Modernisierung Rathaus
Baufirmen haben 139 Nachträge angemeldet
Nach der erneuten Kostensteigerung und Verzögerungen wird
bezweifelt, ob die Rathausmodernisierung pünktlich fertig wird.
Bedburg (zi). Insgesamt 139 Nachträge haben die am Umbau des
Rathauses in Kaster beteiligten Firmen angemeldet. Architekt Professor
Claus Anderhalten hatte im Haupt- und Finanzausschuss in seiner
Funktion als Generalplaner mitgeteilt, dass sich das Projekt
„Rathauszentralisierung“ erneut um 1,9 Millionen Euro verteuert.
Denn: Viele Firmen konnten die beauftragten Arbeiten nicht pünktlich
ausführen. Anderhalten hat Versäumnisse bei der von ihm beauftragten
Bauleitung ausgemacht. Vor allem beim Dach, der Fassade, beim
Trockenbau und den Technischen Anlagen ist es zu Verzögerungen
gekommen. „Wir bezweifeln, ob die Fertigstellung zum Ende des ersten
Quartals 2020 gelingt“, sagte Bürgermeister Sascha Solbach.
„Die FWG-Fraktion fordert eine lückenlose Aufklärung des
Sachverhalts, rechtliche Mittel müssen seitens der Stadtverwaltung
ebenfalls genutzt werden. Die Worte des Generalplaners wirkten in der
Sitzung nur wie Ausreden, allerdings müssen jetzt konkrete Taten
folgen, die Probleme zu lösen und den Schaden zu beheben“, verlangt
Wolfgang Merx, Geschäftsführer der Freien Wählergemeinschaft
Bedburg. Der Generalplaner, so Merx, müsse zur Verantwortung gezogen
werden. Jetzt müsse ein neuer Bauzeitenplan erstellt werden,
erklärte Solbach, damit die Firmen wieder auf die Baustelle können.
Der Rat musste bereits einmal drei Millionen Euro Mehrkosten
genehmigen. Die Gesamtkosten für das Projekt
„Rathauszentralisierung“ werden jetzt auf 14 Millionen Euro
kalkuliert. Die erneute Kostensteigerung verursacht aufgrund der guten
Haushaltslage der Stadt Bedburg zunächst kein Deckungsproblem.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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