Ressourcenschutzsiedlung
Bedburger Wohngebiet ist Vorbild für Energiewende

Die Ressourcenschutzsiedlung in Bedburg-Kaster vereint so ziemlich alles, was energetisch machbar ist. Das Wohnviertel ist deshalb zu 90 Prozent energetisch autark. | Foto: Stadt Bedburg
  • Die Ressourcenschutzsiedlung in Bedburg-Kaster vereint so ziemlich alles, was energetisch machbar ist. Das Wohnviertel ist deshalb zu 90 Prozent energetisch autark.
  • Foto: Stadt Bedburg

Bedburg-Kaster (red). Auf einer Fläche von 55.000 Quadratmetern ist in Kaster ein nachhaltiges und energieeffizientes Wohnviertel mit 110 Wohneinheiten entstanden - die Ressourcenschutzsiedlung. Nun hat der Ausbau einen wichtigen Meilenstein erreicht: Die Energieversorgung des Quartiers wurde vollständig in Betrieb genommen. Ob Strom, Wärme oder Kühlung: Grüne Energie wird lokal erzeugt, gespeichert und verbraucht.

„Mit dem Projekt SmartQuart zeigen wir hier in Bedburg, wie die Energiewende auf lokaler Ebene gelingen kann. Wir erzeugen grüne Energie in einem unserer kommunalen Windparks und versorgen damit intelligent die Bewohnerinnen und Bewohner des Quartiers“, so Solbach. Es seien die Bewohnerinnen und Bewohner, die unser „Reallabor der Energiewende“ zu einem Vorbild für viele weitere Projekte in diesem Bereich machten, erklärte Sascha Solbach. In Bedburg würden bestehende Technologien innovativ verbunden und intelligent koordiniert, sodass ein Autarkiegrad von bis zu 90 Prozent erreicht werde.

Die Ressourcenschutzsiedlung zeigt, wie die Energiewende gelingen kann. So liefern eine eigene Photovoltaikanlage und eine Windkraftanlage mit Direktanbindung grünen Strom, den die Bewohner in ihren Gebäuden dank Batteriespeicher auch abends oder bei Flaute nutzen können. Zusätzlich besitzt das Quartier eine Anbindung an das öffentliche Stromverteilnetz. Für grüne Wärme sorgt die kombinierte Erzeugung von Energie aus Abwasser-Wärmerückgewinnung, Wärmepumpen, einem Wärme-Pufferspeicher mit einer Kapazität von 10.000 Litern und einer 400 Quadratmeter großen Fläche mit Erdwärmekollektoren. Hinzu kommt ein Niedrigtemperaturnetz mit gleitenden Temperaturen, das unnötige Energieverluste vermeidet und im Sommer zusätzlich eine Kühlung der Häuser bietet.

Die E.ON-Tochter Westenergie verantwortet die operative Umsetzung der Maßnahmen in Bedburg. „Die Energiewende ist eine Jahrhundertaufgabe. Doch gibt es dabei nicht den einen Lösungsansatz. Jede Kommune, jedes Quartier ist individuell. Dieser Individualität und Komplexität wird SmartQuart gerecht – mit unterschiedlichen Technologien, angepasst an die Gegebenheiten vor Ort“, sagte Stefan Küppers von Westenergie.

Redakteur/in:

Georg Zingsheim aus Kerpen

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