Gelände Zuckerfabrik
Bedburg: Neues Viertel hat Modellcharakter
Bedburg - (red) Ein zehnstöckiges Hochhaus, viele Wohnhäuser, eine neue
Grundschule, eine neue Kindertagesstätte, grünflächen und eine
Wasserachse sollen dem neuen Bedburger Stadtviertel Charakter
verleihen.
„Diese Entscheidung ist ein richtiger Schritt für Bedburg und
unsere Zukunft. Ein solches Quartier ist einzigartig in der Region und
wird unsere Stadt zusätzlich beleben. „Ich wünsche mir sehr, dass
nach dieser Entscheidung alle Fraktionen gemeinsam das Projekt
konstruktiv begleiten werden und auch viele Bürgerinnen und Bürger
ihre Ideen mit einbringen“, so Bürgermeister Sascha Solbach.
Rund 200 Bürger haben die Stadtratssitzung besucht. Schwerpunktthemen
waren die Aussprache und Abstimmung über den städtebaulichen Vertrag
mit dem Investor, den Gutachtern, Vertretern von RWE, dem Architekten
Professor Kister und der Verwaltung. Die Besucher hatten sich intensiv
mit den Planungsunterlagen beschäftigt und konnten ihre Fragen
stellen.
Die im Rat vertretenen Parteien haben ebenfalls Fragen gestellt und
anschließend ihre Positionen zum neuen Quartier verdeutlicht. Im
Fokus der Fragerunde stand unter anderem die Bodenbeschaffenheit, die
laut Gutachtern und RWE herausfordernd, aber beherrschbar sei. Das
nunmehr maximal zehngeschossige Hochhaus war ebenfalls ein wichtiger
Diskussionspunkt. Architekt Kister erläuterte das städtebauliche
Gesamtkonzept seines Entwurfs und plädierte erneut für die moderne
Mischbebauung im neuen Quartier. Das höchste Gebäude wird kein
reines Wohnhaus sein. Es wird eine Mischnutzung aus Gastronomie,
Gewerbe und Wohnen geben - durch diese Konzeption soll das Quartier
einen lebendigen Fixpunkt erhalten.
Ein Hotel, geplant mit 140 Zimmern soll Bedburg als touristischen
Standort stärken, Arbeitsplätze schaffen und für weitere
Erlösmöglichkeiten für die lokale Geschäftswelt sorgen. Viel
positive Resonanz gab es für den Entwurf der neuen Grundschule -
einer Schule aus Holz, die nach modernsten pädagogischen Konzepten
entwickelt ist.
Energieautarkie, E-Mobilität und klimaneutrale Bauweise sollen das
neue Stadtviertel für bis zu 2.500 Menschen so nachhaltig und
CO².sparend wie möglich machen. Parks und öffentliche Grünflächen
sorgen für einen anspruchsvolle Freiraumgestaltung, ebenso wie die
Nachbarschaft zur Erft und eine neue Wasserachse, die das Gelände
durchziehen soll. 15 Prozent der Wohnfläche soll öffentlich
geförderter und damit bezahlbarer Wohnungsbau sein, schätzt die
Stadtverwaltung. Der neue Stadtteil ist so konzipiert, dass sich das
Profil nahtlos an die bestehende Innenstadtstruktur anfügt und somit
die Bedburger Innenstadt zusätzlich gestärkt wird.
Wenn der Bebauungsplan rechtskräftig ist, werden die Baumaßnahmen
beginnen. Dies wird voraussichtlich im Frühjahr 2020 sein, so die
Stadt.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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