisierten die Hilfe für Mykolajiw. | Foto: Stadt Bedburg
  • Anna Noddeland, Claudia Reiser, Professor Beate Braun, Sascha Solbach, Stefan Twesten und Guido Ebeler (v. l.i) organisierten die Hilfe für Mykolajiw.
  • Foto: Stadt Bedburg

Seit dem 2. November pflegen Bedburg und die ukrainische Großstadt Mykolajiw eine sogenannte Solidaritätspartnerschaft. Jetzt erreicht die Menschen in dem Kriegsgebiet eine technische Hilfe aus Bedburg.

Bedburg (red). Die ersten Wasseraufbereitungsanlagen aus Bedburg sind in der ukrainischen Partnerstadt Mykolajiw angekommen. Mit finanzieller Unterstützung des Lions Club Bergheim-Erft, des Rotary Club Rhein-Erft, des Stadtrates und einer privaten Bedburger Nachbarschaftsinitiative konnte die Stabsstelle Soziale Stadt der Stadtverwaltung trotz der geringen Verfügbarkeit auf dem Weltmarkt zwei Wasserrucksäcke besorgen. Der Verein LIFE Cologne hat sie von Köln aus in die Ukraine geliefert. Die Wasseraufbereitungsanlagen sind für die Menschen in Mykolajiw überlebenswichtig, da es aufgrund des Krieges in der Ukraine vielerorts an sauberem Trinkwasser fehlt. Mit Hilfe der mobilen Wasseranlagen zur Lebensrettung, sogenannten PAULs (Portable Aqua Unit for Lifesaving), können pro Tag mindestens 1.200 Liter Wasser gefiltert und damit über 400 Menschen mit trinkbarem Wasser versorgt werden. „Da unsere Infrastruktur nahezu komplett zusammengebrochen ist, können wir zumindest einen Teil unserer Bevölkerung mit Hilfe der Wasseraufbereitungsanlagen wieder mit sauberem Trinkwasser versorgen. Dafür bin ich der Stadt Bedburg von Herzen dankbar“, erklärte Oleksandr Syenkevich, Bürgermeister von Mykolajiw. Auch Bürgermeister Sascha Solbach dankte allen Beteiligten für ihren Einsatz.

„Wir sind sehr froh und dankbar, dass wir durch diese gemeinsame Aktion den Menschen in Mykolajiw helfen und somit das unerträgliche Leid lindern können“, betonten der Lions Club Bergheim-Erft und der Rotary Club Rhein-Erft.

Der tragbare Wasserfilter PAUL wurde an der Universität Kassel entwickelt. Er reinigt das Wasser mit einem Membranfilter und benötigt weder Chemikalien noch Energie. Ebenso ist keine Rückspülung oder Reinigung des Filters notwendig.

Die Porenweite des Filters sei so eng, dass Bakterien und 99,99 Prozent aller Viren zurückgehalten würden, hieß es. Das Wasser werde so von Krankheitskeimen befreit und trinkbar.

Redakteur/in:

Georg Zingsheim aus Kerpen

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