Wiederherstellung sinnlos
Auf neue L 48 verzichten
Bedburg/Grevenbroich - Für keine der beiden Städte macht es Sinn die L 48
wiederherzustellen. Das ist Tenor einer gemeinsamen Pressekonferenz
der CDU-Fraktionen aus Bedburg und Grevenbroich. Beide haben
diesbezüglich Anträge an die jeweiligen Bürgermeister eingereicht
und hoffen, dass die Stadträte die Anträge positiv aufnehmen.
Beide CDU-Fraktionen beantragen, dass ein Teil der eingesparten Mittel
zum Bau der L 48n für den Ausbau der L 116 von der Anschlussstelle A
46 Bedburg bis zur Anschlussstelle A 46 Grevenbroich eingesetzt wird,
wobei hier Abschnitte zum Überholen analog der B 59 zwischen
Rommerskirchen und Pulheim errichtet werden sollen. Der andere Teil
der eingesparten Mittel zum Bau der L 48n soll für den Bau der L 279
als Ortsumgehung Kirchherten, von der jetzigen L 48 bis zur L 277 mit
Anschluss an die A 44 und A 61 Verwendung finden.
Vor dem Tagebau hatte die alte L 48 Grevenbroich und Kirchherten
verbunden.
Der Braunkohlenplan Frimmersdorf-Süd legt als raumordnerisches Ziel
fest, dass zwischen Kirchherten und Frimmersdorf eine Straße
herzustellen ist, sobald der Verkippungsfortschritt das zulässt.
Die Christdemokraten aus beiden Städten sind der Meinung, dass
aufgrund der voraussichtlich geringen Verkehrbedeutung der neuen L 48
auf die Wiederherstellung verzichtet werden kann, da sie keine
strategische Verbindungsfunktion für Grevenbroich und in Richtung
Bedburg liegende Stadtteile aufweist.
Langfristig könnten die Verkehre über die optimierten Straßen der L
279 und L 116 im Süden oder der Umgehungsstraße L 279/ L 277 zur A
44n im Norden abgwickelt werden. Damit könne der Verkehrsfluss in
Richtung der A 46, aber auch von Grevenbroich kommend in Richtung der
A 61 störungsfreier gestaltet werden. So sehen es
Fraktionsvorsitzender Andreas Becker und sein Kollege Wolfgang Kaiser
aus Grevenbroich. Eine dreispurig ausgebaute L 116 erlaube nicht nur
ein besseres Überholen, sie werde auch die beiden Städte Bedburg und
Grevenbroich wieder zusammenführen, ist sich Wolfgang Kaiser sicher.
„Diese Beziehung war vor dem Tagebau intensiver. Dies würde auch
der Kaufkraft in beiden Städen gut tun“, betont Kaiser.
„Es ist eine Besonderheit, dass man über Regierungsbezirksgrenzen
hinweg arbeitet“, sagte die CDU-Landtagsabgeordnete Romina Plonsker
zu den Anträgen.
„Wir werden den Auftrag mitnehmen und ein Gespräch mit dem
Verkehrsminister führen“, versprach Heike Troles,
CDU-Landtagsabgeordnete aus Grevenbroich.
Beide Bürgermeister und die Stadträte müssten sicher aber auch
dafür einsetzen und es müssten Verhandlungen mit RWE Power und dem
Landesbetrieb Straße NRW aufgenommen werden.
- Martina Thiele-Effertz
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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