Im September soll es losgehen
Arbeiten beginnen im Ratssaal
Bedburg-Kaster - Jahrelang wurde die Frage des Rathausstandortes in Bedburg heiß
diskutiert. Nachdem sich die Bürger schon vor Jahren knapp gegen
einen Neubau in Bedburg und für einen Umbau in Kaster entschieden
haben, geht es nun endlich los.
„Die Umbauarbeiten beginnen Ende September, im zweiten Quartal des
Jahres 2019 soll alles ferig sein“, sagte Bürgermeister Sascha
Solbach bei eine Info-Veranstaltung im Ratssaal.
Dort erläuterte der Architekt Claus Anderhalten detailliert, wie der
neue Verwaltungssitz schon bald aussehen wird. Anderhalten, in Kaster
geboren, will dabei den Kern des Gebäudes so weit wie möglich
erhalten. „Die Architektur des Gebäudes wird nicht grundlegend
verändert.“
Künftig werden sich die Räumlichkeiten im neuen Verwaltungssitz
durch kreisförmig begehbare Flure auf drei Etagen erschließen.
Große und freundliche Glasfassaden werden den Blick auf den
begrünten Innenhof ermöglichen. Dort, so seine Anregung, „könnten
sogar Festivitäten mittlerer Größe“ veranstaltet werden. Der
Haupteingang des Gebäudes bleibt, wo er heute ist.
Ein Eingang im hinteren Teil des künftigen Gebäudes werde die
Besucher zu den Büros im Jugend- und Sozialamt führen.
Ein komplett anderes Gesicht wird der künftige Ratssaal haben, der
auf 230 Quadratmeter vergrößert wird. Er bekommt einen Parkettboden
und eine Holzverkleidung, die für eine optimale Akustik sorgen wird.
„Möglicherweise kann man sich hier dann sogar ohne Mikrofon
verständigen“, sagte Anderhalten, der sein Büro heute in Berlin
hat.
Im Ratssaal werden die Arbeiten beginnen, er wird deshalb nach den
Sommerferien nicht mehr zur Verfügung stehen. Energetisch wird das
Gebäude komplett auf den neuesten Stand gebracht. Trotz einer
deutlichen Vergrößerung der Gebäudefläche auf künftig über 3.500
Quadratmeter wird die Kapazität der derzeit vorhandenen Heizkessel
ausreichen.
Die Fraktionen werden ihre Räume künftig von der übrigen Verwaltung
abgetrennt gleich vor dem Ratssaal finden. Das Gebäude werde komplett
barrierefrei errichtet, jeweils in den Ecken der Stockwerke werden
Räumlichkeiten für Gespräche oder Konferenzen angelegt.
Auf eine „unzeitgemäße Diskussion“ über Stellplätze wolle er
sich nicht mehr einlassen, sagte der Architekt. Heutzutage sollten die
Mitarbeiter ohnehin vermehrt auf das Fahrrad zurückgreifen.
Ingesamt rechnet der Architekt mit Kosten von 8,8 Millione Euro. Dies
solle reichen, um die Arbeiten durchführen zu können.
Die Besucher im Ratssaal zeigten sich durchaus angetan von
Anderhaltens Plänen.
„Man traut es sich nicht zu sagen, aber das ist alles sehr
gelungen“, sagte der Grünen-Stadtrat Jochen vom Berg unter der
Zustimmung der Anwesenden.
Nun wartet die Stadt auf die Angeboten möglichst vieler heimischer
Handwerksbetriebe im Zuge der Ausschreibungen. „Der Umbau in Kaster,
wie er nun geplant ist, macht absolut Sinn“, lobte der
Bürgermeister die Pläne.
Nach der Fertigstellung werden die Verwaltungssitze am Marktplatz und
an der Adolf-Silverberg-Straße schließen.
- Markus Clemens
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.