Nikolausmarkt Alt-Kaster
Besonderer Markt mit kuriosem Angebot
Bedburg-Kaster - (mf) Kunsthandwerk und weihnachtliche Köstlichkeiten sind in der
Adventszeit für viele Grund genug, um Weihnachtsmärkte zu besuchen.
Der Nikolausmarkt in Alt-Kaster bietet seinen Besuchern aber eine
Besonderheit: Hier öffnen die Anwohner ihre Häuser für die Gäste
von außerhalb.
Zwischen alten Jugendstilmöbeln und moderner Inneneinrichtung nach
Weihnachtsgeschenken stöbern – möglich ist das nur in dem
historischen Ort an der Erft. Mehr als 60 Aussteller präsentierten
dieses Jahr ihr Sortiment in den Häusern und Höfen der Anwohner.
Finden konnte man typisch Weihnachtliches wie Plätzchen,
Weihnachtsdekor aus Holz und gehäkelte Mützen.
Aber auch mit Ungewohntem und Kuriosem überraschte der Markt die
Besucher. Schmuckdesignern Roswitha Kneip etwa setzte auf nachhaltigen
Schmuck. Sie bot Halsketten aus alten Fahrradschläuchen an. Manche
Ketten waren ausgefranst, andere hat Kneip in Ringe geschnitten,
Deoroller in sie eingeflochten oder mit dem Prisma eines Kronleuchters
verziert. „Jeder Schlauch ist anders. Manche sind fest, manche sind
weich. Und die Konsistenz entscheidet darüber, wie ich sie bearbeiten
kann“, sagt die Schmuckdesignerin. Auf dem Nikolausmarkt sei sie zum
ersten Mal, Alt-Kaster habe sie aber bereits beim Ricarda Markt im
Sommer kennengelernt. Sie sei gerne hier, weil sie sich in Alt-Kaster
mit den Kunden austauschen könne.
Auch Bärendoktorin Claudia Hartung zählte zu den eher
ungewöhnlichen Ausstellern des Marktes. Dabei ist die Heinsbergerin
schon Stammgast auf dem Nikolausmarkt. Seit mehr als zehn Jahren
verarztet sie in der Vikariestraße Teddybären und verkauft
handgenähte Mohair-Versionen der Stofftiere. „Das ganze Ambiente
hier ist einfach schön. Und die Menschen sind immer fröhlich. Ganz
egal, ob es regnet oder schneit“, sagt Hartung.
Um den Nikolausmarkt zu besuchen, legten viele Besucher auch dieses
Mal dutzende Kilometer zurück. Die Autos auf den Parkplätzen am
Sportpark Epprath und an der Tennishalle zierten Kennzeichen aus
Aachen, Köln und sogar aus Belgien.
Für die gute Laune der Besucher sorgte nicht nur das Angebot der
Händler. In ihren Wohnhäusern bewirteten die Bewohner von Alt-Kaster
die Gäste aus der Region. Sie servierten unter anderem Räucherfisch,
Erbsensuppe und Reibekuchen. Und wem es bei winterlichen Temperaturen
zu kalt wurde, der konnte sich mit einem warmen Kakao, einer Tasse
Glühwein oder heißem Met aufwärmen.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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